Hochrangige Delegation aus China besuchte das Alte Schiffshebewerk Wissenstransfer zwischen Ost und West im LWL-Industriemuseum

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Waltrop (lwl). Ihr Besuch galt der Besichtigung von Schiffshebewerken in Belgien und Deutschland: Dr. Eckhard Schinkel, Oberkustos im Westfälischen Industriemuseum und Autor von Beiträgen über Schiffshebewerke in aller Welt, führte die hochrangige Delegation chinesischer Ingenieure jetzt durch das Museum des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL). Anlass des Besuchs war ein Joint-Venture zwischen China und Deutschland im Zusammenhang mit dem Bau eines neuen 113 Meter hohen Gegengewichts-Hebewerks am chinesischen Drei-Schluchten-Damm. Bei einem Rundgang durch das Alte Schiffshebewerk Henrichenburg erläuterte Schinkel das Besucher-Konzept und die Bedeutung der Museumsarbeit für die Öffentlichkeit.

Mehrere Schulklassen, die zeitgleich über das Gelände geführt wurden, weckten das Interesse der ausländischen Gäste für die laiengerechte Technikvermittlung im Industriemuseum. ¿So etwas könnten wir auch in China brauchen¿, lautete die anerkennende Feststellung. Danach folgte eine Fahrt mit der Museums-Barkasse ¿Herbert¿ durch das von Stilllegung bedrohte Neue Schiffshebewerk Henrichenburg.

Im anschließenden Fachgespräch gab Dr. Schinkel bei einer Tasse Kaffee zunächst einen Überblick über die Geschichte der Schiffshebewerke in Deutschland. Ein Austausch über Hebewerke in China ergab, dass in der Volksrepublik ¿ ähnlich wie bei den Hebewerken Henrichenburg ¿ mit der Schwimmer-Technik experimentiert werde. Der Delegationsleiter Gao Jizhang vom Chinesischen Institut für Wasserwirtschaft und Wasserkraft-Nutzung und Zhang Libin von der Chinesischen Akademie für Maschinenbau und Technik sagten weitere Informationen zu.

Auf Anerkennung stieß eine Museums-Vitrine mit Informationen über die neuen Schiffshebewerke in China und Deutschland, die auf Grundlage der chinesisch-deutschen Zusammenarbeit entstanden sind. Zum west-östlichen Wissensaustausch am Beispiel der Wasserwege und Schifffahrt in beiden Ländern plant Dr. Schinkel für das Jahr 2009 eine Ausstellung im neuen Ausstellungsgebäude am Oberwasser des Alten Schiffshebewerks Henrichenburg.