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Mitteilung vom 16.10.03

Presse-Infos | Der LWL

Großer Erfolg für LWL-Denkmalrallye auf der LAGA:
30.000 Teilnehmer erkunden die 'Geschichtslehrer aus Stein'

Gronau (lwl). Damit hatten auch die kühnsten Optimisten unter den Denkmalpflegern des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL) nicht gerechnet: An der Denkmalrallye, die die Denkmal-Experten des LWL für die Landesgartenschau Gronau - Losser 2003 (LAGA) entworfen haben, nahmen über 30.000 LAGA-Besucher teil. "Wenn man bedenkt, dass an jeder abgegebenen Karte drei bis vier Personen beteiligt waren, haben wir über 100.000 LAGA-Besuchern die Anliegen der Denkmalpflege näher gebracht", freut sich LWL-Denkmalpflegerin Dr. Bettina Heine-Hippler über die große Resonanz der Denkmalrallye, die sie konzipiert hat.

Im Mittelpunkt der Denkmalrallye stehen die Gebäude der ehemaligen Textilindustrie, die bis in die 90er Jahre Gronaus Stadtbild geprägt haben. Auf einem Fragebogen galt es für die Rallye-Teilnehmer, knifflige Aufgaben zu diesen zum Teil unter Denkmalschutz stehenden Gebäuden zu lösen. Dabei mussten die Teilnehmer zum Beispiel beantworten, wann der erste Zug, durch Gronau fuhr, warum ausgerechnet Gronau zu einer der größten Textilstädte Europas wurde oder wie viel Sprudelkästen man mit dem Inhalt des "Klönne-Behälters" genannten Wasserturms füllen kann. Die Antworten konnten die Rallye-Teilnehmer Schildern entnehmen, die auch viele weitere Informationen zu den Baudenkmälern enthielten.
Als Gewinn haben LAGA und LWL in jedem Monat ein Go-Kart unter allen richtigen Einsendungen verlost.

¿Auf diese Art und Weise haben sich die Teilnehmer den Baudenkmälern mit viel Spaß als Denkmalforscher genähert und dabei nicht gemerkt, dass sie gerade Geschichtsunterricht haben", erklärt Heine-Hippler ihre Art der Denkmalpädagogik. "Und das ist dem LWL in eindrucksvoller Weise gelungen, wie die Auswertung der Fragebögen zeigt", bekräftigte LAGA-Chef Hartwig Withöft. Die Bilanz fällt jedenfalls sehr positiv aus: Jeweils über 99 Prozent der Teilnehmer hielten den Informationsgehalt und den Spaßfaktor der Denkmalrallye für sehr gut oder gut (Informationsgehalt: 79,5 Prozent sehr gut, 19 Prozent gut; Spaßfaktor: 91 Prozent sehr gut, 8,2 Prozent gut). Wichtiger als die Zahlen ist es für Heine-Hippler aber, eine breite Öffentlichkeit auf die Denkmäler in ihrer Umgebung aufmerksam gemacht zu haben. "Unser Ziel war es, dass die Teilnehmer Baudenkmäler künftig mit anderen Augen sehen und wir wollten ihnen vermitteln, dass man die Geschichtslehrer aus Stein nur erhalten kann, wenn man eine sinnvolle neue Nutzung für sie findet", so Heine-Hippler.

Großen Grund zur Freude hatten am Donnerstag (16.10.) übrigens nicht nur die Organisatoren der Denkmalrallye: Ingrid Steudtner aus dem niedersächsischen Gildehaus schenkte der Westfälischen Schule für Körperbehinderte in Reken (Kreis Borken) das Go-Kart, das sie bei der Denkmalrallye gewonnen hatte und für das sie sich doch ein wenig zu alt fühlte. Bernd Bruns und Philipp Seier, die die LWL-Schule besuchen, drehten gleich auf dem LAGA-Gelände eine Proberunde. Gemeinsam mit ihrem Lehrer Heinz Niewind freuten sie sich darüber, dass sie ihre Freizeit nun attraktiver gestalten können.

Noch bis Sonntag (19.10.) können Hobby-Denkmalforscher an den Rallye-Start gehen und dabei viel über die Geschichte vor der Haustür lernen und mit etwas Glück das letzte Go-Kart gewinnen.






Pressekontakt:
Markus Fischer Telefon: 0251 591-235
presse@lwl.org




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Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) arbeitet als Kommunalverband mit 20.000 Beschäftigten für die 8,3 Millionen Menschen in der Region. Der LWL betreibt 35 Förderschulen, 21 Krankenhäuser, 18 Museen sowie zwei Besucherzentren und ist einer der größten deutschen Hilfezahler für Menschen mit Behinderung. Er erfüllt damit Aufgaben im sozialen Bereich, in der Behinderten- und Jugendhilfe, in der Psychiatrie und in der Kultur, die sinnvollerweise westfalenweit wahrgenommen werden. Ebenso engagiert er sich für eine inklusive Gesellschaft in allen Lebensbereichen. Die neun kreisfreien Städte und 18 Kreise in Westfalen-Lippe sind die Mitglieder des LWL. Sie tragen und finanzieren den Landschaftsverband, dessen Aufgaben ein Parlament mit 125 Mitgliedern aus den westfälischen Kommunen gestaltet.


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