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Mitteilung vom 02.08.04

Presse-Infos | Der LWL

LWL hat 300.000 historische Fotografien zusammengetragen ¿ Münsterland-Sammlung neu erschlossen

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Münsterland (lwl).So sah es also am Marienplatz in Münster um 1925 aus oder in der Coesfelder Altstadt um 1930 oder in Oelde und Warendorf in den 1940er Jahren: Rund 4.900 historische Fotografien, die der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) jetzt digitalisiert in das Bildarchiv seines Westfälischen Landesmedienzentrum eingestellt hat, dokumentieren, wie die Orte des Münsterlandes und der näheren Umgebung vor 30, 40 oder 50 Jahren aussahen. 'Die Bilder stammen aus Münster sowie den heutigen Kreisen Borken, Steinfurt, Coesfeld, Warendorf und Gütersloh. Einen Großteil von ihnen haben engagierte Heimatfotografen wie Julius Gärtner, der viele Jahre in Münster fotografierte, in den 1920er bis 1940er Jahren aufgenommen', erklärt die Dokumentarin Kerstin Burg, unter deren Leitung die Sammlung in mehrjähriger Arbeit inhaltlich erschlossen, per Computer betextet und mit Schlagworten versehen wurde, damit beispielsweise interessierte Heimatforscher und Buchautoren ein gesuchtes Motiv schneller finden können.

Die meisten Aufnahmen stammen aus der Zeit, als nicht Autobahnen und Hochspannungsleitungen, sondern Alleen und Feldgehölze die Landschaft beherrschten, Pferdegespanne zum alltäglichen Straßenbild gehörten, die Bäuerin das Wasser noch aus dem Ziehbrunnen schöpfte und sonntags zum Kirchgang die weiße Spitzenhaube aufsetzte. Nach 1945 haben sich die Dörfer und Städte rasant verändert.
Die LWL-Fotografen haben den Wandel vieler Ortsbilder und Landstriche über die Jahre festgehalten: Anhand von Bildern aus den 1950er bis 1970er Jahren können Historiker, Geografen, Heimatvereine, Schulen und interessierte Bürger die Veränderungen im Bild nachvollziehen.

Der Münsterland-Bestand ist nur eine von vielen Bildsammlungen, die das LWL-Bildarchiv seit 1990 erhalten ¿ aus öffentlichen und privaten Quellen ebenso wie aus dem Schaffen vieler LWL-Fotografen. Über 300.000 historische und aktuelle Fotografien und Luftaufnahmen aus allen Regionen Westfalens hat das LWL-Landesmedienzentrum bisher zusammengetragen. 'Darunter Nachlässe namhafter Fotografen, die wir davor bewahren konnten, vernichtet zu werden oder in dunklen Kellern vergessen zu werden', so Burg.

Und was geschieht mit den Bilderbergen? Das LWL-Landesmedienzentrum sichert die Fotografien archivarisch, scannt sie, erschließt sie inhaltlich und dokumentiert sie per Computer. 'Inzwischen haben wir über 33.500 Bilder digitalisiert. Diese Auswahl können sich Interessenten am Bildschirm anschauen und die Bilder von uns per Mail bekommen. Die Bilder, die wir bereits digital bearbeitet haben umfassen ein breites Spektrum aus dem Bereich Städte, Dörfer, Landschaften, Kunst, Kultur, Architektur, Wirtschaft, Landesgeschichte und Alltagsleben in Westfalen zwischen 1850 und heute', erklärt Burg.

Eine Fotogalerie mit einer kleinen Auswahl der Bilder steht bereits unter der Adresse https://www.westfaelisches-landesmedienzentrum.de im Internet. 'Im Laufe des Jahres werden wir das ganze digitale Bildarchiv ins Internet stellen, denn historisches Bildmaterial ist für Publikationen und Ausstellungen immer häufiger gefragt. Dann kann man vom heimischen Schreibtisch aus durch 150 Jahre westfälische Geschichte reisen', verspricht Burg.



Pressekontakt:
Markus Fischer Telefon: 0251 591-235
presse@lwl.org




Der LWL im Überblick:
Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) arbeitet als Kommunalverband mit 20.000 Beschäftigten für die 8,3 Millionen Menschen in der Region. Der LWL betreibt 35 Förderschulen, 21 Krankenhäuser, 18 Museen sowie zwei Besucherzentren und ist einer der größten deutschen Hilfezahler für Menschen mit Behinderung. Er erfüllt damit Aufgaben im sozialen Bereich, in der Behinderten- und Jugendhilfe, in der Psychiatrie und in der Kultur, die sinnvollerweise westfalenweit wahrgenommen werden. Ebenso engagiert er sich für eine inklusive Gesellschaft in allen Lebensbereichen. Die neun kreisfreien Städte und 18 Kreise in Westfalen-Lippe sind die Mitglieder des LWL. Sie tragen und finanzieren den Landschaftsverband, dessen Aufgaben ein Parlament mit 125 Mitgliedern aus den westfälischen Kommunen gestaltet.


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