Mitteilung vom 16.10.03
Presse-Infos | Der LWL
Den Ehemann in Gips verewigt:
LWL-Landesmuseum zeigt Ney-Büste als Kunstwerk des Monats Oktober
Münster (lwl). Die in Münster geborene Bildhauerin Elisabet Ney (1833 - 1907) gehört zu den wenigen Bildhauerinnen des 19. Jahrhunderts, die international Rang und Bedeutung erreicht haben. Deshalb zeigt der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) Neys Bildnisbüste "Dr. Edmund Montgomery" (1865) in seinem Westfälischen Landesmuseum für Kunst und Kulturgeschichte als Kunstwerk des Monats Oktober. Es ist dem Freundeskreis des Museums zu verdanken, dass das LWL-Museum dieses zentrale Werk der Künstlerin erwerben konnte.
Als Tochter des Bildhauers Johann Adam Neys, stand für Elisabet früh fest, dass auch sie Bildhauerin werden wollte. Die Eltern verboten aber der 17-Jährigen eine Ausbildung zur Bildhauerin bei Christian Daniel Rauch (1777 - 1857).
Der münstersche Bischof Müller ebnete Elisabet Ney schließlich den Weg zu einer professionellen künstlerischen Ausbildung in München. 1855 nahm Rauch die angehende Bildhauerin schließlich doch in seine Berliner Werkstatt auf, wo sie seine bevorzugte Schülerin wurde. Die Zeit in Rauchs Werkstatt prägte ihre künstlerische Entwicklung und wies ihr den Weg zur Porträtbüste. "In ihren zahlreichen Büsten berühmter Zeitgenossen, darunter Arthur Schopenhauer, Alexander von Humboldt und Giuseppe Garibaldi, verbinden sich subtil erfasste Individualität mit klassischer, idealer Form", beschreibt die Kunsthistorikerin des LWL-Landesmuseums Dr. Angelika Lorenz Neys Schaffen.
Die fein gearbeitete Bildnisbüste aus Gips zeigt den schottischen Arzt Dr. Edmund Montgomery, den Ney 1863 auf Madeira geheiratet hat. Die 1865 entstandene Büste vermittelt ein lebendiges Bild des 30-jährigen Naturwissenschaftlers.
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