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Mitteilung vom 22.10.03

Presse-Infos | Der LWL

Eisbohrkern ins Westfälische Museum für Archäologie zurückgekehrt

Herne (lwl). Der Eisbohrkern aus 5500 Jahre altem antarktischem Schnee ist ins Westfälische Museum für Archäologie zurückgekehrt. Er hat zwei Monate im zentralen Kühllager von bofrost in Herne verbracht, nachdem die Kühlvitrine im Museum Anfang August ausgefallen war.

¿Wir sind sehr froh, dass wir unseren Eisbohrkern wiederhaben. Viele Museumsbesucher haben dieses ungewöhnliche Ausstellungsstück vermisst, das einer der Höhepunkte der Ausstellung geworden ist¿, sagte Dr. Barbara Rüschoff-Thale bei der Rückkehr des kalten Ausstellungsstückes. Die Leiterin des Archäologie-Museums des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL) war sichtlich erleichtert, als der LKW seine kostbare Fracht, das 5500 Jahre alte Eis ablud. Zwei Monate lang hatte der zwei Meter lange Bohrkern im zentralen Kühllager von bofrost bei minus 24 Grad Celsius gelegen, da seine Vitrine im archäologischen Landesmuseum repariert werden
musste.

Das Tiefkühl-Unternehmen, das in Herne ein 270 Quadratmeter großes Lager für die Region unterhält, hat das LWL-Museum unkompliziert unterstützt. ¿Es war eine ungewöhnliche Anfrage aber für uns kein Problem, da wir genügend Platzkapazität hatten und die hygienischen Vorschriften erfüllt werden konnten. Zum ersten Mal haben wir unsere geschlossene Kühlkette einem so kostbaren Gut zur Verfügung gestellt, das zudem nicht zum Verzehr bestimmt ist¿, so Hans-Hermann Neu, Gebietsverkaufsleiter der Herner Niederlassung und seit 33 Jahren bei bofrost.

Das LWL-Museum musste den Bohrkern auslagern als ausgerechnet mitten im Jahrhundert-Sommer das Kühlaggregat ausgefallen war. Der Sicherheitsdienst und Besucher des Museums hatten das kostbare Exponat gerettet und zunächst in die nahe gelegene Kühlkammer des Brezel-Bäckers Ecker gebracht. So sah es der Notfallplan vor. Als klar war, dass die Reparatur der Spezial-Vitrine länger dau-ern würde, musste das Museum ein neues Zwischenlager finden. Die bofrost-Niederlassung Herne konnte eine sichere Unterbringung bei minus 24 Grad Celsius garantieren.

Der Bohrkern ist der zentrale Objekt im so genannten Klima-Kubus, in dem die LWL-Archäologen die Entwicklung des Klimas auf der Erde in den letzten fünf Millionen Jahren thematisieren. Der Schnee, aus dem er entstanden ist, fiel vor circa 5500 Jahren in der Antarktis. Er sank mit den Jahren und Jahrhunderten immer tiefer, bis auf ungefähr 320 Meter. Der dort herrschende Druck hat den Schnee zu Eis und fast glasklar werden lassen. Im Südsommer 1992/93 bohrte das Alfred-Wegener-Institut in Bremerhaven das zwei Meter lange und zehn Zentimeter breite Stück daraus und stellte diesen Bohrkern dem LWL-Archäologie-Museum zur Verfügung.



Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) arbeitet als Kommunalverband mit 13.000 Beschäftigten für die 8,5 Millionen Menschen in der Region. Mit seinen 40 Schulen, 17 Krankenhäusern, 17 Museen und als einer der größten Sozialhilfezahler Deutschlands erfüllt der LWL Aufgaben im sozialen Bereich, in der Behinderten- und Jugendhilfe, in der Psychiatrie und in der Kultur, die sinnvollerweise westfalenweit wahrgenommen werden. Die neun kreisfreien Städte und 18 Kreise in Westfalen-Lippe sind die Mitglieder des LWL. Sie tragen und finanzie-ren den Landschaftsverband, der durch ein Parlament mit 135 Mitgliedern aus den Kommunen kontrolliert wird.




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