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Mitteilung vom 22.12.03

Presse-Infos | Der LWL

Öffnungszeiten der LWL-Museen an den Feiertagen

Westfalen (lwl). Kultur zum Dessert? Nach Festtagsbraten und Familienbesuchen kann der Besuch im Museum ein leicht verdaulicher Nachschlag sein. Damit niemand zwischen den Feiertagen vor verschlossenen Türen steht, macht der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) auf die besonderen Öffnungszeiten seiner Museen aufmerksam.

In der Ausstellung "Edvard Munch. Das graphische Werk aus dem Berliner Kupferstecherkabinett" zeigt der LWL noch bis zum 1. Februar 2004 etwa 200 graphische Arbeiten des Norwegers in seinem Westfälischen Landesmuseum für Kunst und Kulturgeschichte in Münster. Sie stammen aus dem Kupferstichkabinett der Staatlichen Museen zu Berlin, das nach dem Munch-Museum in Oslo weltweit die umfangreichste Sammlung von Druckgraphiken des Norwegers besitzt. In einer einmaligen Zusammenstellung werden zahlreiche seltene, mitunter sogar einzigartige Farb- und Zustandsdrucke der berühmten emotions- und symbolgeladenen Bilder präsentiert. Munch gestaltete in seinen Werken die großen und zum Teil tabuisierten Grunderfahrungen des Lebens: Einsamkeit, Liebe, Eifersucht, Pubertät, Alter, Krankheit und Tod. In der Ergründung der
menschlichen Seele lag für ihn die eigentliche Aufgabe der Kunst. Er wollte innere Vorgänge zum Ausdruck bringen und nicht, wie die Impressionisten, äußere, optische Phänomene beschreiben. Geöffnet ist das Westfälische Landesmuseum für Kunst und Kulturgeschichte am 2. Weihnachtstag (26.12.) und Neujahr und täglich außer montags von 10 bis 18 Uhr. Heiligabend, am 1. Weihnachtstag und Silvester bleibt das Museum geschlossen.

Diese Öffnungszeiten gelten auch für das Westfälische Museum für Naturkunde in Münster und dessen Planetarium. Die aktuellen Programme des Planetariums werden angesagt unter Telefon 0251 5 91 - 60 00. Die aktuelle Sonderausstellung "Unterwegs - Nomaden früher und heute" stellt Kulturen vor, die auf Mobilität ausgerichtet sind, ein Aspekt, der in der Ausstellung auch für unsere Gesellschaft betrachtet wird. Dabei stellt die Ausstellung die Mobilität unserer eigenen Gesellschaft in ihren verschiedenen Formen, Ursachen und Konsequenzen dar. Im Mittelpunkt stehen aber Nomaden, die ihr Lebensraum dazu zwingt ihrem Vieh auf seinen Wanderungen zu folgen. In seiner Dauerausstellung "Westfalen im Wandel - Von der Mammutsteppe zur Agrarlandschaft" zeigt das LWL-Museum beispielhaft die Veränderungen der heimischen Tier- und Pflanzenwelt unter dem Einfluss des Menschen. Weitere Dauerausstellungen des Museums beschäftigen sich mit Dinosauriern, Prärie- und Plainsindiandern und der Entwicklung des Menschen.

In seiner unterirdisch gelegenen Ausstellungshalle zeigt das Westfälische Museum für Archäologie in Herne nach dem Vorbild einer archäologischen Ausgrabung eine so genannte Grabungslandschaft. Sie erzählt die Geschichte der Menschen in der Region so, wie sie sich den Archäologen unmittelbar im Boden offenbart: die 70 000 Jahre alten Steinwerkzeuge im Wasser, der Bronzeschmuck einer Frau in ihrem Grab aus der Zeit von 550 v. Chr., der Puppenkopf im Bombenschutt des Zweiten Weltkriegs - zusammen erzählen sie die Geschichte der Menschen in Westfalen von der Steinzeit bis heute. Wie auf einer richtigen Ausgrabung führt ein Steg durch den chronologisch angelegten Rundgang, vorbei an Gräbern und Brunnen im Boden, durch ein Erdwerk der frühen Bauern und eine Kirche der ersten Christen, in eine Höhle und in eine Stadt. Das LWL-Museum für Archäologie ist geöffnet am 2. Weihnachtstag (26.12.) und täglich außer montags von 10 bis 18 Uhr. Heiligabend, am 1. Weihnachtstag, Silvester und Neujahr bleibt das Museum geschlossen. Eine Speziellführung zur Weihnachtsgeschichte bietet das Museum am Freitag (26.12.) und Sonntag (28.12.) jeweils um 14 Uhr und 16 Uhr an. Außerdem bietet das Westfälische Museum für Archäologie in den Weihnachtsferien zwei Programme für Kinder ab acht Jahren an: "Ötzi ¿ der Mann aus dem Eis" steht im Steinzeitatelier am Dienstag (23.12) auf dem Programm, "Verspielte Zeiten" gibt Kindern am 29. und 30. Dezember Einblick in die westfälische Spielewelt der letzten 2000 Jahre. Für beide Kinderprogramme ist eine Anmeldung unter Telefon 02323 94628-0 erforderlich. Nähere Informationen auch un-ter https://www.museum-herne.de.

