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Mitteilung vom 31.05.05

Presse-Infos | Der LWL

Dülmener Wildpferde im Westfälischen Freilichtmuseum Hagen

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Hagen (lwl). Hufgeklapper dominiert am kommenden Sonntag (05.06.) das Westfälische Freilichtmuseum Hagen: Denn an diesem Tag organisiert das Museum des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL) gemeinsam mit der Interessengemeinschaft des Dülmener Wildpferdes Deutschland e. V. den Tag des Dülmener Wildpferdes. Zwölf der kleinen westfälischen Wildpferde traben dann durch das Museum.

Die Dülmener Wildpferde sind eine der ältesten Pferderassen Deutschlands. Die Wildpferde lebten das ganze Jahr frei auf den so genannten Wildbahnen, großen aber abgegrenzten Gebieten, auf denen die Bauern der Gegend Weiderecht hatten und ihre Pferde frei laufen ließen. Besonders beliebt war diese Wildbahnhaltung in Westfalen.

Eine Wildbahn im Merfelder Bruch bei Dülmen (Kreis Coesfeld) hat sich über Jahrhunderte erhalten. Auf ihr leben heute die bekanntesten und noch einzigen wilden Pferde in Deutschland. Die Herde besteht aus Falben in allen Variationen. Sie haben eine Wildzeichnung (Zebrastreifen, Schulterkreuz, Aalstrich) und sind etwa 1,25 bis 1,35 m groß. Einmal jährlich werden bei einer großen Veranstaltung im Merfelder Bruch bei Dülmen die einjährigen Hengste aus der frei lebenden Herde heraus gefangen.

Lange Zeit führten die Dülmener ein Dasein im Verborgenen. Es vergingen Jahre, bis man auf sie aufmerksam wurde, aber nicht wegen ihrer eigenen Art, sondern als kosten-günstige Grundlage für die im Aufbau befindliche Zucht des Deutschen Reitponys. Erst 1988 formierten sich ein engagierter Züchterkreis sowie die Freunde des Dülmener Wildpferdes zu einer Interessengemeinschaft. Ihr Ziel ist es, diese einzige und alte bodenständige Kleinpferderasse vor dem Aussterben zu bewahren und bekannter zu machen. Damit begann die Renaissance des Dülmeners. Dieses kleine Pferd ist ein echtes Allroundtalent, geeignet als Freizeit-, Dressur-, Spring-, Kutsch- und Distanzpferd. Dazu ist es ausgeglichen, gutmütig, kinderlieb, lernfreudig, ausdauernd, robust, genügsam und sehr langlebig.

Im Westfälischen Freilichtmuseum Hagen werden zwölf Dülmener vorgestellt, die auch als Jährlinge vor einigen Jahren eingefangen wurden. Jetzt sind sie nicht mehr wild, sondern zeigen sich von ihrer besten Seite und werden hauptsächlich von Kindern und Jugendlichen geritten. Am ¿Tag des Dülmener Wildpferdes¿ werden die Qualitäten dieser Pferdchen vorgestellt in einem Programm, das Springen, Dressur, Quadrille und verschiedenes mehr zu bieten hat.

Mit dabei ist, unter anderen, Bimbo, ein zwölfjähriger Dülmener Deckhengst. Er wird von der neunjährigen Jennifer Oedekoven geritten. Bereits im vorigen Jahr waren Jennifer und Bimbo erfolgreich auf Turnieren vertreten, auf der Hengstschau in Münster-Handorf wurde sie als jüngste Teilnehmerin mit Bimbo geehrt. Alphart, der neunjährige Sohn von Bimbo ist noch in der Ausbildung. Denn Dülmener Wildpferde sind erst mit sieben Jahren ausgewachsen und werden nicht vor ihrem fünften Geburtstag eingeritten. Dieses Pony wird auch bei den Spring- und Dressur-Vorführungen am Sonntag dabei sein.
Price Standart, erst sechs Jahre alt, stammt original aus der Wildbahn und wird erst seit einem Jahr geritten und zeigt sich jetzt schon mit seiner elfjährigen Reiterin Selina Plogmann sehr vielversprechend auf den vorderen Plätzen bei Turnieren.

Mehr Informationen zum detaillierten Programmablauf: https://www.freilichtmuseum-hagen.de



Pressekontakt:
Uta Wenning-Kuschel, Tel. 02331 780-7113
presse@lwl.org



Links:
http://www.freilichtmuseum-hagen.de



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