Mitteilung vom 30.04.04
Presse-Infos | Der LWL
Bergbau-Landschaft Ruhrgebiet: Eine Ausstellung mit Bildern von Hermann Bertelt im Museum Zeche Nachtigall
Witten (lwl). ¿Dramatische Dreiecke" sind seine Sache nicht. Er sucht, wie er sagt, nach den Möglichkeiten und Varianten der Realität. Hermann Bertelt, geboren 1926 in Herne, war 30 Jahre lang über und unter Tage auf sämtlichen Schachtanlagen des Ruhrgebiets unterwegs. Die Ausstellung mit Bertelt-Bildern aus der Sammlung des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL) ist vom 1. Mai bis zum 25. Juli im ehemaligen Werkstattgebäude der Zeche Nachtigall zu sehen.
Die Erfahrungen und Eindrücke, die Bertelt bei seiner Tätigkeit gesammelt hat, verarbeitete er anschließend in seiner Kunst. Der Mangel an Licht und Farbe in den Kohlegruben schärfte sein künstlerisches Sehvermögen und befähigt ihn, ¿aus der Fülle von Eindrücken das Ursprüngliche, das Eigentliche herauszufiltern".
So entstanden insbesondere in den 1980er Jahren eindrucksvolle Bilder der sich wandelnden Industrielandschaften im Revier. Wo sich wenige Jahre zuvor eine imposante Schachtanlage erhob, entsteht, auf begrenztem Raum, ein scheinbar verwunschenes Idyll.
Doch Vorsicht: Schön und schaurig liegen im Ruhrgebiet eng beieinander; es ist eine Sache des gewählten Blickwinkels, was man sieht. Nur die künstlerische Gestaltung schafft die Vorstellung des ¿Ursprünglichen" und ¿Eigentlichen" ¿ darin liegt die Freiheit, die Bertelt sich nimmt. Gelegentlich führt er Ansichten aus verschiedenen Zeiten zusammen, zeigt den aktuellen und den vergangenen Zustand in einem Bild.
Neben den Landschaftsbildern entstanden auch Porträts von Bergleuten, denen der Künstler in seiner aktiven Zeit im Bergbau begegnet ist.
Im Herbst übernimmt das Museum die Bilder der Ausstellung ¿Kanal-Landschaft Ruhrgebiet", ebenfalls von Hermann Bertelt, die zunächst vom 2. Mai an im Westfälischen Industriemuseum Altes Schiffshebewerk Henrichenburg auf dem historischen Schleppkahn ¿Ostara" gezeigt wird.
¿Bergbau-Landschaft Ruhrgebiet"
1. Mai bis 25. Juli 2004
Westfälisches Industriemuseum
Zeche Nachtigall ¿ ehemaliges Werkstattgebäude
Nachtigallstraße 35, 58452 Witten
Dienstag bis Sonntag 10 bis 18 Uhr
Pressekontakt:
Markus Fischer Telefon: 0251 591-235
presse@lwl.org
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