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Mitteilung vom 02.02.04

Presse-Infos | Der LWL

LWL zeigt Edvard Munchs weiblichen Doppelakt als Kunstwerkt des Monats Februar

Münster (lwl). Die Darstellung des nackten menschlichen Körpers hatte von Beginn an einen hohen Stellenwert in der Kunst von Edvard Munch, dem der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) unter dem Titel "Edvard Munch - Das graphische Werk" gerade in seinem Westfälischen Landesmuseum für Kunst und Kulturgeschichte eine Ausstellung gewidmet hat (noch bis Sonntag, 01.02.04). Jetzt präsentiert das LWL-Museum das Ölgemälde "Zwei weibliche Akte", das Munch 1903 geschaffen hat, als Kunstwerk des Monats Februar.

Das Bild zeigt zwei Frauen vor einer gründer-zeitlichen Kommode. Die Vordere steht aufrecht und wendet dem Betrachter den Rücken zu.
Ihre Haut ist hell, fast durchscheinend, ihr Körper durch Gelb- und Weißhöhungen plastisch modelliert. Farblich und kompositorisch stellt die zweite Figur einen Gegenpart dar: Sie steht nicht aufrecht, sondern lehnt ihren Oberkörper auf die Kommode und streckt ihren Arm darauf aus. Sie ist dunkler und rötlicher dargestellt.

Die Szene strahlt Wärme und Lebendigkeit aus. Sie wirkt vollkommen natürlich und hat nichts Gestelltes, obwohl Munch die zwei weiblichen Modelle in einer klassischen Maler-Modell-Situation im Atelier gemalt hat. "Dabei hat sich Munch vollkommen auf die psychologische Charakterisierung der beiden Frauen konzentriert. Die in den Figuren angelegten Gegensätze von Vertikalität und Horizontalität, von Hell und Dunkel von Festigkeit und Bewegung verweisen auf die zwei unterschiedlichen Charaktere der beiden Frauen. Die eine wirkt nachdenklich, abwartend, verschlossen und zögerlich, die andere extrovertiert, körperbetont und verführerisch", deutet LWL-Kunsthistorikerin Dr. Birgit Gropp das Bild.

Das LWL-Museum hat zum Kunstwerk des Monats ein Faltblatt herausgegeben, das für einen Euro im Museum zu erhalten ist.




Pressekontakt:
Markus Fischer Telefon: 0251 591-235
presse@lwl.org




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