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Mitteilung vom 05.09.02

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Schlüssel des 'Krummen Hauses' im LWL-Freilichtmuseum übergeben

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Detmold (lwl). Eine lange Geschichte hat es bereits, das 1680 erbaute ¿Krumme Haus¿, das dem Westfälischen Freilichtmuseum Detmold seit seiner Gründung als Museumsverwaltung dient. Seine letzte Verjüngung hat das historische Gebäude im Besitz des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL) jetzt mit Hilfe der Westfälisch-Lippischen Vermögensverwaltungsgesellschaft (WLV) hinter sich gebracht: LWL-Kulturdezernent Prof. Dr. Karl Teppe erhielt bei der feierlichen Übergabe am vergangenen Donnerstag den symbolischen Schlüssel für gleich zwei Gebäude von Landrat Dr. Wolfgang Kirsch, dem Vorsitzenden des Aufsichtsrates der WLV. Weitergegeben wurde er an Prof. Dr. Stefan Baumeier, Leiter des Westfälischen Freilichtmuseums und damit dem letztlichen Nutzer der beiden Verwaltungsbauten.

Während der zweieinhalbjährigen Bauphase wurden nämlich nicht nur im historischen Gebäude die notwendigen Restaurierungsarbeiten durchgeführt, sondern Architekt Heinz-Jürgen Bartel von der LWL-Hochbauabeilung entwarf in Anlehnung an die markante Krümmung der historischen Vorlage einen weiteren Bau unmittelbar neben dem Krummen Haus, der außer den Abteilungen Landschaftsökologie und Historisches Bauen auch die Dokumentation, das Bildarchiv und Teile des Aktenbestandes birgt.

Das ¿ Krumme Haus¿ und das gesamte ehemalige Tiergartengelände sind mit ihrer Geschichte idealer Boden für historisches Arbeiten: Bereits im Mittelalter als Meierhof erwähnt, wird die Hofverwaltung von der lippischen Gräfin Amalie um 1680 selbst übernommen. Sie ließ ein Orangerie- und Teehaus, das heutige ¿Krumme Haus¿ errichten. Damit ist es die älteste bisher bekannte Orangerie Westfalens. Nach zahlreichen baulichen und landschaftspflegerischen Maßnahmen war es schließlich die lippische Fürstin Pauline, die den Park umgestalten und für die Öffentlichkeit öffnen ließ. Mehr als 150 Jahre später, im Jahre 1963, zog die erste Verwaltung des Detmolder Freilichtmuseums dort ein. Im Laufe der Jahre stellte sich heraus, dass es bei den zahlreichen Aufgaben und Mitarbeitern des Freilichtmuseums als Landesmuseum für Volkskunde viel zu klein war. Darum wurde in den Jahren 2000 und 2001 nicht nur das ¿Krumme Haus¿ umfassend restauriert, sondern in seinem Hof der Ergänzungsbau errichtet.

Die Baukosten für Umbau, Sanierung und Modernisierung betragen 3,17 Mio. Euro, darin sind zusätzliche Aufwändungen, die sich aus der Erhaltung der denkmalwerten Substanz ergaben, bereits enthalten. Die Bruttogrundrissfläche der Bauten insgesamt beträgt über 2100 Quadratmeter.

¿ Wir sind sehr glücklich, dass hier in diesen finanziell schwierigen Zeiten die Möglichkeit für zeitgemäße und serviceorienterte Museumsarbeit geschaffen wurde¿, freute sich Prof. Dr. Karl Teppe bei der Überreichung des Schlüssels.





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