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Mitteilung vom 22.07.04

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Schlossherr Dietger Freiherr von Fürstenberg erhält Westfälischen Preis für Denkmalpflege

Bewertung:

Westfalen (lwl). Dietger Freiherr von Fürstenberg erhält den mit 5000 Euro dotierten Westfälischen Preis für Denkmalpflege 2004. Mit dem von der Sparkasse Soest gestifteten Preis, der alle zwei Jahre verliehen wird, würdigt die Jury, 'die innovative Leistung des Eigentümers von Schloss Körtlinghausen bei Rüthen-Kallenhardt (Kreis Soest) bei der Suche nach einer neuen Nutzung seines Hauses und den finanziellen Kraftakt, den die Familie zum Erhalt des Schlosses geleistet hat'.

'Wir hatten in diesem Jahr eine schwierige Wahl. In der engsten Auswahl haben wir mit dem Schloss Körtlinghausen, einer kleinen Fußgängerbrücke im Park von Haus Laer bei Meschede im Hochsauerlandkreis und einem Fabrikgebäude in Ochtrup im Kreis Steinfurt drei Objekte besichtigt, die sehr unterschiedlich, als denkmalpflegerische Leistungen aber hervorragende Objekte sind. An Schloss Körtlinghausen soll nicht nur das Restaurierungsergebnis ausgezeichnet werden. Besonders beeindruckt waren wir davon, dass der Eigentümer Familienbesitz verkauft hat, um den Erlös für die Zukunftssicherung des Schlosses einzusetzen', so Prof. Dr. Eberhard Grunsky, Chef-Denkmalpfleger beim Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL), der ebenso der Jury angehörte wie unter anderem LWL-Direktor Wolfgang Schäfer, Herbert Köhler, Vorstand der Sparkasse Soest, Regierungspräsidentin Renate Drewke, Prof. Dr. Uta Hassler von der Universität Dortmund, Dr. Brigitta Ringbeck und Prof. Dr. Heinz Günter Horn vom NRW-Kulturministerium sowie Albert Simons von Bockum-Dolffs, Eigentümer von Haus Sassenberg im Kreis Soest und Sprecher der Jury.

Das idyllisch gelegene kleine Schloss Körtlinghausen ließ der kürkölnische Oberjägermeister Franz Otto Freiherr von Weichs in der Zeit von 1714 bis 1764 nach Plänen des Architekten Justus Wehmer bauen. Nach dem Zweiten Weltkrieg war das architektonische Kleinod zunächst an den Caritas-Verband und von 1956 bis 1994 als Schulungsstätte an den Bundesverband für den Selbstschutz vermietet. Nach Ende dieses Mietverhältnisses musste die Bausubstanz dringend grundlegend saniert werden. Freiherr von Fürstenberg, hat sich mit seiner Familie dazu entschlossen, dieses aufwändige Vorhaben in Angriff zu nehmen. Auf der Basis eines Gutachtens über Nutzungsmöglichkeiten hat er das Herrenhaus in den Jahren 2000 bis 2003 zu einem Veranstaltungsort für anspruchsvolle Firmen- und Familienfeste und für Tagungen hergerichtet. 'Dazu hat er alte Bausubstanz repariert und vieles stilgerecht erneuert. Außerdem hat er mit einigen Umbauten für die neue Funktion den Nutzungskomfort des Schlosses so gehoben, dass es jetzt vor allem innen in neuem Glanz erstrahlt', erklärt Grunsky.

Hintergrund:

Der Westfälische Preis für Denkmalpflege wurde von der Sparkasse Soest gestiftet und wird seit 1994 alle zwei Jahre verliehen. Die Auszeichnung ist in erster Linie für Denkmaleigentümer bestimmt, die ihre Denkmäler in beispielhafter Weise erhalten, nutzen und pflegen. Über die Anerkennung des speziellen Falls hinaus soll damit auch deutlich gemacht werden, dass die Erhaltung und Pflege des reichen kulturellen Erbes vor allem den vielen, meist privaten Eigentümern zu verdanken ist, die mit großem Engagement auch für die Allgemeinheit einige Lasten und Mühen auf sich nehmen. Die diesjährige Preisverleihung findet am 14. September im Soester Rathaus statt.



Pressekontakt:
Markus Fischer Telefon: 0251 591-235
presse@lwl.org




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