Das Westfälische Römermuseum des LWL in Haltern am See öffnet nach seiner Renovierung ab dem 26. Dezember seine Pforten. Dann zeigt es wieder, wie die römischen Soldaten vor 2000 Jahren auf dem Gebiet der heutigen Stadt Haltern gelebt haben. Als besondere Veranstaltung zum zehnjährigen Museumsjubiläum lädt das LWL-Museum unter dem Titel "Und es regiert der Würfelbecher" die Besucher dazu ein, wie die alten Römer die "Saturnalien" zu feiern. Nur bei diesem "römischen Karneval", den die Römer im Dezember begingen, waren Glücksspiele um Geld erlaubt. Das LWL-Museum spielt mit seinen Gästen antike Brett- und Würfelspiele und informiert
anhand ausgewählter Ausstellungsstücke anschaulich
über die "tollen Tage" im alten Rom. Geöffnet ist das Museum am 2. Weihnachtstag sowie zwischen den
Feiertagen täglich außer montags von 9 bis 17 Uhr, samstags und sonntags von 10 bis 18 Uhr. Silves-ter und Neujahr ist das Museum geschlossen.

An ein historisches Ereignis von europäischem Rang erinnert die karolingische Pfalz in Paderborn. Dort, wo sich im Jahr 799 Papst Leo III. und Karl der Große trafen und die Kaiserkrönung vorbereiteten, hat heute das LWL-Museum in der Kaiserpfalz seinen Sitz. Das Museum zeigt noch bis zum 15. Februar 2004 die Wanderausstellung "Kaiser Heinrich II.". Auf insgesamt 30 Tafeln vermittelt die Ausstellung ein Bild dieser mittelalterlichen Figur und verschiedener Etappen seiner Herrschaftspolitik. Am 7. Juni 1002 wurde Heinrich II. in Mainz zum König gesalbt, zwölf Jahre später krönte ihn Papst Benedikt VIII. zum Kaiser. In Paderborn wurde am 10. August 1002 Heinrichs Gemahlin Kunigunde gekrönt. Ein eigener Bereich in der Dauerausstellung des Museums in der Kaiserpfalz zeigt die Verbindung des Königs und Kaisers Heinrich II. mit dem Bischofssitz Paderborn auf. In dieser Abteilung wird auch die Bautätigkeit Bischof Meinwerks unter Heinrich II. ausführlich dargestellt. Geöffnet ist das Museum am 2. Weihnachtstag und Neujahr sowie täglich außer montags von 10 bis 18 Uhr. Heiligabend, am 1. Weihnachtstag sowie Silvester ist das Museum geschlossen.

Das Westfälische Industriemuseum mit seinen Museumsstandorten Zeche Zollern II/IV in Dortmund, Schiffshebewerk Henrichenburg in Waltrop, das Textilmuseum in Bocholt, die Ziegelei in Lage, die Glashütte Gernheim in Petershagen und die Henrichshütte Hattingen bleiben vom 22. Dezem-ber bis einschließlich Neujahr (01.01.) geschlossen.

Nähere Informationen zu allen seinen Museen bietet der LWL im Internet unter https://www.lwl.org/kultur/museum/.




Pressekontakt:
Markus Fischer Telefon: 0251 591-235
presse@lwl.org




Der LWL im Überblick:
Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) arbeitet als Kommunalverband mit 20.000 Beschäftigten für die 8,3 Millionen Menschen in der Region. Der LWL betreibt 35 Förderschulen, 21 Krankenhäuser, 18 Museen sowie zwei Besucherzentren und ist einer der größten deutschen Hilfezahler für Menschen mit Behinderung. Er erfüllt damit Aufgaben im sozialen Bereich, in der Behinderten- und Jugendhilfe, in der Psychiatrie und in der Kultur, die sinnvollerweise westfalenweit wahrgenommen werden. Ebenso engagiert er sich für eine inklusive Gesellschaft in allen Lebensbereichen. Die neun kreisfreien Städte und 18 Kreise in Westfalen-Lippe sind die Mitglieder des LWL. Sie tragen und finanzieren den Landschaftsverband, dessen Aufgaben ein Parlament mit 125 Mitgliedern aus den westfälischen Kommunen gestaltet.


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