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Mitteilung vom 01.06.05

Presse-Infos | Der LWL

Schwimmende Wanderausstellung auf der ¿Ostara¿:
Wandel durch Kanal - 75 Jahre Wesel-Datteln-Kanal

Bewertung:

Waltrop/Dorsten (lwl). Mit der schwimmenden Wanderausstellung ¿Wandel durch Kanal ¿ 75 Jahre Wesel-Datteln-Kanal¿ geht der historische Schleppkahn ¿Ostara¿ zum ersten Mal auf eine mehrmonatige Reise über den Wesel-Datteln-Kanal (WDK). Das 80 Jahre alte Schiff gehört zur Sammlung des Westfälischen Industriemuseums des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL). Erste Liegestelle ist vom 2. bis 8. Juni die Kanaluferpromenade in Dorsten.

Im Rahmen eines historischen Schleppzuges hat der Museumsdampfer ¿Cerberus¿ die ¿Ostara¿ am 30. und 31. Mai vom Museumshafen im Alten Schiffshebewerk Henrichenburg nach Dorsten geschleppt. Dort wird die schwimmende Ausstellung am Donnerstag (2.6.) um 13 Uhr eröffnet. Zuvor (11 Uhr) würdigt die Wasser- und Schifffahrtsdirektion West die Bedeutung des Wesel-Datteln-Kanals mit einer Festveranstaltung. Ab 15 Uhr ist die Schau dann für die Öffentlichkeit freigegeben. Veranstalter sind das Wasser- und Schifffahrtsamt Duisburg-Meiderich (WSA) und der Landschaftsverband Westfalen-Lippe in Kooperation mit dem Lippeverband und dem Wasserverband Westdeutscher Kanäle sowie den Kommunen und Häfen am Kanal.

Als einer der verkehrsreichsten Kanäle Deutschlands ist der Wesel-Datteln-Kanal Teil der West-Ost-Wasserstraße vom Rhein zur Oder. Er bindet das östliche Ruhrgebiet an den Rhein an, hat für die Region große wirtschaftliche Bedeutung und bietet zugleich einen hohen Freizeitwert. ¿Die 60 Kilometer lange Wasserstraße ist heute ein unverzichtbares Bindeglied für den überregionalen Verkehr im Wasserstraßennetz und für die Industrie ein bedeutender Standortfaktor. Der WDK hat in den vergangenen 75 Jahren anliegende Städte und Gemeinden, Häfen und Industrie gewandelt und beeinflusst. Er gewährt auch heute und in Zukunft der Binnenschifffahrt sichere Fahrt und gibt den Menschen Raum zur Freizeitnutzung¿, erklärte Ernst Corinth, Leiter des WSA Duisburg-Meiderich, am Mittwoch (01.06.) vor der Presse in Dorsten.

In der Wanderausstellung beleuchten Exponate, Texte, Karten und Grafiken die facettenreiche 75-jährige Geschichte des WDK und seiner Schifffahrt. Auch die Vorläuferin der Kanalschifffahrt, die Lippeschifffahrt, wird in ihren wichtigsten Aspekten dargestellt. Der historische rote Faden zieht sich vom vor- und frühgeschichtlichen Einbaum hin bis zum römischen Schiff auf der Lippe, von der Dampfschlepp-Schifffahrt bis zum modernen Frachtschiff- und Containerverkehr.

