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Mitteilung vom 21.11.03

Presse-Infos | Der LWL

Bergbauspezialist zu Gast in der Henrichshütte: Vortrag über historischen Erzbergbau im Sauerland

Hattingen (lwl). Die Geschichte des Erzbergbaus im Sauerland reicht weit zurück ¿ wie weit referiert Dr. Christopf Bartels vom Deutschen Bergbau-Museum Bochum in seinem Diavortrag am Freitag, 28. November, um 20 Uhr im Westfälischen Industriemuseum Henrichshütte in Hattingen. Dabei gibt der Spezialist für ältere Bergbaugeschichte interessante Einblicke in die frühen Verfahren des Erzbergbaus. Regionale Schwerpunkte des Vortrags im Museum des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL) ist das Sauerland um Plettenberg, Sundern und Brilon.
Immer wieder entdecken Wissenschaftler neue Hinweise darauf, dass Blei im Sauerland vermutlich schon zur römischen Kaiserzeit abgebaut und verhüttet wurde. Spätestens für die Salzgewinnung im frühen Mittelalter entstand ein gewaltiger Bleibedarf, da die Sole in großen Bleipfannen eingedampft wurde. Die erste mittelalterliche Blütephase des Bergbaus setzte 1.000 nach Christus ein. Neben Eisenstein, waren es vor allem Blei, Kupfer und Silber, die während dieser Zeit und einer zweiten Hochphase im 16. Jahrhundert im Sauerland gewonnen wurden. Erst der Dreißigjährige Krieg im frühen 17. Jahrhundert brachte den Erzbergbau im Sauerland zunächst zum Erliegen. Die mühsame Wiederbelebung in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts leitete dann schließlich in die Frühindustrialisierung über.
Die zahlreichen Spuren, die der Bergbau in vielen Teilen des Sauerlandes hinterlassen hat, wie Grubenbaue, Haldenlandschaften und Siedlungslandschaften demonstriert der promovierte Historiker anhand von Dias. Der Eintritt zu dieser Veranstaltung ist frei.

Wie jeden Freitag geht dem Vortrag ab 19 Uhr die 'Spätschicht' mit Fackeln voraus. Der Unkostenbeitrag für die 60-minütige Erlebnisführung beträgt 3,50 ¿für Erwachsene und 2 ¿ für Kinder ab sechs Jahren.


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Pressekontakt:
Markus Físcher, Tel.: 0251 591-235 und Evelyn Zerbe, Tel.: 0231 6961-127
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