Mitteilung vom 05.09.03
Presse-Infos | Der LWL
Mundartforscher geehrt
Münster lwl. Zum 60. Geburtstag von Prof. Dr. Hans Taubken, Geschäftsführer der Kommission für Mundart- und Namensforschung des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL), haben 29 Wissenschaftler Beiträge zu einer Festschrift für den Philologen beigesteuert. Zur Feierstunde am Montag wird ihm das 400-seitige Werk (Von Beschrivinge bis Wibbelt. Felder niederdeutscher Forschung.) in Münster überreicht.
Hans Taubken ist als wissenschaftlicher Referent und seit 1990 auch als Geschäftsführer in Münster tätig. Im wesentlichen beschäftigt er sich in seiner Arbeit mit der Erforschung des Niederdeutschen in der Sprache und Literatur Westfalens. In einem Langzeitprojekt setzt er sich zusammen mit seinem Wissenschafter-Team zum Ziel den gesamten niederdeutschen Wortschatz in einem ¿Westfälischen Wörterbuch" zu versammeln.
Mit einem Flurnamenatlas, der ebenfalls zur Zeit erarbeitet wird, sollen alte Eigennamen von traditionellen landwirtschaftlichen Flächen in Westfalen ermittelt und in einer Karte
dargestellt werden.
Das alte Wort ¿Verspuhl", das heute ein Straßenname in der Münsteraner Innenstadt ist und früher in etwa ¿Froschteich" bedeutete, ist nur eines der vielen tausend Worte die den Forschern in die Fänge geraten sind. In ihren Untersuchungen und Nachforschungen gehen die Mitarbeiter der Kommission in diesem Fall der Frage nach, ob es an der entsprechenden Stelle früher einmal einen Froschteich gab von dem heute nichts mehr zu sehen ist?
Doch neben dem ¿Esch" - das ehemalige Wort für Ackerland - interessiert sich die Kommission für Mundart- und Namensforschung auch für niederdeutsche Sprichwörter, die ebenfalls in einem Lexikon zusammengetragen werden. Im Archiv haben die Forscher bereit über 30.000 Sprichwörter, Redensarten und Bauernregeln, die zum Großteil aus dem hochdeutschen Sprachgebrauch ganz verschwunden sind. In einigen Fällen kann man jedoch auch auf Ursprünge heutiger Redewendungen schließen.
Darüber hinaus bringt die Kommission zwei wissenschaftliche Buchreihen und eine jährlich erscheinende wissenschaftliche Zeitschrift, das ¿Niederdeutsche Wort" heraus.
Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) arbeitet als Kommunalverband mit 13.000 Beschäftigten für die 8,5 Millionen Menschen in der Region. Mit seinen 41 Schulen, 17 Krankenhäusern, 17 Museen und als einer der größten Sozialhilfezahler Deutschlands erfüllt der LWL Aufgaben im sozialen Bereich, in der Behinderten- und Jugendhilfe, in der Psychiatrie und in der Kultur, die sinnvollerweise westfalenweit wahrgenommen werden. Die neun kreisfreien Städte und 18 Kreise in Westfalen-Lippe sind die Mitglieder des LWL. Sie tragen und finanzieren den Landschaftsverband, der durch ein Parlament mit 135 Mitgliedern aus den Kommunen kontrolliert wird.
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Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) arbeitet als Kommunalverband mit 21.000 Beschäftigten für die 8,4 Millionen Menschen in der Region. Der LWL betreibt 35 Förderschulen, 21 Krankenhäuser, 18 Museen, zwei Besucherzentren und ist einer der größten deutschen Hilfezahler für Menschen mit Behinderung. Er erfüllt damit Aufgaben im sozialen Bereich, in der Behinderten- und Jugendhilfe, in der Psychiatrie und in der Kultur, die sinnvollerweise westfalenweit wahrgenommen werden. Ebenso engagiert er sich für eine inklusive Gesellschaft in allen Lebensbereichen. Die neun kreisfreien Städte und 18 Kreise in Westfalen-Lippe sind die Mitglieder des LWL. Sie tragen und finanzieren den Landschaftsverband, dessen Aufgaben ein Parlament mit 125 Mitgliedern aus den westfälischen Kommunen gestaltet.
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