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Mitteilung vom 19.01.04

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Vom Kaffeefilter zur Brikettfabrik - Industriekultur in Sachsen
Dia-Vortrag von Hans-Jörg Seiter

Hattingen (lwl). Was haben Audi und Trabbi, der Melitta-Filter und der Schrebergarten gemeinsam? Ihr Geburtsort lag in Sachsen. Denn Sachsen war lange Zeit eine der wichtigsten Industrieregionen Deutschlands, auch wenn heute eher das barocke Dresden oder die Weihnachtsschnitzereien aus dem Erzgebirge das Image prägen. In den letzten Jahren gibt das Land Sachsen seiner Industriegeschichte mehr Raum. Eine vielfältige Industriekultur mit zahlreichen Museen und technischen Denkmälern ist entstanden. Einige der Highlights stellt am Freitag, 23. Januar, um 20 Uhr Hans-Jörg Seiter vom Industriemuseum Chemnitz in einem Dia-Vortrag im Westfälischen Industriemuseum Henrichshütte Hattingen des Landschaftsver-bandes Westfalen-Lippe (LWL)vor.

Die Bilderreise beginnt in Chemnitz. Der Textilindustrie und dem Maschinenbau verdankte die Stadt ihren Ruf als 'sächsisches Manchester¿. In Chemnitz zeigt die vor wenigen Monaten eröffnete Zentrale des Sächsischen Industriemuseums die verschiedenen Facetten der 200-jährigen Industriegeschichte des Landes von der Dampflokomotive zum modernen Mikrochip, zwischen Firmenaktie und roter Fahne. Von Chemnitz führt der Weg ins nahe gelegene Erzgebirge. Dort wurde 800 Jahre lang Bergbau betrieben und Silber und Zinn, aber auch Uran abgebaut. Schaubergwerke und Museen, Kirchen und Kunstwerke erzählen von der früheren Bedeutung des Mittelgebirges. Über Dresden - wo man in der Gläsernen Manufaktur den Arbeitern bei der Montage des VW-Phaeton über die Schulter schauen kann - führt die Reise in die Oberlausitz. Die Region an der Grenze zu Polen war dank seiner Braunkohlevorkommen das Energiezentrum der DDR. Wie im Ruhrgebiet ließ dort die sterbende Industrie Anlagen von monumentaler Größe in einer geschundenen Landschaft zurück. Bei Hoyerswerda entsteht in einer 1992 stillgelegten Brikettfabrik das Lausitzer Bergbaumuseum Knappenrode. Hier liegt noch der Geruch von frischen Briketts in der Luft. Und am Rand des Geländes füllt sich langsam ein Tagebaurestloch mit Wasser, das in einigen Jahren Graureiherkolonien Heimat geben soll.

Der Vortrag findet im Foyer des Westfälischen Industriemuseums Henrichshütte Hattingen statt und ist kostenlos. Im Vorfeld können die Museumsgäste bei einer Fackelführung die Hochofenanlage kennen lernen (Erwachsene 3,50 ¿, ermäßigt 2 ¿). Treffpunkt ist um 19 Uhr das Foyer.





Pressekontakt:
Markus Fischer, Telefon: 0251 591-235 und Anja Kuhn, Tel. 0231 6961139
presse@lwl.org




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