Mitteilung vom 23.06.05
Presse-Infos | Der LWL
Von Bäumen, Parks und Wäldern ¿ ¿4. Symposium zur Gartenkunst in Westfalen-Lippe¿ auf Schloss Wehrden
Beverungen (lwl). Alleen im Wald, Baumgruppen in Gärten und Parks, Tiergärten und Jagdsterne: oft sind die Grenzen von Wald und Park fließend. Mit dieser häufigen Verbindung von Wald und Park haben sich rund 60 Gartenfreunde und Forstexperten am Donnerstag (23.06.) auf Schloss Wehrden in Beverungen (Kreis Höxter) beim ¿4. Symposium zur Gartenkunst in Westfalen-Lippe¿ auf Einladung des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL) beschäftigt.
Unter dem Titel ¿Park im Wald-Wald im Park¿ ging es um Fälle, wo Wald und Park sich ergänzen, ineinander übergehen oder Elemente des einen Genres im untypischen Umfeld des anderen erschienen. Die Veranstaltung hat aber auch die Rolle des Baumes im Park beleuchtet. ¿In den letzten Jahren standen bei unseren Symposien verstärkt Themen wie finanzielle Förderung, Nutzung und Marketing von Gärten und Parks auf dem Programm. In diesem Jahr wollen wir uns wieder den fachlichen Grundlagen widmen,¿ so Michael Holzrichter vom Westfälischen Amt für Landschafts- und Baukultur.
Nach der Begrüßung durch Eberhard Eickhoff, Leiter des Westfälischen Amtes für Landschafts- und Baukultur und Alexander v. Köckritz, Hausherr auf Schloss Wehrden, steckte Dr. Martin Baumann vom Thüringischen Landesamt für Denkmalpflege mit einem breit angelegten Hintergrundvortrag zum Tagungsthema das Terrain ab, auf dem sich alle weiteren Referenten mit unterschiedlichen Einzelaspekten bewegten. Christhard Ehrig, Landschaftsarchitekt aus Bielefeld, stellte die Kulturgeschichte des Baumes dar und machte deutlich, wie die Rolle, die Bäume für den Menschen spielen bzw. die ihnen durch die Menschen zugedacht wurde, sich mit den Jahrhunderten erheblich geändert hat.
Wolfgang Matenaers vom Internationalen Institut für Wald und Holz NRW, Universität Münster, stellte Wald und Park in einen so engen Kontext, wie man es heute nicht mehr gewohnt ist.
Matenaers These war, dass der Wald wirtschaftlich vielerorts allein auf Grundlage der Holzproduktion nicht mehr allein überlebensfähig ist. ¿Deshalb sind neue Konzepte zur nachhaltigen Waldbewirtschaftung gefragt. Eine Möglichkeit besteht darin, Schloss sowie Park und Wald wieder wie in alten Zeiten als eine wirtschaftliche Einheit zu betrachten und über diese ganzheitliche Betrachtung der Kulturlandschaft neue Einnahmemöglichkeiten zu generieren¿, so Matenaers.
Nach der Mittagspause stellte Udo Woltering vom LWL-Amt für Landschafts- und Baukultur die Schwierigkeiten da, die sich heute teilweise bei der Wiederherstellung von Gärten und Parks ergeben: Oftmals scheinen Naturschutz und Kulturguterhaltung im Widerstreit miteinander zu stehen. Woltering berichtete allerdings von gelungenen Beispielen, wo durch die enge Verzahnung und den konstruktiven Dialog unter allen beteiligten Institutionen überzeugende Lösungen geschaffen werden konnten. Armin Braun, Mitarbeiter eine großen Kommunalversicherers, referierte zu der ganz handfesten Frage der rechtlichen Situation rund um den Baum. Das Stichwort Verkehrssicherungspflicht ist für jeden Eigentümer eines Baumes, kommunal oder privat, von großer Bedeutung.
Informationen zu den weiteren Aktivitäten des Westfälischen Amtes für Landschafts- und Baukultur finden sich im Internet unter https://www.landschafts-und-baukultur.de.
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