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Mitteilung vom 30.09.03

Presse-Infos | Der LWL

Was ist schon "normal"?
Menschen mit Behinderungen im Film

Münster (lwl). Als Beitrag zum Europäischen Jahr der Menschen mit Behinderungen veranstalten die Katholisch-Soziale Akademie Franz Hitze Haus in Münster und der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) am 17. und 18. Oktober ein Filmwochenende unter dem Titel "Was ist schon normal?", das sich mit der Darstellung von Menschen mit Behinderungen im Film beschäftigt.

"In der mehr als hundertjährigen Geschichte des Films entstanden aufregende, abstoßende, erschütternde, rührende und erheiternde Geschichten," so Dr. Markus Köster vom Landesmedienzentrum des LWL. Von den Monster-Schauen der 20er Jahre über Integrationshilfen bis zu sozialkritisch engagierten Analysen in den 70er Jahren und Filmen, die für Toleranz und Mitgefühl werben: Das Spektrum ist breit. Die Tagung "Was ist schon "normal'?" stellt zwei Fragen in den Mittelpunkt: Wie haben sich die gesellschaftlichen Bilder von Menschen mit Behinderungen in den letzten Jahren verändert? Und wie kann die Auseinandersetzung mit Spielfilmen zum Abbau von Berührungsängsten und Vorurteilen beitragen? Dazu werden im Rahmen der Veranstaltung zahlreiche Beispiele aus der Filmgeschichte vorgeführt, vom Stummfilmklassiker "Nosferatu" über den
Oscar-Preisträger "Einer flog übers Kuckucksnest" bis zum aktuellen Kinohit "Verrückt nach Paris"

Referenten werden neben Köster Dr. Hans Gerhold, Filmwissenschaftler und Filmjournalist aus Münster, und der Darmstädter Heil- und Sonderpädagoge Professor Dr. Dieter Mattner sein. Die Tagung richtet sich an Menschen mit und ohne Behinderungen, an Lehrer und Dozenten, die das Thema im Rahmen ihrer Arbeit behandeln, und an Fachkräfte aus der Behindertenarbeit, die über das Medium Film einen anderen Blick auf das ihnen vertraute Thema werfen möchten.

Aber auch Filmfreunde und politisch Interessierte ohne besondere Vorkenntnisse sind eingeladen, sich über die gesellschaftliche Wahrnehmung von Menschen mit Behinderungen zu informieren und Grenzen zwischen "Normalität" und "Anderssein" in Frage zu stellen.

Die Tagung findet im Franz Hitze Haus statt, sie beginnt am Freitag (17.10.) um 16 Uhr und endet am Samstag (18. 10.) um 18.30 Uhr. Wer teilnehmen möchte, sollte sich möglichst bis zum 10. Oktober anmelden, und zwar telefonisch unter 0251/98 18-0, per Telefax unter 0251/98 18-480 oder per E-Mail an heitmann@bistum-muenster.de. Hier gibt es auch weitere Informationen zur Tagung und zu Übernachtungsmöglichkeiten.







Pressekontakt:
Oliver Jennissen, Telefon: 0251 591-235
presse@lwl.org




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Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) arbeitet als Kommunalverband mit 20.000 Beschäftigten für die 8,3 Millionen Menschen in der Region. Der LWL betreibt 35 Förderschulen, 21 Krankenhäuser, 18 Museen sowie zwei Besucherzentren und ist einer der größten deutschen Hilfezahler für Menschen mit Behinderung. Er erfüllt damit Aufgaben im sozialen Bereich, in der Behinderten- und Jugendhilfe, in der Psychiatrie und in der Kultur, die sinnvollerweise westfalenweit wahrgenommen werden. Ebenso engagiert er sich für eine inklusive Gesellschaft in allen Lebensbereichen. Die neun kreisfreien Städte und 18 Kreise in Westfalen-Lippe sind die Mitglieder des LWL. Sie tragen und finanzieren den Landschaftsverband, dessen Aufgaben ein Parlament mit 125 Mitgliedern aus den westfälischen Kommunen gestaltet.


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