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Mitteilung vom 04.05.05

Presse-Infos | Der LWL

LWL-Museen beteiligen sich am internationalen Museumstag

Westfalen (lwl). Mit vielen Angeboten von einer Zucker-Ausstellung über eine ganz besondere Muttertagsveranstaltung bis hin zum ¿Tag der Jäger¿ beteiligt sich der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) kommenden Sonntag (08.05.) am internationalen Museumstag, der in diesem Jahr unter dem Motto ¿Museen bauen Brücken¿ steht.

Das ¿Bauen¿ nimmt das Westfälische Museum für Klosterkultur Dalheim in Lichtenau (Kreis Paderborn) diesem Jahr wörtlich: Im Mittelpunkt der aktuellen Ausstellung ¿Baustelle Kloster¿ steht eine mittelalterlich nachempfundene Klosterbauhütte in modernem Gewand. Dass dem Museum mit diesem Thema tatsächlich ein Brückenschlag zu den Besuchern gelingt, zeigt das große Interesse an den regelmäßigen Vorführungen zum historischen Bauhandwerk. In Zusammenarbeit der verschiedenen Gewerke entsteht im Laufe der Saison auf diese Weise der verkleinerte Nachbau des Dalheimer Kirchenchores. Auch Glaser und Zimmermann lassen sich über die Schultern schauen. Eine öffentliche Führungen für Erwachsene gibt es um 14 und 15.30 Uhr. Ein Rundgang für Kinder als ¿Novizen¿ durch das mittelalterliche Kloster um 15.30 Uhr ergänzt das Angebot.

Der internationale Museumstag ist im Westfälischen Freilichtmuseum Detmold gleichzeitig der ¿Tag der Jäger¿, den die Kreisjägerschaft Lippe im LWL-Museum. Mit Unterstützung der Gruppe ¿Lernort Natur" bieten die Jäger den Besuchern die Möglichkeit, das "Waidwerk" näher kennen zu lernen. Nicht nur die Vorstellung verschiedener Jagdhundrassen und deren Einsatz - unter anderem der Schleppjagdmeute mit Hunden und Pferden - stehen auf dem Programm, sondern auch die Falknerei, Informationen über Wildhege und -pflege und die Vorstellung der 18 Hegeringe in Lippe. Nistkastenbau für Kinder, wildgerechte Küche und musikalische Begleitung durch elf Jagdhornbläserkorps runden den Tag ab. Weitere Informationen unter Tel.: 05202 2010.

Im Westfälischen Freilichtmuseum Hagen steht am internationalen Museumstag die Museumspädagogik im Mittelpunkt. Dabei können Interessierte in der Papiermühle: Papier herstellen, in der Kaffeerösterei ihren eigenen Kornkaffee rösten und probieren, in der Druckerei Buchstaben setzen und drucken, in der Dampfmahlmühle Getreide mahlen, in der Nagelschmiede Nägel schmieden, in der Ölmühle Öl herstellen, in der Blaufärberei: Stoffe mit Mustern bedrucken und in der Messinggießerei können Kinder und Jugendliche ab zwölf Jahren in einem Workshop Formen herstellen. Die Mitmachaktionen sind kostenfrei, Einzelpersonen müssen sich vorher nicht anmelden. Außerdem eröffnet das LWL-Freilichtmuseum am internationalen Museumstag die Ausstellung ¿Safran macht den Kuchen gel...¿ Der Kinderreim erzählt aus der Ernährungsgeschichte des Mittelalters und der frühen Neuzeit, in der längst nicht jeder lesen konnte und Rezepte deshalb oft in Reimform weitergegeben wurden.

Die Ziegelei Lage (Kreis Lippe) startet um 9.30 Uhr mit einem Familienfrühstück, einer Führung für Erwachsene und einem museumspädagogischen Angebot für Kinder von sechs bis zehn Jahren in den internationalen Museumstag. Dieses Angebot kostet neun Euro für Erwachsene und fünf Euro für Kin-der. Woher der Zucker für den Frühstückskaffee kommt erfahren die Besucher in der Sonderausstel-lung ¿Raffiniert. Zuckerrübenanbau, Zuckerproduktion und Zuckerverbrauch in Ostwestfalen-Lippe¿.

Das Alte Schiffshebewerk Henrichenburg (Kreis Recklinghausen) macht am internationalen Museumstag, der gleichzeitig Muttertag ist, besondere Angebote für Mütter: Für eine Fahrt mit dem Ausflugsschiff ¿Henrichenburg¿ zahlen sie nur den ermäßigten Preis: also vier statt sechs Euro, der Museumseintritt kostet für sie nur 2 statt 3,50 Euro.

Der LWL lädt um 14 Uhr unter dem Titel Café Olé" zu einem "etwas anderen Muttertag" in das Westfälische Industriemuseum Henrichshütte Hattingen (Ennepe-Ruhr-Kreis) ein. Das Hattinger Muse-um bietet Frauen eine Zeitreise durch 150 Jahre Industrie- und Frauengeschichte an. Im Anschluss warten Kaffee und Kuchen im Restaurant "Henrichs" und die Ausstellung "Jederzeit Kaffeezeit" auf die weiblichen Gäste. Deren "Betreuungsprobleme" hat die Henrichshütte ebenfalls gelöst: Die Väter werden vor dem Fernseher "geparkt", Formel 1 "Großer Preis von Spanien" schauen (Olé). Und die Kinder (ab acht Jahre) können in der Schau-Gießerei "malochen". Das komplette Programm kostet pro Familie zwölf Euro inkl. Eintritt und Kuchen für die Mütter. Einzelbesucherinnen zahlen sieben Euro.

