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Mitteilung vom 20.02.03

Presse-Infos | Der LWL

Patchwork & Quilts - M. Luisa Elfe
Neue Ausstellung im LWL-Textilmuseum in Bocholt

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Bocholt (lwl). Fast 3000 Jahre alt ist die Kunst, Stoffreste aneinander zu nähen, um daraus dekorative Tücher zu schaffen. Heute nennt man diese Machart Patchwork. Auf eine 2000-jährige Tradition geht das Quilting zurück - das Aufeinander-Steppen mehrerer Lagen Stoff etwa für Decken. Ihren Ursprung haben beide Kunsthandwerke in den buddhistischen Ländern Asiens, in China und im vorderen Orient. Kreuzritter brachten Patchwork und Quilting im Mittelalter nach Europa, mit den Auswanderern gelangten sie im 17. Jahrhundert in die neue Welt. Als Kunstform treten Patchwork und Quilting heute vielfach gemeinsam auf. Beispiele dafür liefert eine Ausstellung mit Werken von M. Luisa Elfe im Textilmuseum des Land-schaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL) in Bocholt.

Die in Ungarn geborene Künstlerin knüpft in ihren Arbeiten an alte Traditionen an, lässt sich aber gleichzeitig bei der Wahl von Formen und Farben durch moderne Maler inspirieren. Die Ergebnisse ihrer Arbeiten können Besucher ab Sonntag, 23. Februar, in Bocholt bewundern. Bis zum 27. April zeigt das Westfälische Industriemuseum die Ausstellung "Patchwork & Quilts - M. Luisa Elfe".

Die 55-Jährige, die nach Stationen in Erlangen, Caracas und London heute in Dachau bei München lebt, ist für zwei Patchwork-Quilts beim "Millenium 2000" Quilt Contest Europe ausgezeichnet worden. "Manche der Arbeiten erinnern an ein Feuerwerk aus farbigen Flicken", so Museumsleiter Dr. Hermann Josef Stenkamp. Dabei ist das Credo von M. Luisa Elfe, die textilen Kunstwerke "schlicht und einfach" erscheinen zu lassen. Dahinter stecken viel Geduld, Ausdauer, Präzision - und vor allem "die uneingeschränkte Vorliebe für dieses Kunsthandwerk", so die Künstlerin. Ihre Arbeiten sind Stich für Stich mit der Hand genäht.

Die begeisterte Patchworkerin entdeckt auf Reisen bei jedem Schritt und Tritt Motive: in den Mosaikböden der Kirchen Venedigs genauso wie in alten Glasfenstern britischer Pubs, in Perserteppichen oder Parkett-Fußböden von Schlössern. "Auch Bilder moderner Maler wie Vasarely, Scully oder Mondriaan, die das Zusammenspiel geometrischer Formen und Far-ben mit dem Pinsel verwirklichen, inspirieren mich", erklärt die Künstlerin. Sie will mit ihren Werken auch zum Selbermachen anregen.

In Deutschland haben Patchwork und Quilting heute eine wachsende Anhängerschaft: Der größte Zusammenschluss, die Patchworkgilde e.V., hat über 7000 aktive Mitglieder, hinzu kommen viele kleinere Gruppen, die sogenannten "Quilting-Bees". Zahlreiche Fachzeitschrif-ten und Bücher, Ausstellungen, Messen und internationale Treffen in Europa und Amerika dienen als Foren.

In der neuen Sonderausstellung zeigt das LWL-Industriemuseum einen Querschnitt der Arbeit von M. Luisa Elfe - vom traditionellen Amish-Quilt bis zu modernen Werken, die an die Pop-Art des ungarischen Malers Victor Vasarely erinnern. Ein Großteil der Arbeiten ist ver-käuflich.

Patchwork & Quilts - M. Luisa Elfe
23. Februar bis 27. April 2003
Textilmuseum in Bocholt, Uhlandstraße 50.
Öffnungszeiten: Di - So 10 - 18 Uhr











Pressekontakt:
Markus Fischer, Telefon: 0251 591-235 und Christiane Spänhoff, Telfon: 0231 6961-127
presse@lwl.org




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