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Mitteilung vom 10.09.03

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LWL-Schulen für behinderte junge Menschen: Nach den Ferien wird es enger

Münster (lwl). Klassenzimmer in zwei Extra-Pavillons am Sonderschulzentrum Bielefeld; für den Unterricht umgewidmete Funktionsräume in Münster; von Herten müssen körperbehinderte Schüler weiter nach Marl in freie Räume der LWL-Kinder- und Jugendpsychiatrie ausweichen ¿ zum neuen Schuljahr 2003/2004 erzwingen Schülerandrang und knappe Kassen in der münsterischen Schulabteilung des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL) ungewöhnliche Lösungen des Platzproblems. ¿Enger wird es vor allem in den 14 Körperbehinderten-Schulen unter den insgesamt 40 Behinderten-Bildungsstätten des Verbandes", sagt wenige Tage vor Unterrichtsbeginn LWL-Schul- und Jugenddezernent Hans Meyer.

Auch wenn die Kopfstärke definitiv erst mit den voraussichtlich letzten Anmelde-Nachzüglern im Oktober feststehen wird: Schon jetzt muss Meyer allein bei den Körperbehinderten Raum für 2.958 Schülerinnen und Schüler schaffen, 123 mehr als im vorigen Schuljahr. ¿Bei einer Klassenstärke von im Schnitt zehn behinderten jungen Menschen erfordert das rein rechnerisch die Bildung von zwölfeinhalb neuen Klassen. Das macht zahlenmäßig schon eine komplette kleine Schule aus", veranschaulicht Meyer. Der Schülerzahl-Zuwachs an den Körperbehindertenschulen werde noch Jahre anhalten. Ob der Aufbau zusätzlicher Raumkapazitäten damit Schritt halten kann, bleibe vorerst finanzpolitisch offen. Meyer betonte allerdings, dass ¿bei allen politischen und administrativen LWL-Verantwortlichen die klare Bereitschaft vorhanden ist alles zu tun, um den hervorragenden Ausbildungsstand der Westfälischen Schulen im Rahmen des Möglichen zu erhalten und zu verbessern".

Je nach Einzugsgebiet des Schulstandorts unterschiedlich, insgesamt aber lediglich leicht steigend sind die aktuellen Schülerzahlen an den zehn LWL-Schulen für gehörlose und schwerhörige Kinder wie zum Beispiel in Bochum (230 Schüler altes bzw. 240 Schüler neues Schuljahr). Mit zuletzt insgesamt knapp 1.400 jungen Menschen unterrichten diese LWL-Hörgeschädigtenschulen die zweitgrößte Schülergruppe.

Auch auf die sechs LWL-Sprachbehindertenschulen kommen mehr Schüler zu. Dort werden im kommenden Schuljahr voraussichtlich 850 junge Menschen lernen, 24 mehr als im Vorjahr.

In etwa konstant bleiben die Schülerzahlen an den acht Blinden- und Sehbehindertenschulen (rd. 870 Schüler) des Verbandes.













Pressekontakt:
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