Das Westfälische Industriemuseum Glashütte Gernheim in Petershagen-Ovenstädt (Kreis Minden-Lübbecke) zeigt die Sonderausstellung: ¿Kinderarbeit - einst und jetzt¿, die in Zusammenarbeit mit dem Museum Industriekultur Osnabrück und der Hilfsorganisation terre des hommes entstanden ist. Um 11 Uhr gibt es eine kostenlose Sonntagsführung durch diese Ausstellung und eine Filmvorführung: ¿Le Métis ¿ Straßenkinder in Burundi¿, um 15 Uhr eine weitere kostenlose Museumsführung. Ganztägig bietet das LWL-Museum eine Museumsrallye zum Thema Kinderarbeit an und zeigt die Schauproduk-tion von historischen Gläsern gezeigt. Eintritt frei!

Das Westfälische Museum für Archäologie in Herne empfängt seine Besucher dieses Mal bereits in der U-Bahn. Denn in diesem Jahr stellt sich das LWL-Museum am internationalen Museumstag mit anderen kulturellen Einrichtungen vor, die an der U-Bahnlinie 35 liegen. Mit dem Faltblatt zum Internationalen Museumstag dieser ¿Kulturschiene 35¿ haben die Besucher freie Fahrt mit allen VRR-Verkehrsmitteln und freien Eintritt in die acht Museen an der U-Bahn 35. Von 14 bis 16 Uhr führt der Bogenexperte Norbert Reuther in der U-Bahnstation Archäologiemuseum/Kreuzkirche vor, wie in der Steinzeit Pfeil und Bogen gebaut wurden..

Im Museum wird es spannend wie in einem Krimi, wenn es gilt, den ¿Fall Warburg¿ zu lösen. In der Führung ¿Abenteuer Archäologie¿ vollziehen die Teilnehmer um 14 Uhr die Methoden einer Ausgrabung nach. Im gerade eröffneten Forscherlabor erfahren die Abenteurer, wie mit modernsten, zum Teil kriminalistischen Mitteln die archäologischen Funde bearbeitet und ausgewertet werden. Im Innenhof des Museums demonstriert das Institut für Geologie, Mineralogie und Geophysik der Ruhr-Uni Bochum ab 14.30 Uhr elektromagnetische Forschungsmethoden. Damit finden die Wissenschaftler heraus, an welcher Stelle archäologische Fundplätze im Boden verborgen sind.
Mit dem Vorurteil, dass Geschichte von Männern gemacht wird, räumt um 15 Uhr das Programm ¿Die Geschichte ist weiblich¿ auf. Der Rundgang ¿gesucht. gefunden. ausgegraben.¿ Folgt um 16 Uhr den Spuren der Menschen in Westfalen, die sie im Laufe von über 250 000 Jahren hier hinterlassen haben.

Im Paderborner Museum in der Kaiserpfalz wird am Sonntag aufgetafelt: Kinder im Alter von acht bis elf Jahren können ab 15 Uhr erfahren, was und wie die Paderborner in der Vergangenheit verspeisten. Los geht es mit der Tafel Karls des Großen, der vor 1200 Jahren in Paderborn Gäste und Gesandte aus aller Welt empfing. Der Rundgang durch die Zeiten endet an den reich gedeckten Tischen Paderborner Bürger des 17. und 18. Jahrhunderts. Die Kinder werden gebeten, ein Stück aus ihrer eigenen Vergangenheit mitzubringen, wie ein altes Foto oder einen Brief. Für Erwachsene bietet das LWL-Museum ebenfalls ab 15 Uhr eine Führung durch die Kaiserpfalz an. Sie wurde im 8. Jahrhundert als erste Pfalz im sächsischen Gebiet von Karl dem Großen gegründet. Die heutige Pfalz wurde auf den Mauerresten des 11. Jahrhunderts wiedererrichtet.

Das Westfälische Römermuseum Haltern bleibt am Sonntag geschlossen. Hier wird die Sonderausstellung ¿Die letzten Stunden von Herculaneum¿ aufgebaut, zu der das Museum seine Besucher vom 21. Mai bis zum 14. August herzlich einlädt.



Pressekontakt:
Markus Fischer, Tel. 0251 591-235
presse@lwl.org




Der LWL im Überblick:
Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) arbeitet als Kommunalverband mit 20.000 Beschäftigten für die 8,3 Millionen Menschen in der Region. Der LWL betreibt 35 Förderschulen, 21 Krankenhäuser, 18 Museen sowie zwei Besucherzentren und ist einer der größten deutschen Hilfezahler für Menschen mit Behinderung. Er erfüllt damit Aufgaben im sozialen Bereich, in der Behinderten- und Jugendhilfe, in der Psychiatrie und in der Kultur, die sinnvollerweise westfalenweit wahrgenommen werden. Ebenso engagiert er sich für eine inklusive Gesellschaft in allen Lebensbereichen. Die neun kreisfreien Städte und 18 Kreise in Westfalen-Lippe sind die Mitglieder des LWL. Sie tragen und finanzieren den Landschaftsverband, dessen Aufgaben ein Parlament mit 125 Mitgliedern aus den westfälischen Kommunen gestaltet.


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