Mitteilung vom 02.04.04
Presse-Infos | Der LWL
Sonderausstellung "Reklamekunst auf Sammelbildern um 1900" im Westfälischen Freilichtmuseum Detmold eröffnet
Detmold (lwl) . Das Westfälische Freilichtmuseum Detmold hat sich gleich für den Saisonbeginn Einiges vorgenommen: Das Museum des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL) zeigt ab Dienstag (06.04) bis zum 20. Juni die Sonderaustellung "ReklameKUNST auf Sammelbildern um 1900". Dafür hat das LWL-Museum einen prominenten Partner gefunden: Große Teile der Ausstellung stammen aus dem Museum Europäischer Kulturen in Berlin.
Im Mittelpunkt der Ausstellung stehen Reklamesammelbilder, wie sie seit 1875 in Paris von lithographischen Kunstanstalten hergestellt wurden. Vor allem Kinder mochten die Bilder sehr und sammelten sie liebevoll in Alben. Obwohl als Werbung produziert, finden sich doch von Anfang an Gemäldereproduktionen bekannter Meister unter den abgebildeten Motiven: Insbesondere die Firma Stollwerck erkannte früh den Zug der Zeit und bot künstlerische Sammelbilder von Max Liebermann über Adolph von Menzel bis hin zu den Worpsweder Künstlern an.
Das LWL-Museum ergänzt die Sammelbilder durch Objekte aus seiner eigenen Sammlung wie Alben oder Emailschilder, die bereits vor hundert Jahen zu Werbezwecken verwendet wurden. Die Sammelbilder haben übrigens eine besondere Verbindungen nach Detmold, denn hier wurden viele Sammelbilder gedruckt:
"Wenn abends bei Klingenberg Feierabend war, dann war die Leopoldstraße schwarz von Menschen", berichtet ein ehemaliger Mitarbeiter der Druckerei Klingenberg, der in Detmold in den 1930er Jahren als Lithograf in die Lehre ging. Diese Aussage vermittelt ein Bild von der Bedeutung des ehemaligen Druckbetriebes, mit dessen Schließung In Detmold ein Kapitel Druckgeschichte beendet wurde. Damals produzierten mitten in der Stadt zeitweise bis zu 600 Beschäftigte unter anderem Chromolithografien, zu denen auch die Sammelbilder gehören. Die Druckerei Klingeberg ist bis heute unter Sammlern für ihre hochwertig gedruckten Bilder bekannt.
Nicht nur die Detmolder Druckerei verbindet das LWL-Museum mit den Sammelbildern: "Wir haben mit dieser Ausstellung einen unserer eigenen Schwerpunkte als Landesmuseum für Volkskunde aufgegriffen - die Sammlung des Freilichtmuseums umfasst nahezu 600 Alben mit zahlreichen Sammelbildern aus der Zeit zwischen 1880 und 1970. Zum Teil waren diese Bilder von sehr hoher Qualität und sind richtige Kunstwerke", sagt Projektleiter Dr. Jan Carstensen.
Ergänzend zur Ausstellung, die in der Scheune Westendorf im Paderborner Dorf des Museums zu sehen ist, bietet das LWL-Museum Kindern einen Maltisch mit einer Motivauswahl aus den Sammelbildern.
Öffnungszeiten: April bis Oktober, di - so von 9 bis 18 Uhr, Einlass bis 17 Uhr
Eintritt: Erwachsene 5 Euro (ermäßigt 3 Euro), Kinder/Jugendliche (6 bis 18 Jahre) 2 Euro, Familientageskarte 11 Euro, für die Sonderausstellung wird kein gesonderter Eintritt erhoben.
Pressekontakt:
Markus Fischer, Tel.: 02 51 5 91-2 35, Gefion Apel, Tel: 05231 706-0 und Uta Wenning-Kuschel, Tel: 02331 780713
presse@lwl.org
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Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) arbeitet als Kommunalverband mit 20.000 Beschäftigten für die 8,3 Millionen Menschen in der Region. Der LWL betreibt 35 Förderschulen, 21 Krankenhäuser, 18 Museen sowie zwei Besucherzentren und ist einer der größten deutschen Hilfezahler für Menschen mit Behinderung. Er erfüllt damit Aufgaben im sozialen Bereich, in der Behinderten- und Jugendhilfe, in der Psychiatrie und in der Kultur, die sinnvollerweise westfalenweit wahrgenommen werden. Ebenso engagiert er sich für eine inklusive Gesellschaft in allen Lebensbereichen. Die neun kreisfreien Städte und 18 Kreise in Westfalen-Lippe sind die Mitglieder des LWL. Sie tragen und finanzieren den Landschaftsverband, dessen Aufgaben ein Parlament mit 125 Mitgliedern aus den westfälischen Kommunen gestaltet.
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