Wie wurde der Kanal geplant, welche Hindernisse standen dem Kanalbau entgegen? Wie und unter welchen Umständen ist der Kanal von 1915 ¿ 1930 entstanden? Welche Rolle spielten die Arbeitskräfte beim Bau des WDK? Wie gestaltete sich das Leben der Menschen am und auf dem Kanal? Unter welchen Lebensbedingungen arbeiten die Binnenschiffer? Welche Bedeutung hatte und hat der WDK für den Massengüterverkehr und für die Region in Vergangenheit und Gegenwart? Wie war die Situation im Zweiten Weltkrieg und zur Zeit des Wiederaufbaus (1945 ¿ 1960)? Wie wurde der Kanal zu Zeiten des Wirtschaftsbooms der 60er und 70er Jahre ausgebaut? Welche städtebaulichen Veränderungen hat der Kanal für die Region gebracht? Welche Möglichkeiten der Erholung, der künstlerischen Gestaltung und touristischer Freizeitaktivitäten bietet der Kanal heute? Auf all diese Fragen gibt die Ausstellung im Laderaum des historischen Schleppkahns ¿Ostara¿ (1926), den das Westfälische Industriemuseum restaurieren ließ, anschaulich Auskunft. Bereichert wird die Schau mit Bildern, die der Künstler Karl-Friedrich Gerloff vom Wesel-Datteln-Kanal gemalt hat.

Die Organisatoren der Ausstellung, Museumsleiter Herbert Niewerth (Altes Schiffshebewerk Henrichenburg); Ernst Corinth, Leiter des WSA Duisburg-Meiderich; Museumsleiterin Rosemarie Schloßer (Hermann-Grochtmann-Museum Datteln); Hans Rommeswinkel, Abteilungsleiter Planungs- und Umweltamt Stadt Dorsten sowie Dr. Jürgen Ruppert (Lippeverband) und die beteiligten Kommunen Voerde, Hünxe, Schermbeck, Dorsten, Marl, Haltern am See und Datteln sowie der Chemiepark Marl und die Zeche Auguste Victoria in Marl wünschen sich viele interessierte Besucher an den Kanal-Liegestellen.

Stationen der Ausstellung sind:

2.6.05, 13 Uhr
Ausstellungseröffnung durch Ernst Corinth, Leiter des WSA Duisburg-Meiderich, und Herbert Niewerth, Museumsleiter Altes Schiffshebewerk Henrichenburg

2.- 8.6.05
Dorsten, Kanaluferpromenade

11.6.05
Außenbezirk Dorsten des Wasser- und Schifffahrtsamtes Duisburg-Meiderich, Hafen Dorsten, Buererstraße ¿ Tag der offenen Tür

17.-21.6.05
Voerde/Friedrichsfeld ¿ Liegestelle Friedrichsfeld, Ulrichstraße

26.6.05
Marl ¿ DSK-Hafen der Zeche Auguste-Victoria, Flurstraße

1.-4.7.05
Hünxe/Schermbeck - Schleuse Hünxe Unterwasser

8.-10.7.05
Haltern - Schleuse Flaesheim Unterwasser

15.7.-15.8.05
Oberwasser Westfälisches Industriemuseum Altes Schiffshebewerk Henrichenburg

18.-28.8.05
Datteln ¿ neuer Liegehafen an der Hafenbrücke

02.-30.9.05
Oberwasser Westfälisches Industriemuseum Altes Schiffshebewerk Henrichenburg



Pressekontakt:
Herbert Niewerth, Museumsleiter, Tel. 02363 9707-0 und Markus Fischer, LWL-Pressestelle, Tel. 0251 591-235 und Ernst Corinth, Leiter WSA Duisburg-Meiderich, Tel. 02034 504-300
presse@lwl.org




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Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) arbeitet als Kommunalverband mit 20.000 Beschäftigten für die 8,3 Millionen Menschen in der Region. Der LWL betreibt 35 Förderschulen, 21 Krankenhäuser, 18 Museen sowie zwei Besucherzentren und ist einer der größten deutschen Hilfezahler für Menschen mit Behinderung. Er erfüllt damit Aufgaben im sozialen Bereich, in der Behinderten- und Jugendhilfe, in der Psychiatrie und in der Kultur, die sinnvollerweise westfalenweit wahrgenommen werden. Ebenso engagiert er sich für eine inklusive Gesellschaft in allen Lebensbereichen. Die neun kreisfreien Städte und 18 Kreise in Westfalen-Lippe sind die Mitglieder des LWL. Sie tragen und finanzieren den Landschaftsverband, dessen Aufgaben ein Parlament mit 125 Mitgliedern aus den westfälischen Kommunen gestaltet.


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