Mitteilung vom 04.05.05
Presse-Infos | Der LWL
Das ¿Armenhaus Rinkerode¿ hat seine Herdstelle zurück bekommen
Detmold (lwl). Auch wenn das Westfälische Freilichtmuseum Detmold es erst im Juli eröffnen wird: Die Arbeiten am Armenhaus Rinkerode treibt das Museum des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL) kräftig voran.
Während des Frühjahrs haben die Handwerker zunächst den Innenputz der Fachwerkwände aufgebracht. Nur die ausgemauerten Felder wurden geputzt, die Fachwerkhölzer bleiben dagegen sichtbar. Dieser einfache Zustand aus der Erbauungszeit 1824 war noch bis zum Abbau des Armenhauses in Rinkerode (Kreis Warendorf) im Jahre 1966 erhalten und wird auch zukünftig für Museumsbesucher so zu sehen sein.
Wichtigster Schritt beim Ausbau war in den vergangenen Wochen für das Team der Gebäuderestauratoren jedoch die Rekonstruktion des historischen Kamins mit Rauchfang und Herdfeuerstelle in der Küche des Rinkeroder Hauses. Der ursprüngliche Kamin von 1824 war schon um 1900 abgebrochen und durch eine Kochmaschine mit neuem Schornstein ersetzt worden.
Um die funktionale Mitte aus der Erbauungszeit zeigen zu können, wurde dieser Bereich im Zustand vor dem Umbau wiederhergestellt. Spuren am Fachwerk sowie mehrere, im Archiv des Freilichtmuseums dokumentierte Vergleichsbeispiele ermöglichten es, stellvertretend historische Kaminbauteile aus anderen Münsterländer Häusern dafür zu verwenden. Die Kaminwand aus Baumberger Sandstein stammt vom Hof Ondrup Nr. 32 in Lüdinghausen (Kreis Coesfeld) und der Rauchfangrahmen aus dem ehemaligen Pfarrhaus in Beelen (Kreis Warendorf).
In den nächsten Wochen werden die Fenster und Türen eingebaut, Kalkestrich-Fußböden in Flur und Küche eingezogen, außerdem stehen umfangreiche Malerarbeiten auf dem Arbeitsprogramm. Das Gebäude soll bis Juni fertig gestellt sein, danach verlässt der Bautrupp das Haus und die Ausstellungsmacher rücken an, um das Thema ¿Armut¿ für die Besucher mit Exponaten und Installationen erlebbar zu machen.
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