Mitteilung vom 26.01.04
Presse-Infos | Der LWL
Erinnerungen von Zwangsarbeitern werden multimedial konserviert
Hattingen (lwl). Rund 10.000 Zwangsarbeiter aus ganz Europa lebten während des Zweiten Weltkrieges in über 80 Lagern in Hattingen und Umgebung. Unter dem Titel »Zwangsarbeit in Hattingen - Texte - Bilder - Quellen« beschreibt eine neue CD-Rom vier exemplarische Einzelschicksale aus dieser Zeit in multimedialer Form.
Für die CD-Produktion haben insgesamt vier ehemalige Zwangsarbeiter ihre Erinnerungen und Gedanken an diese Zeit artikuliert: Der Franzose René Dages, der Niederländer Adrian Liebregts, der Italiener Dino Toncelli und die Ukrainerin Galina Halina erzählen die Geschichte(n) ihrer Anwerbung, Verschleppung und Gefangennahme. Die Zeitzeugen schildern ihren Arbeitseinsatz, den sie als Jugendlichen in Hattinger Betrieben leisten mussten und erzählen von ihrem Leben und Überleben in den Lagern. Sachtexte, historische Fotos und Quellen ergänzen die Augenzeugenberichte. Eine Karte der ehemaligen Arbeitslager ermöglicht die Spurensuche in Hattingen und Region. Die CD-Rom soll mit den Erinnerungen der Zeitzeugen ein wichtiges Stück Zeitgeschichte konservieren und für die Öffentlichkeit zugänglich machen. Sie ergänzt die Zwangsarbeiterausstellung, das Museum des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL) im vergangenen Jahr in Kooperation mit Stadtmuseum und Stadtarchiv Hattingen gezeigt hat. Die CD-Rom soll das Thema Zwangsarbeit insbesondere für Jugendliche aufbereiten. Sie wird über das Schulverwaltungsamt den Hattinger Schulen zugänglich gemacht und außerdem zum Preis von 7,50 ¿ im Stadtarchiv, Stadtmuseum sowie dem Westfälischen Industriemuseum vertrieben. Die Realisierung des Vorhabens wurde erst durch die finanzielle Unterstützung von der Stadt Hattingen, insbesondere des Schulverwaltungsamtes und des Stadtmuseums ermöglicht.
Technische Voraussetzungen:
Windows 98, 166 MHz, 64 MB RAM, CD-Rom-Laufwerk
Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) arbeitet als Kommunalverband mit 13.000 Beschäftigten für die 8,5 Millionen Menschen in der Region. Mit seinen 40 Schulen, 17 Krankenhäusern, 17 Museen und als einer der größten Sozialhilfezahler Deutschlands erfüllt der LWL Aufgaben im sozialen Bereich, in der Behinderten- und Jugendhilfe, in der Psychiatrie und in der Kultur, die sinnvollerweise westfalenweit wahrgenommen werden. Die neun kreisfreien Städte und 18 Kreise in Westfalen-Lippe sind die Mitglieder des LWL. Sie tragen und finanzieren den Landschaftsverband, der durch ein Parlament mit 135 Mitgliedern aus den Kommunen kontrolliert wird.
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Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) arbeitet als Kommunalverband mit 20.000 Beschäftigten für die 8,3 Millionen Menschen in der Region. Der LWL betreibt 35 Förderschulen, 21 Krankenhäuser, 18 Museen sowie zwei Besucherzentren und ist einer der größten deutschen Hilfezahler für Menschen mit Behinderung. Er erfüllt damit Aufgaben im sozialen Bereich, in der Behinderten- und Jugendhilfe, in der Psychiatrie und in der Kultur, die sinnvollerweise westfalenweit wahrgenommen werden. Ebenso engagiert er sich für eine inklusive Gesellschaft in allen Lebensbereichen. Die neun kreisfreien Städte und 18 Kreise in Westfalen-Lippe sind die Mitglieder des LWL. Sie tragen und finanzieren den Landschaftsverband, dessen Aufgaben ein Parlament mit 125 Mitgliedern aus den westfälischen Kommunen gestaltet.
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