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Mitteilung vom 18.06.03

Presse-Infos | Der LWL

Vortragsreihe zur Wiedergutmachung nach dem Zweiten Weltkrieg:
Zu ehrgeizig: Entschädigungsvorreiter Philipp Aucherbachs endet tragisch

Bewertung:

Münster (lwl). Mit dem Ende des Zweiten Weltkrieges war eines schnell klar: Die Opfer der nationalsozialistischen Herrschaft sollten nach ihrer Befreiung entschädigt werden. Der Geschichtsort Villa ten Hompel in Münster und das Westfälische Institut für Regionalgeschichte des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL) fragen in einer Veranstaltungsreihe wie die so genannte Wiedergutmachung ihrem eigenen Anspruch gerecht wurde. Im vierten Vortrag der Reihe stellt Gerhard Fürmetz, Archivrat am Bayerischen Hauptstaatsarchiv München, am Montag (23.06.) eine markante Persönlichkeit der Wiedergutmachung vor. Der Vortag "Sehr verehrter Herr Staatskommissar! Philipp Aucherbach und die frühe Praxis der Wiedergutmachung in Bayern" beginnt um 20 Uhr im Westfälischen Landesmedienzentrum an der Warendorfer Straße 24.

Wie kaum ein anderer hat Aucherbach die Anfänge der Wiedergutmachung in Westdeutschland nach 1945 geprägt. Durch seine zahlreichen Funktionen im bayerischen Staatsdienst und in Organisationen ehemaliger Verfolgter gelang es ihm ab 1946 ¿Wiedergutmachung" an den NS-Opfern in einem sehr weiten Sinn zu betreiben. Seine mitunter eigenwillige Vorstellung davon, wie Rückerstattung, Entschädigung, Entnazifizierung und öffentliches Gedenken miteinander verbunden werden sollten, trug ihm allerdings heftige Gegnerschaft ein. Zum Verhängnis wurde ihm letztlich sein unorthodoxer Verwaltungsstil, sein persönlicher Ehrgeiz und sein Netz von Kontakten. Auerbach wurde 1951/52 in einem hochpolitischem Prozess verurteilt und nahm sich unmittelbar danach das Leben.

Pressekontakt: Markus Fischer, Telefon: 0251 591-235


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