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Mitteilung vom 30.01.03

Presse-Infos | Der LWL

Zuwachs im Westfälischen Industriemuseum: 352.000 Besucher
Zeche Nachtigall feiert am 10. Mai Eröffnung

Bewertung:

Dortmund (lwl). Rund 352.00 Menschen besuchten im vergangenen Jahr die acht Standorte des Westfälischen Industriemuseums. Das sind 12.000 mehr als im Vorjahr. ¿Bei der wachsenden Kon-kurrenz im Kultur- und Freizeitsektor ist das ein beachtliches Ergebnis,¿ freut sich Museumsdirektor Helmut Bönnighausen. Neben der Faszination, die von den Industriedenkmälern selbst ausgehe, sieht er das Erfolgsrezept vor allem im gelungenen Angebots-Mix aus interessanten Ausstellungen, einem vielfältigen museumspädagogischen Angebot und attraktiven Veranstaltungen.

Wichtigster Termin des Jahres 2003 ist der 10. Mai: An diesem Tag eröffnet der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) mit der Zeche Nachtigall den siebten Standort seines Landesmuseums für Industriekultur. Das Bergwerk am Eingang des Wittener Muttentals zählt zu den ältesten Tiefbauzechen an der Ruhr. Besucher können auf dem Gelände spannende Zeitreisen in die Geschichte des frühen Bergbaus unternehmen, an Bord eines nachgebauten Kohlenschiffes gehen und den Nachtigallstollen erkunden.

Die Besucherzahlen im Einzelnen:

Ein Rekordjahr meldet die Zeche Zollern II/IV in Dortmund, die Zentrale des LWL-Industriemuseums. Mit über 97.200 Besuchern legte das Bergwerk mit dem berühmten Jugendstilportal gegenüber dem Vorjahr (76.600) wieder kräftig zu. Zum Erfolg trugen unter anderem die Dortmunder Museumsnacht und der Treckertreff bei. ¿Auch Programme für Kinder und unsere neue ,Nachtschicht¿ waren Publikumsrenner¿, freut sich Museumsleiterin Dr. Ulrike Gilhaus. In diesem Jahr erwartet die Besucher unter anderem eine Sonderausstellung zum 100. Geburtstag der Maschinenhalle (ab September), auf ein interessantes Programm können sich auch die Eisenbahnfreunde freuen. Zum Theaterfestival ¿Off Limits¿, das im Rahmen der Ruhr-Triennale Ende Mai auf Zollern startet, wird das LWL-Industriemuseum erstmals die historische Zechenwerkstatt als neuen Veranstaltungsort präsentieren.

Ordentlich Dampf macht das Westfälische Industriemuseum Zeche Hannover in Bochum seinen Besuchern im Mai: Das 3. Dampf-Festival (24./25.5.) sowie eine Ausstellung zu italienischen Arbeitern im Ruhrgebiet und deutscher Italiensehnsucht in den 1950er-Jahren (ab 12. Juli) gehören zu den Highlights 2003. Im vergangenen Jahr besuchten insgesamt 19.000 Gäste Malakowturm, Maschinenhalle und Kinderbergwerk im Stadtteil Hordel (2001: 23.900). Die ¿Zeche Knirps¿ ¿ der kleine Ableger der Zeche Hannover ¿ liegt in der Gunst der jungen Besucher weit vorn: Rund 10.300 Jungen und Mädchen in 485 Gruppen absolvierten bei Schulausflügen und Kindergeburtstagen eine Schicht als Hauer, Schlepper und Anschläger.

Eine positive Bilanz zog auch das Team der Zeche Nachtigall in Witten: In der letzten Vorlaufsaison vor der Eröffnung lockten Landschaftsverband und Verkehrsverein Witten mehr als 36.200 Menschen auf das Museumsgelände und ins nahe gelegene Bethaus (2001: 34.500).

Mit 28.400 Besuchern konnte die Henrichshütte Hattingen 2002 an den Erfolg aus dem Vorjahr (29.000) anknüpfen. Nicht eingerechnet sind dabei die rund 50.000 Menschen, die zur Gewerbeschau ¿Das Fest¿ im April das Museumsgelände stürmten. Museumsleiter Robert Laube freut sich vor allem über die steigende Resonanz der Spätschichten am Freitag und der Ökowerkstatt am Sonntag ¿ und darauf, dass die Museumsgäste ab dem Frühjahr auch mit dem Fahrstuhl auf den Hochofen fahren können. Auf Hochtouren laufen derzeit die Vorbereitungen für das Ausstellungsprojekt ¿Zwangsarbeit in Hattingen¿ (April bis Juli). Zur nächtlichen ¿Extraschicht¿ im Ruhrgebiet am 12./13. Juli ist ein Feuerspektakel geplant.

