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Mitteilung vom 11.03.04

Presse-Infos | Der LWL

Instandsetzung der Fördermaschine geht voran: Sonntag rotiert auf Zollern erstmals nach 40 Jahren der 'Leonard-Umformer'

Dortmund (lwl). Ein großes Ziel haben sie sich gesteckt, die ehrenamtlichen Helfer des West-fälischen Industriemuseums Zeche Zollern II/IV: Sie werden die 100 Jahre alte Fördermaschine des ehemaligen Bergwerks wieder in Gang bringen. Bisher laufen alle Arbeiten in der Maschinenhalle nach Plan. Die Fortschritte und Hürden auf dem Weg zur Wiederinbe-triebnahme der Fördermaschine erläutern Werner Mellin und seine Kollegen am Sonntag, 14. März, ab 14.30 Uhr in der Veranstaltung ¿Zeitzeugen ¿ Blick hinter die Kulissen¿.

Zum ersten Mal seit 40 Jahren wird am Sonntag im Museum des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL) wieder der große Leonard-Umformer rotieren, der einst mit 525 Volt Gleichstrom die westliche Fördermaschine antrieb. Besucher erhalten dabei einen Eindruck von der einstigen Geräuschkulisse in der Maschinenhalle. Seit dem ersten Probebetrieb im Februar glänzen die Kupferspulen der gewaltigen Maschine wie in vergangenen Zeiten des Hochbetriebs. Ein Lichtumformer erzeugt zudem seit einigen Wochen wieder 150 Volt für die Beleuchtung der marmornen Schalttafel. Früher versorgte dieses Aggregat das gesamte Zechengelände sowie die Beamtenhäuser vor den Zechentoren mit elektrischem Licht. ¿Je höher der Rang des Bergwerksbeamten war, desto mehr Energie stand ihm in seinem Privathaushalt zu¿, erläutert Museumsleiterin Dr. Ulrike Gilhaus. Auch die prächtige Jugendstil-Uhr, die heute noch mahnend hoch über dem Maschinenraum prangt, haben die Männer ans Netz angeschlossen; sie gibt inzwischen wieder den Arbeitstakt vor.

¿Wenn man keine Arbeit hat, macht man sich welche¿, erklärt Werner Mellin verschmitzt. Vier Tage die Woche werkeln er sowie seine Kollegen Michael Halbeisen und Manfred Trenkle seit August letzten Jahres an den historischen Maschinen. Dabei haben sie zahlreiche Probleme zu bewältigen: Viele Teile gingen mit der Freigabe der Aggregate zur Verschrottung unwiederbringlich verloren.
Die Veranstaltung im LWL-Industriemuseum erlaubt einen Blick auf die laufenden Arbeiten und den Zutritt in Bereiche, die dem Besucher sonst verschlossen bleiben. Der Eintritt ist frei.





Pressekontakt:
Markus Fischer, Tel. 0251 591-235 und Evelyn Zerbe, Tel. 0231 6961-127
presse@lwl.org




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