LWL-Newsroom

Mitteilung vom 18.03.05

Presse-Infos | Der LWL

Berliner Architekten gewinnen Wettbewerb zum Museumsbau in Münster

Bewertung:

Münster (lwl). Das Architektenbüro Volker Staab aus Berlin hat den Wettbewerb für den Umbau und die Erweiterung des Westfälischen Landesmuseums für Kunst und Kulturgeschichte in Münster gewonnen. Das 14-köpfige Preisgericht unter Leitung des Münchner Architekten Heinz Hilmer hat am Donnerstag (17.3.) in Münster drei der 27 Arbeiten in dem beschränkten Wettbewerb prämiert: Den zweiten Preis erhielten Kleihues & Kleihues, Dülmen, auf den dritten Rang kamen Leon Wohlhage Wernik Architekten aus Berlin. Weitere fünf Arbeiten wurden mit einer Anerkennung bedacht.

Der siegreiche Entwurf besteche durch ¿die gelungene städtebauliche Einbindung des anspruchvollen Bauvolumens, der gelungenen Signet-Bildung des Baukörpers zum Domplatz hin sowie für das Museumskonzept so wichtige Raumangebot in einer spannenden und abwechslungsreichen Anordnung zueinander¿, so das Votum des Preisgerichts.

Das Museum in Münsters Innenstadt soll nach dem Willen des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL), Träger des Landesmuseums, in fünf bis sechs Jahren für insgesamt 40,5 Millionen Euro umgebaut werden. Zur Zeit verhandelt der LWL nach Angaben seines Kulturdezernenten Prof. Dr. Karl Teppe noch mit der Landesregierung über die Förderung des Projektes durch das Land NRW.
"Der Bau ist eine entscheidende, wichtige Zukunftsaufgabe des LWL. Ich bin mit dem Entwurf der Gewinner hochzufrieden¿ würdigte Teppe den Entwurf der Wettbewerbssieger.

¿Das Westfälische Landesmuseum ist ein Ort der Kunst und des Schauens, ein Forum der Begegnung mit der Kunst und Kultur sowohl international als auch regional¿, umschrieb Museumsleiter Dr. Hermann Arnhold die Aufgabenstellung für den zukünftigen Bau. ¿Der Entwurf musste städtebaulich herausragen und gleichzeitig der Kunst und der Auseinandersetzung mit ihr großzügige attraktive und multifunktional nutzbare Räume
zur Verfügung stellen.¿ Die entstehenden 11.000 Quadratmeter Grundfläche sollen für jährlich 150.000 Besucher ausgelegt sein.

Vom 19. März bis zum 1. April sind sämtliche Entwürfe im Vortragsaal des Westfälischen Landesmuseums zu sehen. Nachdem zehn Architekturbüros für den Wettbewerb gesetzt wurden, hatten die Verantwortlichen beim LWL die restlichen 20 Teilnehmer aus über 1000 Einsendungen ausgelost. Drei Teilnehmer reichten keine Arbeiten ein. Neben renommierten Architekten wie David Chipperfield, der gerade die Museumsinsel in Berlin umbaut, dem Büro Kleihues oder Prof. Ernst Kasper, Aachen, sollten mit dem Losverfahren auch bisher unbekannte Büros eine Chance zur Teilnahme bekommen. Die Wettbewerbsbetreuung und die Vorprüfung lag in den Händen des Büros Saltzmann.Saltzmann-Stoll, Münster, zusammen mit Prof.Martin Korda.

In Abweichung vom Auslobungstext entschied das Preisgericht einstimmig, lediglich drei Entwürfe mit Preisen zu prämieren und stattdessen die Preisgelder für den 4. und 5. Platz auf fünf Anerkennungen zu verteilen. Damit, so der Vorsitzende des Preisgerichts, habe die Jury der relativ dichten Qualitätsstaffelung der eingereichten Wettbewerbsergebnisse Rechnung getragen und mit der Begrenzung auf drei Arbeiten die fachlich herausragenden Leistungen noch einmal deutlich unterstrichen.

Die Liste der gesetzten Teilnehmer:
David Chipperfield, London/Berlin
Weber & Hofer, Zürich
Kleihues & Kleihues, Dülmen
Gigon/Guyer, Zürich
Prof. Dieter G. Baumewerd, Münster
Brückner & Brückner, Tirschenreuth (nicht eingereicht)
Volker Staab Architekten, Berlin
Pfeiffer Ellermann Preckel, Lüdinghausen
Prof. Ernst Kasper, Aachen
Leon Wohlhage Wernik Architekten, Berlin

Die Liste der gelosten Teilnehmer:
GPP Architekten, Oppenheim am Rhein
Plandesign, Berlin
Jany Kernche, Wuppertal
Winkler Architekten, Delmstedt
John Buchmaier, Windach
Armin Tillmann, Köln
Jensen Architekten, München
Axel Schoenert, Paris
C&E Consulting und Engineering GmbH, Chemnitz
Farwick+Grote, Ahaus
Weberbrunner Architekten, Zürich
Prof. Dr. Enno Schneider, Detmold
B 17, München (nicht eingereicht)
Bock-Partner a-i-c, Coesfeld
Annellie Langelahn, Minden (nicht eingereicht)
Architekturbüro Krail, Haltern am See
Peter Wörmann, Ostbevern
Andreas j. Keller Architekten, Frankfurt
Worschech Architects, Erfurt
Park Associati Architecture, Mailand

Das Preisgericht:
Dr. Hermann Arnhold, Leiter Westfälisches Landesmuseum
Hans-Dieter Collinet, Land NRW
Michael Dauskardt, LWL/BLB
Heinz Hilmer, München
Prof. Hans Kollhoff, Berlin
Prof. Boris Podrecca, Wien
Bodo Strototte, LWL/BLB
Prof. Kirsten Schemel, Berlin
Hartwig Schultheiß, Stadtdirektor Münster
Prof. Dr. Karl Teppe, LWL-Kulturdezernent
Roland Trottenburg CDU-Fraktion im LWL
Joachim Bünemann, SPD-Fraktion im LWL
Silke Rommel, Fraktion Bündnis90/Die Grünen im LWL
Artur Peschel, FDP-Fraktion im LWL



Pressekontakt:
Frank Tafertshofer, Telefon: 0251 591-235
presse@lwl.org




Der LWL im Überblick:
Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) arbeitet als Kommunalverband mit 20.000 Beschäftigten für die 8,3 Millionen Menschen in der Region. Der LWL betreibt 35 Förderschulen, 21 Krankenhäuser, 18 Museen sowie zwei Besucherzentren und ist einer der größten deutschen Hilfezahler für Menschen mit Behinderung. Er erfüllt damit Aufgaben im sozialen Bereich, in der Behinderten- und Jugendhilfe, in der Psychiatrie und in der Kultur, die sinnvollerweise westfalenweit wahrgenommen werden. Ebenso engagiert er sich für eine inklusive Gesellschaft in allen Lebensbereichen. Die neun kreisfreien Städte und 18 Kreise in Westfalen-Lippe sind die Mitglieder des LWL. Sie tragen und finanzieren den Landschaftsverband, dessen Aufgaben ein Parlament mit 125 Mitgliedern aus den westfälischen Kommunen gestaltet.


Der LWL auf Facebook:
https://www.facebook.com/LWL2.0






Ihr Kommentar




zur Druckansicht dieser Seite

zu den aktuellen Presse-Infos