Mitteilung vom 17.03.04
Presse-Infos | Der LWL
Frömmigkeitsforscherin Aka bekommt Arbeitsstipendium
Münster (lwl). Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) vergibt sein mit 3.100 Euro dotiertes Arbeitsstipendium für westfälische Landesforschung in diesem Jahr an Dr. Christine Aka aus Münster. Das hat der LWL-Kulturausschuss am Mittwoch (17.03.) in Münster beschlossen.
Dr. Christine Aka erhält in diesem Jahr das Arbeitsstipendium für westfälische Landesforschung des LWL. ¿Dr. Christine Aka hat sich als eine der herausragendsten Frömmigkeitsforscherinnen profiliert.¿, urteilt der Rat für Westfälische Landeskunde, der Aka für das Arbeitsstipendium vorgeschlagen hat. ¿Sie beherrscht aber auch nicht zuletzt dank ihrer langjährigen Museumserfahrungen die nie oberflächlich werdende Popularisierung wissenschaftlicher Forschungsergebnisse, die sie auch einem breiteren Publikum bekannt gemacht hat. Christine Aka ist nicht nur viel gefragte und renommierte Vertreterin der volkskundlichen Frömmigkeitsforschung, sie ist darüber hinaus eine Volkskundlerin, die das Fach in großer Breite zu vertreten vermag¿, heißt es in der Begründung des Rates für Westfälische Landeskunde.
Dr. Christine Aka hat ihrer westfälischen Heimat nie den Rücken gekehrt. Geboren in Vechta, studier-te sie an der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster Volkskunde, Mittlere und Neuere Ge-schichte, Ur- und Frühgeschichte und schloss ihr Studium mit Promotion ab. Schon ihre Dissertation zum Thema ¿Tod und vergessen? ¿ Sterbebilder als Zeugnis katholischen Totengedenkens¿ gilt als bahnbrechende Studie über ein bis dahin kaum erforschtes Thema und seitdem als Standardwerk. Nach einem Volontariat beim Stadtmuseum Münster, arbeitete sie von 1994 bis 1997 als wissen-schaftliche Mitarbeiterin im Museum Heimathaus Münsterland/Krippenmuseum Telgte und war an zahlreichen Ausstellungs- und Forschungsprojekte in Westfalen-Lippe beteiligt. Zwischen 2000 und 2002 betreute sie für die Volkskundliche Kommission des LWL das Forschungsprojekt ¿Unfallkreuze am Straßenrand¿. Seit Januar 2002 ist Dr. Christine Aka freiberuflich tätig und hat gerade den auf großes Interesse gestoßenen ersten Band der neu gestalteten Reihe der Volkskundlichen Kommis-sion für Westfalen ¿Alltagsgeschichte in Bildern¿ vorgelegt.
Das Arbeitsstipendium, das der LWL jährlich vergibt, ist für Personen gedacht, die nicht an einer Universität tätig sind und Landesforschung betreiben oder die ehrenamtliche Forschung besonders fördern. Es soll diejenigen unterstützen, die meist ohne den ideellen und finanziellen Rückhalt einer großen Universität wesentliche Arbeitsergebnisse erbringen.
Pressekontakt:
Ann-Kathrin Janousek, Telefon: 0251 591-235
presse@lwl.org
Der LWL im Überblick:
Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) arbeitet als Kommunalverband mit 20.000 Beschäftigten für die 8,3 Millionen Menschen in der Region. Der LWL betreibt 35 Förderschulen, 21 Krankenhäuser, 18 Museen sowie zwei Besucherzentren und ist einer der größten deutschen Hilfezahler für Menschen mit Behinderung. Er erfüllt damit Aufgaben im sozialen Bereich, in der Behinderten- und Jugendhilfe, in der Psychiatrie und in der Kultur, die sinnvollerweise westfalenweit wahrgenommen werden. Ebenso engagiert er sich für eine inklusive Gesellschaft in allen Lebensbereichen. Die neun kreisfreien Städte und 18 Kreise in Westfalen-Lippe sind die Mitglieder des LWL. Sie tragen und finanzieren den Landschaftsverband, dessen Aufgaben ein Parlament mit 125 Mitgliedern aus den westfälischen Kommunen gestaltet.
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