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Mitteilung vom 02.10.03

Presse-Infos | Der LWL

LWL baut sein zentrales Industriemuseumsdepot in Dortmund für 4,5 Millionen Euro aus - Mehr Raum für Dauerausstellung

Witten/Dortmund (lwl). Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) saniert und erweitert das zentrale Depot für die acht Standorte seines Industriemuseums, das an der Dortmunder Zeche Zollern angesiedelt ist. Das hat der LWL-Kulturausschuss am Mittwoch (01.10.) in Witten (Kreis Ennepe-Ruhr) beschlossen. Grund für die Baumaßnahme: Keines der Magazine des Industriemuseums erfüllt die allgemein anerkannten Standards beispielsweise zum Raumklima oder zur Schädlingsprophylaxe. Das Land wird das 4,5 Millionen Euro teure Vorhaben mit 90 Prozent fördern, hieß es im Ausschuss. Dem Beschluss müssen noch der
LWL-Finanzausschuss am 2. Oktober sowie der
LWL-Landschaftsausschuss am 9. Oktober zustimmen.

"Mit dem neuen Depotkomplex sind wir in der Lage, unseren musealen Auftrag des Bewahrens von Kulturgut aus dem Industriezeitalter nach dem Stand von Wissenschaft und Technik zu erfüllen. Außerdem schaffen wir dadurch den nötigen Raum, um den Besuchern der Zeche Zollern wichtige Aspekte der Industriegeschichte auf Dauer präsentieren zu können", begründete LWL-Kulturdezernent Prof. Dr. Karl Teppe die große Bedeutung des Bauvorhabens.

Der LWL hat bereits 1992 das neben der Zeche Zollern gelegene Grundstück einer ehemaligen Spedition mitsamt einer Lkw-Wartungshalle gekauft. Diese Halle nutzt das LWL-Industriemuseum bereits als Depot. Das 26 Jahre alte Gebäude ist jedoch dringend sanierungsbedürftig. Das ausgemauerte Stahlfachwerk muss überarbeitet und zum Teil ausgetauscht werden und das undichte Dach muss komplett erneuert werden. Außerdem erhält die Halle einen neuen Betonboden, neue Fenster und fahrbare Schwerlastregale für größere Exponate. Um besonders empfindliche Museumsstücke vor Schädlingsbefall und Rost zu schützen und so auf Dauer teure Restaurierungen zu vermeiden, baut der LWL ein neues zweigeschossiges Magazingebäude an. 72 Zentimeter dicke Wände (einschließlich Dämmung und Putz) machen eine künstliche Klimatisierung überflüssig. In einen weiteren dreigeschossigen Neubau sollen die Bibliothek und das Archiv einziehen. Positiver Effekt für die Museumsbesucher: Die Dauerausstellung kann in den bisher nicht zugänglichen Räumen der ehemaligen Zechenverwaltung um die Themen "Betriebsgeschichte" und "Montanindustrie und Politik" erweitert werden.

Im Herbst 2004 will der LWL mit dem Neubau des Magazingebäudes beginnen. Sobald die Exponate aus dem bisherigen Depot ins Magazin gebracht worden sind, folgt 2006 die Sanierung der Halle. Im letzten Schritt soll der Erweiterungsbau für die Bibliothek und das Archiv errichtet werden. Ende 2007 will das LWL-Industriemuseum das Zentral-Depot komplett nutzen.







Pressekontakt:
Markus Fischer Telefon: 0251 591-235
presse@lwl.org




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Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) arbeitet als Kommunalverband mit 20.000 Beschäftigten für die 8,3 Millionen Menschen in der Region. Der LWL betreibt 35 Förderschulen, 21 Krankenhäuser, 18 Museen sowie zwei Besucherzentren und ist einer der größten deutschen Hilfezahler für Menschen mit Behinderung. Er erfüllt damit Aufgaben im sozialen Bereich, in der Behinderten- und Jugendhilfe, in der Psychiatrie und in der Kultur, die sinnvollerweise westfalenweit wahrgenommen werden. Ebenso engagiert er sich für eine inklusive Gesellschaft in allen Lebensbereichen. Die neun kreisfreien Städte und 18 Kreise in Westfalen-Lippe sind die Mitglieder des LWL. Sie tragen und finanzieren den Landschaftsverband, dessen Aufgaben ein Parlament mit 125 Mitgliedern aus den westfälischen Kommunen gestaltet.


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