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Mitteilung vom 19.11.02

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Bilanz der Hilfen für behinderte Menschen
LWL gab in Westfalen-Lippe insgesamt 2,3 Mrd. Euro aus

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Westfalen (lwl). Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) hat in der Region im Jahr 2001 insgesamt 2,3 Milliarden Euro ausgegeben. Der größte Teil ging dabei an behinderte und pflegebedürftige Menschen. "Rund 1,6 Milliarden Euro vom LWL flossen in diese Aufgaben", so die Abgeordneten der LWL-Landschaftsversammlung in einer gemeinsamen Erklärung.

Mit dem Geld wurden zum Beispiel die 27.723 Plätze in Werkstätten für Menschen mit Behinderung (2000: 27.545) finanziert. "Wenn behinderte Menschen älter werden und nicht mehr bei ihren Eltern leben können, brauchen wir für sie außerdem Plätze in Wohnheimen", heißt es in der Erklärung weiter. Zurzeit bezahlt der Kommunalverband 24.625 dieser Wohnheimplätze in Westfalen-Lippe (2000: 24.157). Weil die Zahl der behinderten Menschen steigt und sie gleichzeitig selbstständiger als bisher leben wollen, soll als eine Alternative neben die Wohnheime noch stärker das so genannte Betreute Wohnen treten. In seiner Region förderte der LWL vergangenes Jahr 904 behinderte Menschen, die allein oder als Gruppe in den eigenen vier Wänden außerhalb eines Heimes
wohnen.

Die LWL-Abgeordneten wiesen gleichzeitig auf die "dramatische Kostenentwicklung" in der Behindertenhilfe hin. Nach Prognosen des Kommunalverbandes werden diese Ausgaben von zurzeit 1,1 Milliarden Euro westfalenweit im nächsten Jahr um rund 69 Millionen Euro steigen. Der Grund: Die Zahl der behinderten Menschen nimmt dank höherer Lebenserwartung und dem niedrigen Altersdurchschnitt im Vergleich zum Rest der Bevölkerung zu. "Bund und Land müssen uns helfen, denn die Kommunen können diese wachsenden Ausgaben nicht mehr allein schultern", warnten die LWL-Vertreter. Das Betreute Wohnen könne den Kostenanstieg zumindest dämpfen, weil ein Heimplatz durchschnittlich 50 Euro pro Tag teurer sei als ein Platz im Betreuten Wohnen (30 Euro pro Tag).

In Westfalen-Lippe gingen 6.498 behinderte Kinder in einen Sonderschulkindergarten oder eine Schule des LWL. Damit 2.740 Kinder gemeinsam mit ihren nichtbehinderten Altersgenossen einen von 1.314 regulären Kindergärten im Kreis besuchten, zahlte der Landschaftsverband rund 17 Millionen Euro an Zuschüssen.

Um behinderte Menschen ins Arbeitsleben zu vermitteln oder ihren Arbeitsplatz zu erhalten, gab das LWL-Integrationsamt rund 30 Millionen Euro aus. Aus der Ausgleichsabgabe, die Betriebe mit weniger als fünf Prozent Schwerbehinderten zahlen müssen, finanziert der Landschaftsverband zum Beispiel den Umbau von Maschinen oder Gebärdendolmetscher.


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Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) arbeitet als Kommunalverband mit 20.000 Beschäftigten für die 8,3 Millionen Menschen in der Region. Der LWL betreibt 35 Förderschulen, 21 Krankenhäuser, 18 Museen sowie zwei Besucherzentren und ist einer der größten deutschen Hilfezahler für Menschen mit Behinderung. Er erfüllt damit Aufgaben im sozialen Bereich, in der Behinderten- und Jugendhilfe, in der Psychiatrie und in der Kultur, die sinnvollerweise westfalenweit wahrgenommen werden. Ebenso engagiert er sich für eine inklusive Gesellschaft in allen Lebensbereichen. Die neun kreisfreien Städte und 18 Kreise in Westfalen-Lippe sind die Mitglieder des LWL. Sie tragen und finanzieren den Landschaftsverband, dessen Aufgaben ein Parlament mit 125 Mitgliedern aus den westfälischen Kommunen gestaltet.


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