LWL-Newsroom

Mitteilung vom 20.02.03

Presse-Infos | Der LWL

Basisdaten zum Westfälischen Museum für Archäologie in Herne

Bewertung:

Freitag, 28. März 2003
Am ersten Wochenende gelten besondere Öffnungszeiten:
Freitag, 28.3.: 17 bis 22 Uhr
Samstag, 29.3. und Sonntag, 30.3.: 10 bis 18 Uhr.

In dieser Zeit steht ein großes Team für die Besucher bereit.
Museumspädagogen und Archäologen aus ganz Westfalen führen durch die Ausstellung, zeigen den wichtigsten Fund aus der jeweiligen Heimat und beantworten alle Fragen rund um die Archäologie.

Wir empfehlen den Besuchern, sich für dieses Wochenende ihre Eintrittskarte zu reservieren. Besucher müssen sich entscheiden, in welcher Zeit sie die neue Dauerausstellung besuchen möchten: Freitag ab 17 Uhr, Samstag oder Sonntag jeweils ab 10 Uhr oder ab 14 Uhr.
Die Karte können Sie zu einem reduzierten Preis reservieren: Erwachsene 2 €, Kinder 1 €.
Reservierung unter 02323/94628-11 (ab sofort) oder https://www.museum-herne.de (ab 1. März ).


Service

Öffnungszeiten:
Dienstag, Mittwoch, Freitag 9.00 Uhr bis 17.00 Uhr
Donnerstag 9.00 Uhr bis 19.00 Uhr
Samstag, Sonntag 11.00 Uhr bis 18.00 Uhr


Eintrittspreise:
Erwachsene 3,50 Euro, in Gruppen ab 20 Personen 3 Euro pro Person
Schüler und Schülerinnen von 6 bis 17 Jahren 2 Euro, bei Teilnahme an Führung/museumspädagogischem Angebot 1,60 Euro (2 Begleiter frei)
Familientageskarte 7 Euro
Freitags ist der Eintritt frei.


Adresse
Westfälisches Museum für Archäologie
Europaplatz 1
44623 Herne
Tel. 02323/94628-0
https://www.museum-herne.de


Café, Shop
Führungen und museumspädagogische Programme für Gruppen und Einzelpersonen
Das Museum ist behindertengerecht gebaut.

Die neue Dauerausstellung
250.000 Jahre Menschheitsgeschichte in Westfalen


Mit seiner Konzeption und Gestaltung gehört das neue Landesmuseum des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL) zu den modernsten archäologischen Museen in Europa.
In der unterirdisch gelegenen Ausstellungshalle ist nach dem Vorbild einer archäologischen Ausgrabung eine so genannte Grabungslandschaft eingebaut. Sie erzählt die Geschichte der Menschen in Westfalen so, wie sie sich den Archäologen unmittelbar im Boden offenbart - von den ersten Spuren vor 250.000 Jahren bis heute.

Wenn der Besucher die Ausstellung betritt, befindet er sich auf einer Art archäologischem Feld mit vielen Fundsituationen. Ein 210 Meter langer Steg leitet durch den chronologisch angelegten Rundgang. In der künstlichen Topographie erhalten die Funde ihren Kontext, den sie durch die Ausgrabung verloren haben, zurück und werden dadurch verständlich. Erst so erzählt jeder Fund seine Geschichte: die 70.000 Jahre alten Steinwerkzeuge im Wasser, der Bronzeschmuck einer Frau in ihrem Grab aus der Zeit von 550 v. Chr., der Puppenkopf im Bombenschutt des Zweiten Weltkriegs - zusammen erzählen sie die Geschichte der Menschen in Westfalen von der Steinzeit bis heute.

Modelle und Rekonstruktionen helfen dem Besucher da weiter, wo die Spuren aus der Vergangenheit nicht ausreichen. Multimedia-Terminals und Klappbücher geben zu ausgewählten Themen detaillierte Informationen. Durch neun Ferngläser kann der Besucher weit in die Landschaft blicken, auf die Spuren des Wandels von der Natur- zur Kulturlandschaft, die die Menschen im Laufe der Zeit hinterlassen haben. Und die bis heute sichtbar sind, wie zum Beispiel die mittelalterlichen Landwehren.

In sechs abgeschlossenen Kuben, die Grabungszelten nachempfunden sind, werden wichtige Veränderungen der Gesellschaft inszeniert. Hier kann sich der Besucher mit all seinen Sinnen auf ein Thema einlassen, zum Beispiel auf die Folgen der neuen Wirtschaftsweise seit dem 6. Jahrtausend v. Chr., als aus Jägern und Sammlern Ackerbauern und Viehzüchter wurden.
Die Wände der Halle dienen dem so genannten Blick in die Welt: In ihnen öffnen sich 63 Fenster in die zeitgleiche Geschichte jenseits von Westfalen. Wichtige Ereignisse und bekannte Personen wie die Pyramiden, Ötzi, Kaiser Augustus oder die Entdeckung Amerikas laden dazu ein, die westfälische Geschichte in ihren größeren Zusammenhang einzubinden. Und die Archäologen öffnen den Horizont noch weiter. In vier Kuben werden vier existenzielle Bereiche des menschlichen Lebens durch die Zeit inszeniert: Klima, Zeit, Kommunikation, Sexualität.

