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Mitteilung vom 19.08.05

Presse-Infos | Der LWL

660 Hufe können nicht irren: Auf zur ¿PferdeStark¿ im Westfälischen Freilichtmuseum Detmold

Detmold (lwl). Freunde der zahlreichen Kaltblut-Pferderassen dürfen sich freuen: Am Samstag, 27. August, und Sonntag, 28. August, sind im Westfälischen Freilichtmuseum Detmold über 160 dieser eindrucksvollen Tiere bei den in Europa einzigartigen ¿PferdeStark¿-Tagen in zahlreichen Aktionen zu bewundern. Bei der Inszenierung des Programms haben die Veranstalter ¿ der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) und die Interessengemeinschaft Zugpferde Deutschland (IGZ) ¿ auch in diesem Jahr auf eine Mischung aus Geschicklichkeit und Spannung, aus Zuschauen und Mitmachen, aus Information und Unterhaltung gesetzt. Sie haben viele Aspekte rund um das Thema ¿Kaltblutpferd¿ ausgeleuchtet, so dass die Fans dieser Pferde ¿ aber auch alle Anderen - am letzten August-Wochenende ganz auf ihre Kosten kommen.

Noch vor hundert Jahren gehörte das Kaltblutpferd selbstverständlich zum alltäglichen Leben: Ob als ¿Waldarbeiter¿ beim Holzrücken oder als Zugtier vor Postkutschen, Bier-, Milch- und Tramwagen oder Schlitten, ob als Ackerpferd vor Pflug oder Egge oder auch als Reittier: Der Kaltblüter war wegen seiner Gutmütigkeit und Arbeitswilligkeit überall einsetzbar; und ¿ was wenige wissen - er ist es in einigen Arbeitsbereichen auch heute noch. Und gerade für die Präsentation der aktuellen Arbeitsmethoden mit den schweren Pferden ist ¿PferdeStark¿ über Europa hinaus bekannt ¿ und dafür ist ihren Bewunderern auch kein Weg zu weit: Die letzten Anfragen kamen aus Polen, Italien und Norwegen.

Von morgens 10 Uhr bis zum frühen Abend werden an beiden Tagen auf dem Museumsgelände rund um das Paderborner Dorf ständig land- und forstwirtschaftliche Schau- und Wettbewerbsdarbietungen wie zum Beispiel Pflügen, Holzrücken, Eggen, Hacken und Kartoffelroden gezeigt. In der IGZ engagierte Kaltblutkenner wie Erhard Schroll, Karla Ebert oder Peter Herold kommentieren diese Arbeiten fachkundig.

Um die modernen Pferdezuggeräte im Praxiseinsatz zu sehen, machen sich manche Interessenten schon früh auf den Weg: So reisen zum Beispiel Fachkenner aus Frankreich Freitagnacht an, erleben den Einsatz von Heuerntern, aktuellen Pflügen und anderen Geräten während des Wochenendes direkt auf den Museumsfeldern und reisen Sonntagnacht zurück ¿ denn eine solche Präsentation gibt es in ganz Europa kein zweites Mal. ¿Nur noch in den USA finden ähnliche Veranstaltungen statt, bei denen sich Betriebe, die die Arbeitskraft der Kaltblüter wirtschaftlich nutzen, über aktuelle Entwicklungen anhand praktischer Arbeitseinsätze informieren können,¿ berichtet Erhard Schroll, seit Jahren Mitorganisator der ¿PferdeStark¿.

Heinz-Peter Conredel, über Westfalens Grenzen hinaus bekannt als Moderator und Organisator von Aktionen, bei denen das Pferd im Mittelpunkt steht, wird wie schon in den Vorjahren das Schauprogramm fachkundig und mit Humor kommentieren. Im Einsatz sind verschiedene Gespanne wie Ein-, Zwei- ,Vier- oder sogar Fünfspänner zu sehen und es werden ein- und zweispännige Fahrwettbewerbe sowie das ¿Fahren vom Sattel¿ durchgeführt. Außerdem stellen sich an beiden Tagen jeweils um 14.45 Uhr die imposanten Gespanne verschiedener Brauereien vor. Am Samstag, 27. August, findet ab 14.15 Uhr das Leistungspflügen statt. Und wer schon immer dabei sein wollte, wenn ein Pferd neue Hufeisen verpasst bekommt, der kann dem Hufschmied bei seiner Schweiß treibenden Arbeit zusehen.

Wie immer bietet die Großveranstaltung, die in diesem Jahr bereits zum sechsten Mal stattfindet, auch diesmal wieder aufregende Highlights. Gespannt sein dürfen die Besucher beispielsweise auf eine tierische ¿Nationalelf¿. Die Kaltbluthengste vom Warendorfer Landgestüt werden am Sonntag um 15 Uhr in einem Turnier vormachen, wie Fußball richtig gespielt wird. Und wer einmal die Ungarische Post gesehen hat, wird sie sicher nie wieder vergessen: Diese wahrhaft Atem beraubende Dressurnummer mit vier Pferden, bei der der Reiter im vollen Galopp auf zwei Pferderücken gleichzeitig steht, erweist sich immer wieder als echter Publikumsmagnet. Waghalsig ist auch die ¿Voltige cosaque¿ der ¿Troupe Jéhol": wilde, schnelle Reiter, die sich wendig wie ihre kriegerischen Vorbilder weniger im Sattel als neben dem Bauch ihrer ¿Comtois¿ befinden.

An zahlreichen Info-Ständen geben Fachleute dem interessierten Besucher Auskunft zu den Fähigkeiten, Eigenarten und Charaktermerkmalen der einzelnen Kaltblut-Rassen. Vertretungen der Rassenverbände bieten Interessierten direkte Möglichkeiten zur Kontaktaufnahme, und natürlich gibt es Musik und viele Kinderangebote wie das Eselreiten am Sonntag. Verkaufsstände halten ein Equipment-Angebot bereit, so dass sich Besucher mit allem eindecken können, was zu einer zünftigen Ausstattung gehört.

Und wer am Ende der Veranstaltung noch immer nicht weiß, dass das Blut der Kaltblüter keineswegs kalt ist, der sollte unbedingt in zwei Jahren wieder kommen, wenn es wieder heißt: ¿Herzlich willkommen zu PferdeStark 2007¿!

Die Veranstalter weisen darauf hin, dass die ansonsten bei ¿PferdeStark¿ gern genutzte Pforte in Richtung Horndoldendorf aus organisatorischen Gründen geschlossen bleiben muss.



Pressekontakt:
Markus Fischer, Tel. 0251 591-235
presse@lwl.org




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