LWL-Newsroom
Mitteilung vom 18.11.04
Presse-Infos | Der LWL
Presse-Einladung zum Pressegespräch ¿Heute Opfer ¿ Morgen Täter?¿
Guten Tag, liebe Kolleginnen und Kollegen,
¿na klar, er hatte eine schwere Kindheit und kriegt deswegen jetzt mildernde Umstände¿. Mit solchen Phrasen reagieren Stammtische gerne auf ¿milde¿ Gerichtsurteile, wenn Täter selbst einmal Opfer waren. Die Forschung bestätigt aber, dass es diesen Gewaltkreislauf gibt: Wer als Kind geschlagen oder schwer vernachlässigt worden ist, wird unter bestimmten Umständen als Erwachsener selbst zuschlagen.
Dieses Wissen darf und soll aber keinesfalls dazu dienen, Gewalttäter vor Strafe zu schützen. Vielmehr geht es darum, den Kreislauf zu erkennen und rechtzeitig zu durchbrechen, also kleinen Opfern zu helfen, damit sie später nicht zu großen Tätern werden. Wie das gelingen kann, wollen über 350 Sozialpädagogen, Mitarbeiter aus Jugend- und Gesundheitsämtern, Rechts- und Staatsanwälte, Richter und Rechtsmediziner, sowie Ärzte und Lehrer diskutieren auf der Fachtagung ¿Heute Opfer ¿ Morgen Täter? Kinder und Jugendliche im Kontext häuslicher Gewalt ¿ ein verkanntes Problem¿ die der Land-schaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) gemeinsam mit dem Landespräventionsrat NRW und der Fachhochschule Münster veranstaltet. Wir möchten Sie, liebe Kolleginnen und Kollegen herzlich einla-den zum
Pressegespräch ¿Heute Opfer ¿ Morgen Täter?¿
am Dienstag, 23. November, 12.30 Uhr
im Pavillon 1, (1. Etage, bitte im Foyer den Hinweisen folgen)
Halle Münsterland, Albersloher Weg 32 in Münster.
Prof. Dr. Luise Hartwig (Fachbereich Sozialwesen der Fachhochschule Münster), Prof. Dr. Britta Bannenberg von der Fakultät für Rechtswissenschaft der Universität Bielefeld und die Bürgermeisterin der Stadt Münster, Karin Reismann, werden Ihnen die neuesten Forschungsergebnisse zum Thema häusliche Gewalt und ihre Folgen präsentieren und an Beispielen erläutern, welche Strategien helfen, den Gewaltkreislauf zu durchbrechen.
Aus der LWL-Pressestelle grüßt Sie
Markus Fischer
Pressekontakt:
Markus Fischer, Tel. 0251 591-235
presse@lwl.org
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Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) arbeitet als Kommunalverband mit 20.000 Beschäftigten für die 8,3 Millionen Menschen in der Region. Der LWL betreibt 35 Förderschulen, 21 Krankenhäuser, 18 Museen sowie zwei Besucherzentren und ist einer der größten deutschen Hilfezahler für Menschen mit Behinderung. Er erfüllt damit Aufgaben im sozialen Bereich, in der Behinderten- und Jugendhilfe, in der Psychiatrie und in der Kultur, die sinnvollerweise westfalenweit wahrgenommen werden. Ebenso engagiert er sich für eine inklusive Gesellschaft in allen Lebensbereichen. Die neun kreisfreien Städte und 18 Kreise in Westfalen-Lippe sind die Mitglieder des LWL. Sie tragen und finanzieren den Landschaftsverband, dessen Aufgaben ein Parlament mit 125 Mitgliedern aus den westfälischen Kommunen gestaltet.
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