LWL-Newsroom

Mitteilung vom 25.03.04

Presse-Infos | Der LWL

Westfälische Kartoffeln, Estnische Liebe und ReklameKUNST:
Das Westfälische Freilichtmuseum Detmold öffnet am 1. April

Bewertung:

Detmold (lwl) Das Westfälische Freilichtmuseum Detmold hat sich für die Saison 2004 (01.04. bis 31.10.) Einiges vorgenommen: Das Museum des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL) zeigt in diesem Jahr drei Sonderaustellungen und präsentiert gleich zwei Großveranstaltungen mit dem ¿Tag der Landwirtschaft¿ im Juni und den ¿Westfälischen Kartoffeltagen¿ Ende September.

Das LWL-Freilichtmuseum hat für sein Programm prominente Partner gewonnen: Die erste Sonderausstellung ¿ReklameKUNST auf Sammelbildern um 1900¿ startet gleich Anfang April und stammt aus dem Museum Europäischer Kulturen in Berlin. Sie präsentiert Reklamesammelbilder, wie
sie seit 1875 in Paris von lithographischen Kunstanstalten hergestellt wurden. Insbesondere bei den Kindern waren sie sehr beliebt und wurden in Alben angesammelt. Obwohl werblich produziert, finden sich doch von Anfang an emäldereproduktionen bekannter Meister unter den abgebildeten Motiven: Insbesondere die Firma Stollwerck erkannte früh den Zug der Zeit und bot künstlerische Sammelbilder von Max Liebermann, Adolph von Menzel oder Worpsweder Künstlern an.

Ab Juni können Besucher sich in der ehemaligen Fasanerie der Ausstellung ¿Zwischen Stall und Staffelei¿ widmen: Ein Teil des malerischen Werkes der Landwirtin und Malerin Elisabeth Füller-Teilhof (1920 bis 1998) wird dort bis Ende August zu sehen sein.

Seit vielen Jahren arbeitet Museumsleiter Prof. Dr. Stefan Baumeier mit internationalen Partnern zusammen, so auch mit dem Estnischen Freilichtmuseum in Tallinn. ¿2004 können wir endlich einmal Arbeiten unserer Museumskollegen aus Estland präsentieren: Die Ausstellung ¿Estnische Liebe¿ zeigt die ganze eigene Darstellung, die dieses Land seiner Kulturgeschichte gibt¿, freute sich Baumeier über das grenzüberschreitende Projekt:

Es handelt sich um eine Ausstellung zur Lebensweise der Esten auf dem Land in den letzten 200 Jahren. Dabei geht es um Bräuche beim Werben der jungen Leute auf dem Land, z.B. mit Liebesbirken. Beim Thema Hochzeit geht es um die traditionellen Hochzeitsgeschenke an Braut und Bräutigam, aber auch um Gaben der Braut an ihre Verwandten. Außerdem sind in der Ausstellung Fotos und Objekte zu sehen, die das Kinderleben von der Wiege bis zur frühen Mitarbeit auf dem Feld zeigen. Darüber hinaus wird die traditionelle Wohnweise der Esten im früher üblichen Riegenhaus vorgestellt.

Das LWL-Museum wird im Gegenzug die eigene Ausstellung ¿ Häuser und Höfe aus Westfalen ¿ verschwundene bäuerliche Lebenswelten. Fotogrqafien von Josef Schepers (1908 ¿ 1989)¿ in Tallinn präsentieren.

Den ¿Tag der Landwirtschaft¿ am Sonntag, 27. Juni, erwartet das Museumsteam schon mit großer Spannung: Nicht nur, dass nach einigen Jahren wieder ein Bauernmarkt zum Programm gehört: Die Landwirtschaftskammern organisieren im Museum ein vielseitiges Angebot mit Geflügel- und Kaninchenrassen, Landesschafschau und allem, was zur regionalen Landwirtschaft gehört.

Schon jetzt stark nachgefragt ist die Großveranstaltung ¿Westfälische Kartoffeltage ¿ am Wochenende vom 25. bis 26. September, die das Museum zum ersten Mal anbietet. Sortenvielfalt, kulinarische Angebote von der Kartoffelsuppe bis zum Pickert, moderne und historische Arbeitsgeräte und viel zur Geschichte der ¿tollen Knolle¿ gehören zum herbstlichen Aktionswochenende.

Neben den ¿Leuchttürmen¿ im Veranstaltungsprogramm gibt es natürlich wieder viele kleinere Angebote, die von den Museumsbesuchern erfahrungsgemäss
gern genutzt werden: Neue Führungen zum Beispiel zum Thema ¿Mahlzeit! Nahrung für Leib&Seele¿ mit der Lippischen Landeskirche und zahlreiche andere museumspädagogische Angebote, Führungen und Aktionstage wie der ¿Nusstag¿ im Oktober runden das Jahresprogramm ab. Museumsfreunde finden im Veranstaltungskalender auch den ökumenischen Gottesdienst und die beliebten Andachten in der
Kapellenschule Werthenbach an den

Sommersonntagen in Zusammenarbeit mit dem Stadtkonvent Detmold wieder, Kinder können die ¿Wachswerkstatt¿ oder ¿Naturbegegnungen¿ leben und das erste Mal Kindergeburtstage buchen, bei denen es u.a. Museumsmäuse zum Probieren gibt

Ungewohnt werden die Bauarbeiten viele Museumsgäste anmuten: Nicht nur der Eingangsbereich des Freilichtmuseums wird umgestaltet, damit das Museumsgelände in Zukunft autofrei wird, auch die neue Gastronomie entsteht mitten im Paderborner Dorf. ¿Wir hoffen, dass unsere Besucher uns die bauliche Unruhe nachsehen ¿ wir arbeiten damit an einer grundlegenden Verbesserung für die Museumsgäste, auf die wir uns dann für 2005 freuen können,¿ so Baumeier.


Westfälisches Freilichtmuseum Detmold
Krummes Haus, 32760 Detmold, Tel. 05231 7060
Öffnungszeiten: April bis Oktober, di ¿ so von 9 bis 18 Uhr, Einlass bis 17 Uhr
Eintritt: Erwachsene 5 Euro (ermäßigt 3 Euro), Kinder/Jugendliche (6 bis 18 Jahre) 2 Euro, Familientageskarte 11 Euro





Pressekontakt:
Markus Fischer Telefon: 0251 591-235
presse@lwl.org




Der LWL im Überblick:
Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) arbeitet als Kommunalverband mit 20.000 Beschäftigten für die 8,3 Millionen Menschen in der Region. Der LWL betreibt 35 Förderschulen, 21 Krankenhäuser, 18 Museen sowie zwei Besucherzentren und ist einer der größten deutschen Hilfezahler für Menschen mit Behinderung. Er erfüllt damit Aufgaben im sozialen Bereich, in der Behinderten- und Jugendhilfe, in der Psychiatrie und in der Kultur, die sinnvollerweise westfalenweit wahrgenommen werden. Ebenso engagiert er sich für eine inklusive Gesellschaft in allen Lebensbereichen. Die neun kreisfreien Städte und 18 Kreise in Westfalen-Lippe sind die Mitglieder des LWL. Sie tragen und finanzieren den Landschaftsverband, dessen Aufgaben ein Parlament mit 125 Mitgliedern aus den westfälischen Kommunen gestaltet.


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