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Mitteilung vom 14.01.04

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Dynamik zwischen statischen Quadraten ¿ LWL-Landesmuseum zeigt die ¿Neun Kronen¿ von Aurelie Nemour als Kunstwerk des Monats

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Münster (lwl). Wie kann eine leere Fläche absolute Energie darstellen und wie können statische Quadrate dynamische Effekte erzeugen? Genau das erreicht Aurelie Nemours mit ihrem Bild Neuf couronnes (Neun Kronen) aus der Folge "Rythme du millimètre" (Ryhythmus des Millimeters), das der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) in seinem Westfälischen Landesmuseum für Kunst und Kulturgeschichte als Kunstwerk des Monats Januar präsentiert.

Nemours, die als "grande Dame" der konstruktivistischen Kunst in Frankreich gilt,
hat auf einer weißen 1,2 mal 1,2 Meter großen Fläche neun gleiche Quadrate mit schwarzer Einfassung und weißer Innenfläche regelmäßig angeordnet. Alles ist auf den ersten Blick zu erfassen, bewegungslos und geheimnislos. Auf den ersten Blick ein krasser Gegensatz zu Begriffen wie Engie und Dynamik. "Doch betrachtet man das Bild, wird der Blick von jedem der schwarz umfassten Quadrate angezogen und sofort zum nächsten weitergeleitet. Unweigerlich wandert der Blick von einem Quadrat zum anderen, gerade weil sie so gleichartig aussehen und regelmäßig verteilt sind. Hier wird deutlich, was Nemours meint, wenn sie sagt: ¿Ich male nicht für das Auge, sondern vermittels des Auges¿", analysiert der stellvertretende Museumsleiter Dr. Erich Franz das Ölgemälde.

Doch die Dynamik des Bildes entsteht nicht durch die Quadrate, sie liegt in dem Weiß der Zwischenräume, denn "die Formen sind wie Magnetpole, positive Erzeuger von Energiefeldern, die sich im weißen Feld zwischen ihnen ausbreiten.

Die begrenzten Formen stellen eine Leere her, einen negativ ausgegrenzten Raum. Das Weiß zwischen den Formen wird zum Kraftfeld des Bildes. Dessen Einheit besteht nicht etwa in einer Form, auch nicht in einer Ordnung oder Komposition, sondern sie besteht in der visuellen Dynamik dieses offenen Weiß", so Franz.

Das LWL-Museum hat zum Kunstwerk des Monats ein Faltblatt herausgegeben, das für einen Euro im Museum zu erhalten ist.



Pressekontakt:
Markus Fischer Telefon: 0251 591-235
presse@lwl.org




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