Mitteilung vom 17.06.03
Presse-Infos | Der LWL
Presse-Einladung: 'Die baulichen Folgen der Säkularisation westfälischer Kirchen, Klöster und Stifte: Geschichte, Gegenwart und Zukunft'
Guten Tag liebe Kolleginnen und Kollegen,
200 Jahre nachdem fast alle westfälischen Klöster im Rahmen der Säkularisation aufgehoben wurden, stehen viele Anlagen vor dem gleichen Problem: Wie können die Bauten der mehr oder weniger gut erhaltenen Klöster heute genutzt werden? Mit dieser Fragestellung beschäftigt sich die Tagung des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL)
"Die baulichen Folgen der Säkularisation westfälischer Kirchen, Klöster und Stifte: Geschichte, Gegenwart und Zukunft",
am 27. und 28. Juni
im Kloster Marienmünster, 37696 Marienmünster im Kreis Höxter.
Die Tagung ist Teil des dezentralen Kultur- und Ausstellungsprojektes "Vom Krummstab zum Adler - Säkularisation in Westfalen 1803 - 2003", mit dem der LWL und die NRW-Stiftung Naturschutz, Heimat- und Kulturpflege an die großen politischen, wirtschaftlichen, kulturellen und gesellschaftlichen Folgen erinnern, die die Aufhebung der Klöster und Fürstbistümer für die westfälische Landesgeschichte hatte.
120 Architekten, Denkmalpfleger, Mitarbeiter aus Kirchen und öffentlichen Verwaltungen sowie ehrenamtlich engagierte und historisch interessierte Laien verschaffen sich einen Überblick darüber, wie unterschiedlich die Gebäude genutzt wurden. Dabei geht es vor allem darum, welche baulichen Spuren diese sehr unterschiedliche Nutzung vom Industriebetrieb über die Landwirtschaft bis hin zum Umbau als Schloss hinterlassen haben, in welchem Zustand sich die Gebäude heute befinden und welche Nutzungen nun möglich sind.
Der Tagungsort selbst ist ein gutes Beispiel für eine abwechslungsreiche "Kloster-Karriere": Das 1128 gegründete Benediktinerkloster wurde nach schweren Zerstörungen im 30-jährigen Krieg im 17. und 18. Jahrhundert wieder auf- und ausgebaut. Neben der Landwirtschaft betrieb die Abtei bis 1803 eine ausgedehnte Pfarrseelsorge in den umliegenden Orten. Dann wurde die Anlage an zwei Privatleute verkauft, die auf dem Wirtschaftshof weiter Landwirtschaft betrieben, die Konventgebäude wurden als Wohnungen, privates Kinderheim und Pfarrhaus genutzt. 1966/67 gründete in Marienmünster die Klerikerkongregation der Passionisten aus den Niederlanden eine Niederlassung. Die Eigentümer nutzen nur noch für kurze Zeit einen kleinen Teil des Wirtschaftshofes landwirtschaftlich. Hier entsteht eine Begegnungs- und Bildungsstätte mit musikalischem Schwerpunkt. Das Westfälische Amt für Denkmalpflege des LWL unterstützt mit dieser Tagung die Umnutzung des ehemaligen Klosters.
Wir möchten Sie, liebe Kolleginnen und Kollegen, herzlich einladen, an der Tagung teilzunehmen. Zur Ihrer Information haben wir das Tagungsprogramm beigefügt. Während der Tagung sind Dr. Barbara Seifen und Dr. Thomas Spohn (Tel.: 0170/4762775) Ihre Ansprechpartner.
Ohne bauliche Säkularisationsspuren grüßt Sie aus der LWL-Pressestelle
Markus Fischer
Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) arbeitet als Kommunalverband mit 13.000 Beschäftigten für die 8,5 Millionen Menschen in der Region. Mit seinen 41 Schulen, 17 Krankenhäusern, 17 Museen und als einer der größten Sozialhilfezahler Deutschlands erfüllt der LWL Aufgaben im sozialen Bereich, in der Behinderten- und Jugendhilfe, in der Psychiatrie und in der Kultur, die sinnvollerweise westfalenweit wahrgenommen werden. Die neun kreisfreien Städte und 18 Kreise in Westfalen-Lippe sind die Mitglieder des LWL. Sie tragen und finanzieren den Landschaftsverband, der durch ein Parlament mit 135 Mitgliedern aus den Kommunen kontrolliert wird.
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Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) arbeitet als Kommunalverband mit 20.000 Beschäftigten für die 8,3 Millionen Menschen in der Region. Der LWL betreibt 35 Förderschulen, 21 Krankenhäuser, 18 Museen sowie zwei Besucherzentren und ist einer der größten deutschen Hilfezahler für Menschen mit Behinderung. Er erfüllt damit Aufgaben im sozialen Bereich, in der Behinderten- und Jugendhilfe, in der Psychiatrie und in der Kultur, die sinnvollerweise westfalenweit wahrgenommen werden. Ebenso engagiert er sich für eine inklusive Gesellschaft in allen Lebensbereichen. Die neun kreisfreien Städte und 18 Kreise in Westfalen-Lippe sind die Mitglieder des LWL. Sie tragen und finanzieren den Landschaftsverband, dessen Aufgaben ein Parlament mit 125 Mitgliedern aus den westfälischen Kommunen gestaltet.
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