Mitteilung vom 02.05.05
Presse-Infos | Der LWL
¿Neue »Alte« Gärten¿: LWL-Projekt macht auf das grüne kulturelle Erbe der Region aufmerksam
Bielefeld (lwl). Mit dem Projekt ¿Neue »Alte« Gärten¿ verfolgt der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) das Ziel, die historischen Garten- und Parkanlagen in der Region zu erhalten und zu entwickeln. Hierzu gehört es, Gärten und Parks mit öffentlichen Mitteln instand zu setzen, wie dies im Rahmen der ¿Garten-Landschaft OstWestfalenLippe¿ geschieht. So werden in diesem Jahr die Instandsetzungsarbeiten im Klostergarten Herzebrock in Herzebrock-Clarholz (Kreis Gütersloh) abgeschlossen. Der ehemalige Klostergarten soll der Öffentlichkeit am 10. September 2005 in einer Abendveranstaltung präsentiert und am Tag des offenen Denkmals am 11. September offiziell eingeweiht werden.
Die mehrjährigen Arbeiten im Klostergarten haben insgesamt 350.000 Euro gekostet. Der Eigenanteil der Gemeinde betrug etwa 30 Prozent. ¿Man kann bereits jetzt feststellen, dass der Klostergarten wieder zu einem Identifikationspunkt im Ort geworden ist. Er verbindet die historischen Elemente des ehemaligen Klostergartens mit den neuen Nutzungsanforderungen als zentrale öffentliche Grünfläche im Ortskern¿, so LWL-Gartenexperte Horst Gerbaulet vom Westfälischen Amt für Landschafts- und Baukultur. Die Anlage wurde nach einem Plan des Blomberger Landschaftsarchitekturbüros Halke Lorenzen umgestaltet.
Zu den Arbeiten gehörte, die Gräfte und die beiden Fischteiche zu entschlammen. Außerdem wurden die Wege erneuert und Gehölze gepflanzt. Einen besonderen Schwerpunkt bildete die Gestaltung des ehemaligen Kreuzgangbereiches, der jahrelang als Parkplatz genutzt wurde. Eine weitere Attraktion stellt der neue zum Ausruhen einladende Rosengarten dar.
Anlässlich der Einweihung des Klostergartens erstellt das Westfälische Amt für Landschafts- und Baukultur je eine Broschüre zu den Klostergartenanlagen in Herzebrock und im benachbarten Ortsteil Clarholz (Einweihung 2003). In ihnen werden die Geschichte der Gartenanlagen und die wesentlichen Instandsetzungsmaßnahmen erläutert. Diese Broschüren setzen die mit dem Faltblatt zum Landschaftspark Rheder (bei Brakel) begonnene Reihe fort.
Auch im nächsten Jahr können die Bemühungen der LWL- Gartenexperten um die Erhaltung und Entwicklung der historischen Gärten und Parks anhand instand gesetzter Anlagen begutachtet werden: Im diesem Jahr beginnen die ersten Arbeiten im Konventsgarten des ehemaligen Klosters Dalheim (Stadt Lichtenau, Kreis Paderborn), das der LWL zur Zeit zum Museum für Klosterkultur ausbaut. Ein weiteres Projekt ist die Umgestaltung der Klostergarteninsel in unmittelbarer Nähe zum Rietberger Stadtzentrum (Kreis Gütersloh).
Grundlage des Projekts ¿Neue »Alte« Gärten¿ ist die Vielfalt von Gärten und Parks mit kulturgeschichtlicher, touristischer und gesundheitlicher Bedeutung in der Region. Das Spektrum reicht vom öffentlichen Kurpark bis zum streng gehüteten, liebevoll gepflegten Garten am Herrensitz. ¿Unser Ziel ist es, die Menschen in der Region mit dem Projekt ¿Neue »Alte« Gärten¿ auf dieses kulturelle Erbe aufmerksam zu machen¿, so Gerbaulet.
Dazu dienen die ¿Gartenspaziergänge¿, die das Westfälische Amt für Landschafts- und Baukultur in diesem Sommer erstmals in Ostwestfalen anbietet. In zwei Parks werden die Eigentümer und Horst Gerbaulet den Besuchern in diesem Sommer den Park und die Geschichte der Anlage näher erläutern. Die Spaziergänge sollen im Gutspark Böckel, Gemeinde Rödinghausen (Kreis Herford), am Sonntag, 5. Juni, ab 11 Uhr und im Landschaftspark Rheder, Stadt Brakel (Kreis Höxter), am Sonntag, 28. August, ab 14 Uhr statt finden.
¿Eine unserer wichtigsten Aufgaben ist es, Eigentümer von kulturhistorisch wertvollen Gärten und Parks zu beraten. Wenn diese Fragen zur Erhaltung und Pflege ihrer Anlagen haben, können sie sich jederzeit an uns wenden¿, so Gerbaulet.
Pressekontakt:
Markus Fischer, Tel. 0251 591-235
presse@lwl.org
Der LWL im Überblick:
Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) arbeitet als Kommunalverband mit 20.000 Beschäftigten für die 8,3 Millionen Menschen in der Region. Der LWL betreibt 35 Förderschulen, 21 Krankenhäuser, 18 Museen sowie zwei Besucherzentren und ist einer der größten deutschen Hilfezahler für Menschen mit Behinderung. Er erfüllt damit Aufgaben im sozialen Bereich, in der Behinderten- und Jugendhilfe, in der Psychiatrie und in der Kultur, die sinnvollerweise westfalenweit wahrgenommen werden. Ebenso engagiert er sich für eine inklusive Gesellschaft in allen Lebensbereichen. Die neun kreisfreien Städte und 18 Kreise in Westfalen-Lippe sind die Mitglieder des LWL. Sie tragen und finanzieren den Landschaftsverband, dessen Aufgaben ein Parlament mit 125 Mitgliedern aus den westfälischen Kommunen gestaltet.
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