Chronik des Museums
28. März 2003
Eröffnung des Museums
September 2002
Beginn des Einbaus der neuen Dauerausstellung
Sommer 2002
Fertigstellung des Baus
13. September 2000
Richtfest
16. Juni 1999
Baubeginn
1997
Architektenwettbewerb mit internationaler Beteiligung
1991
Die Landschaftsversammlung des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL) beschließt, das Museum nach Herne zu verlagern.
1970
Der Neubau des Museums an der Rothenburg in Münster wird eröffnet, bis 1980 werden die einzelnen Abteilungen eingerichtet. Sie präsentieren die archäologischen Funde aus Westfalen von der Steinzeit bis zum 8. Jahrhundert.
1934
Die archäologische Abteilung des damaligen Provinzialmuseums wird als "Landesmuseum für Ur- und Frühgeschichte" eigenständig.
1930
Die archäologische Abteilung des damaligen Provinzialmuseum erhält eigene Räumlichkeiten in der ehemaligen Domschule in Münster.
1825
Ludwig Freiherr Vincke, Oberpräsident der preußischen Provinz Westfalen, gibt die Eröffnung des "Museums Vaterländischer Alterthümer" in Münster bekannt. Tatsächlich werden archäologische Funde ab 1908 im neu eröffneten Provinzialmuseum (heute Westfälisches Landesmuseum für Kunst- und Kulturgeschichte in Münster) ausgestellt.


Kooperation mit der Archäologie in Westfalen-Lippe
Das Westfälische Museum für Archäologie arbeitet eng mit der archäologischen Denkmalpflege in Westfalen zusammen, beide gehören zum Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL). Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des LWL-Amts für Bodendenkmalpflege dokumentieren und erforschen die Spuren der Menschen aus vergangenen Zeiten, die sich im Boden erhalten haben. Mauerreste und Abfallgruben, Werkzeuge oder Gräber sind wichtige, für frühe Zeiten sogar die einzigen Zeugen unserer gemeinsamen Vergangenheit. Das oberste Ziel der Archäologen ist es, sie zu sichern und zu erhalten, im Auftrag der Bürger und für nachfolgende Generationen.
Das neue Landesmuseum in Herne zeigt die Ergebnisse aus fast 200 Jahren Ausgrabungen und Forschungen in Westfalen; es versteht sich als zentrales Schaufenster der archäologischen Denkmalpflege in Westfalen.

Bauherr und Betreiber: Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL)
Architekten: von Busse Klapp Brüning, Essen
Ausstellungsgestalter: Atelier Brückner, Stuttgart

Kosten
gesamt: 28, 1 Millionen Euro
Bau: 23,3 Millionen Euro inklusive Einrichtung wie Shop, Café, Werkstätten
Dauerausstellung: 4, 8 Millionen Euro
Finanzierung: Land Nordrhein-Westfalen und Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL)


Raumdaten
Nutzflächen gesamt: circa 6.000 m2
Ausstellungsflächen gesamt:
circa 4.100 m2

Fläche Dauerausstellung:
circa 2.900 m2

Fläche Sonderausstellung:
800 m2

Fläche Studiensammlung: circa 500 m2

Bruttogeschossflächen: 7.430 m2

Bruttorauminhalt: 43.850 m3








Pressekontakt:
Frank Tafertshofer, Telefon 0251 591-235
presse@lwl.org




Der LWL im Überblick:
Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) arbeitet als Kommunalverband mit 20.000 Beschäftigten für die 8,3 Millionen Menschen in der Region. Der LWL betreibt 35 Förderschulen, 21 Krankenhäuser, 18 Museen sowie zwei Besucherzentren und ist einer der größten deutschen Hilfezahler für Menschen mit Behinderung. Er erfüllt damit Aufgaben im sozialen Bereich, in der Behinderten- und Jugendhilfe, in der Psychiatrie und in der Kultur, die sinnvollerweise westfalenweit wahrgenommen werden. Ebenso engagiert er sich für eine inklusive Gesellschaft in allen Lebensbereichen. Die neun kreisfreien Städte und 18 Kreise in Westfalen-Lippe sind die Mitglieder des LWL. Sie tragen und finanzieren den Landschaftsverband, dessen Aufgaben ein Parlament mit 125 Mitgliedern aus den westfälischen Kommunen gestaltet.


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