Mitteilung vom 26.03.04
Presse-Infos | Der LWL
"Die außerordentliche Hitze bei den Öfen..."
Themenführung zu Kinderarbeit in frühindustriellen Glasfabriken
Lage (lwl). Das Westfälische Industriemuseum lädt für Sonntag (28.3.) zu einer Themenführung mit anschließendem Lichtbildervortrag in die Ziegelei Lage ein. Begleitend zur aktuellen Sonderausstellung wird Dr. Thomas Parent um 16 Uhr über Kinderarbeit im Industriezeitalter referieren und dabei vor allen die Verhältnisse in Glashütten berücksichtigen. Die Führung ist Teil der ¿Feuerwoche", die das Museum des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL) anlässlich seines 25-jährigen Bestehen veranstaltet (alle Termine unter https://www.industriemuseum.de).
Kinderarbeit war in der Glasbranche noch um 1850 weit verbreitet. Zahlreiche Jungen im Alter von 10 bis 14 Jahren bedienten die Holz- oder Metallformen, in die erwachsenen Glasmacher die Produkte aus glühend heißer Glasmasse einbliesen. Danach trugen sie die fertigen Glasprodukte zum langsamen Abkühlen in die Kühlöfen ein. Die Kinder arbeiteten zumeist zusammen mit ihren Vätern und erlernten dabei gleichzeitig den anspruchsvollen und lukrativen Beruf des Glasmachers. Die harte Arbeit, die z.T. auch nachts stattfand, gefährdete allerdings die Gesundheit und schulische Ausbildung der Jugendlichen. Ein regelmäßiger Schulbesuch konnte - zum Beispiel im Glasmacherort Gernheim an der Weser - auch durch die Gründung einer eigenen Fabrikschule nicht immer gewährleistet werden.
Abgesehen vom normalen Eintritt ins Museum des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL) entstehen keine weiteren Kosten.
Pressekontakt:
Markus Fischer, Telefon: 0251 591-235 und Christiane Spänhoff, Telefon: 0231 6961-127
presse@lwl.org
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