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Mitteilung vom 11.08.05

Presse-Infos | Der LWL

Der Bart ist ab!
Historischer Friseursalon neu im LWL-Freilichtmuseum

Hagen (lwl). Zähne werden nicht gezogen, Blutegel kommen auch nicht zum Einsatz. Aber mutige männliche Museumsbesucher können sich einen Haarschnitt mit 70 Jahre altem Frisierwerkzeug verpassen lassen, wenn am Sonntag, 14. August 2005, das Hagener Freilichtmuseum des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL) wieder eine neue historische Werkstatt eröffnet: einen Friseursalon.

Der historische Friseursalon des Westfälischen Freilichtmuseums Hagen zeigt, wie zwischen den 1930er und 1950er Jahren ein Salon ausgesehen hat. Das Original-Inventar stammt aus zwei ehemaligen Friseurgeschäften, dem Salon Stock in Kierspe und dem Haarhaus Europa in Lüdenscheid (beide Märkischer Kreis).

Der Museums-Friseursalon lädt ein zu einem Exkurs in die Geschichte des Herrenfriseurhandwerkes bis zur Mitte des 20. Jahrhunderts. Das Berufsbild Friseur, wie es heute bekannt ist, gibt es erst seit gut einhundert Jahren. Das Handwerk hat im Laufe der Zeit viele Veränderungen erlebt. Im Mittelalter hießen Friseure Bader und Barbiere und sie schnitten nicht nur Haare und Bärte, sie operierten auch und zogen Zähne, sie badeten und schröpften mit Blutegeln.

Während des 17. Jahrhunderts kamen am französischen Hof ¿Allonge-Perücken¿ in Mode, die modische Dame von Welt präsentierte sich mit extravaganten Hochfrisuren. Da waren geschickte Spezialisten gefragt, die Perückenmacher.

Später dann um die Jahrhundertwende zum 20. Jahrhunderts waren in der Herrenwelt Kaiser-Wilhelm-Bärte en vogue. Das stellte nicht nur den Bartträger sondern auch seinen Friseur vor besondere Herausforderungen, denn um den Bart in Form zu halten, benötigte man viel Pflege und eine Menge technisches Equipment.

Heute gehört der Friseurbesuch für die meisten Menschen zum alltäglichen Leben und die Friseure, Hairstylisten und -designer kümmern sich um modisch-chice männliche und weibliche Köpfe. Barbiere und Friseure zählen zu den ältesten Handwerken, denn nicht nur der Körperhygiene sondern auch der persönlichen Selbstinszenierung diente die Haarpflege ¿ schon immer und heute erst recht. Gründe genug also für das Hagener LWL-Freilichtmuseum auch dieses Handwerk vorzustellen und zu dokumentieren.

Achtung Redaktionen:
Sonntag, 14. August 2005, 14 Uhr:
Eröffnung des historischen Friseursalons im LWL-Freilichtmuseum Hagen



Pressekontakt:
Markus Fischer, Tel.: 0251 591-235 und Uta Wenning-Kuschel, Tel.: 02331 7807-113
presse@lwl.org




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