In derselben Nacht übernimmt das Alte Schiffshebewerk Henrichenburg eine prominente Rolle als Hauptspielort mit Dampferfahrten und Kulturprogramm. 2002, im Jahr seines zehnten Bestehens, gehörte das LWL-Industriemuseum in Waltrop wieder zu den beliebtesten der Region ¿ ¿wenn auch mit leicht rückläufigen Zahlen¿, so Museumsleiter Herbert Niewerth. 85.900 Menschen (2001: 92.300) sahen sich den berühmten Schiffslift aus der Nähe an, unternahmen mit ¿Käpt¿n Henri¿ einen Streifzug durch die Geschichte der Binnenschifffahrt, besuchten Vorträge oder feierten Feste.

Das Textilmuseum in Bocholt, das im vergangenen Jahr den 150. Geburtstag der Dampfmaschine feierte, setzte seinen Aufwärtstrend fort: knapp 33.000 Besucher weist die Statistik aus (2001: 30.108). Dr. Hermann Josef Stenkamp, Leiter des LWL-Museumsstandortes im Westmünsterland, freut sich, dass neue Museumsangebote wie ¿Der besondere Sonntag¿ und textilgeschichtliche Radtouren und Rundgänge in Bocholt gut ankamen. ¿Daran werden wir in diesem Jahr anknüpfen¿, so Stenkamp. Mit ¿Patchwork und Quilts¿ (Februar bis April) und der Erlebnisausstellung ¿Ausgekocht und Aufgeblüht ¿ Alt und Jung auf Zeitreise¿ aus dem Westfälischen Industriemuseum Henrichshütte (Mai ¿ Juli) setzt das LWL-Museum die Reihe seiner Sonderausstellungen fort.

30.600 Gäste kamen im vergangenen Jahr ins Westfälische Industriemuseum Ziegelei Lage ¿ 13 Prozent mehr als 2001. Treckertreff und Töpfermarkt, das Museumsfest und Ferienfreizeiten gehörten zu den beliebtesten Veranstaltungen. Die Schauproduktion von Ziegeln, Kurse und vielfältige Aktionen an den Wochenenden sollen auch in diesem Jahr wieder große und kleine Besucher begeistern: sie können Feldbahn fahren, Ziegelsteine herstellen, Dinosaurier modellieren, Ostereier suchen oder den Pferdegöpel in Aktion erleben.

Auf Besuch des amerikanischen Glaskünstlers Therman Statom freut sich das Westfälische Indust-riemuseum Glashütte Gernheim in Petershagen an der Weser, das im vergangenen Jahr 22.100 Gäste verzeichnete (2001: 26.700). Statom wird als ¿Artist in Residence¿ im März und April aus Glas, Spiegeln und Farben ein raumfüllendes Kunstwerk schaffen. Besucher können ihm bei der Arbeit über die Schulter schauen; für Kinder sind Workshops geplant. Aktionen zum internationalen Museumstag (18.5.), Kurse und Themenführungen ergänzen das Programm.

Über wachsende Beliebtheit freut sich das LWL-Industriemuseum auch im Internet. Monatlich steigen die Besucherzahlen auf den mehr als 200 Seiten unter https://www.industriemuseum.de. Im letzten Jahr riefen annähernd 80.000 Besucher insgesamt 456.000 Seiten auf. Interessierte finden im Netz alle wichtigen Informationen zu den acht Museums-Standorten: laufend aktualisierte Veranstaltungskalender, Sonderseiten zu Ausstellungen und Aktionen, Hintergrundinformationen, museumspädagogische Angebote, Presseinformationen, Publikationslisten, Ansprechpartner und einiges mehr. Zu jedem Standort gibt es außerdem Informationen in Englisch und Niederländisch.












Pressekontakt:
Markus Fischer, Telefon: 0251 591-235 und Christiane Spänhoff, Telfon: 0231 6961-127
presse@lwl.org




Der LWL im Überblick:
Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) arbeitet als Kommunalverband mit 20.000 Beschäftigten für die 8,3 Millionen Menschen in der Region. Der LWL betreibt 35 Förderschulen, 21 Krankenhäuser, 18 Museen sowie zwei Besucherzentren und ist einer der größten deutschen Hilfezahler für Menschen mit Behinderung. Er erfüllt damit Aufgaben im sozialen Bereich, in der Behinderten- und Jugendhilfe, in der Psychiatrie und in der Kultur, die sinnvollerweise westfalenweit wahrgenommen werden. Ebenso engagiert er sich für eine inklusive Gesellschaft in allen Lebensbereichen. Die neun kreisfreien Städte und 18 Kreise in Westfalen-Lippe sind die Mitglieder des LWL. Sie tragen und finanzieren den Landschaftsverband, dessen Aufgaben ein Parlament mit 125 Mitgliedern aus den westfälischen Kommunen gestaltet.


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