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Mitteilung vom 30.08.02

Presse-Infos | Der LWL

Gemeinsamer Schulunterricht für schwerhörige und gehörlose Kinder

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Gelsenkirchen/Olpe (lwl). Zu Beginn des neuen Schuljahres werden an den westfälischen Schulen für Schwerhörige in Gelsenkirchen und Olpe auch gehörlose Kinder unterrichtet. Das teilt der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) als Träger der Schulen mit.

Durch die Integration von gehörlosen Kindern an den Schulen in Gelsenkirchen und Olpe soll das pädagogische Förderangebot für hörgeschädigte Kinder weiter verbessert werden. "Wichtig ist es, diese Kinder so früh wie möglich umfassend zu fördern", erklärt LWL-Jugenddezernent Hans Meyer.

Die Neuordnung hat zum Hintergrund, dass die Zahl gehörloser Kinder abnimmt, während die schwerhöriger Kinder zunimmt. Gründe dafür sind unter anderem Fortschritte in der medizinischen Versorgung, eine intensive Frühförderung und technisch ausgereiftere Hörhilfen.

Nachdem die Bezirksregierungen in Münster und Arnsberg die Zusammenführungen genehmigt haben, können zu Schuljahresbeginn 2002/2003 schwerhörige und gehörlose Kinder gemeinsam in Gelsenkirchen und Olpe unterrichtet werden. In beiden Schulen werden dann Kinder aufgenommen, die jetzt schulpflichtig werden. Im letzten Schuljahr wurden in Gelsenkirchen 162 schwerhörige Schülerinnen und Schüler unterrichtet, in Olpe 82. Für das neue Schuljahr rechnen die Schulleiter noch nicht mit höheren Anmeldezahlen. Mittelfristig werden in Gelsenkirchen 31 und in Olpe 17 gehörlose Schülerinnen und Schüler erwartet.
LWL-Jugenddezernent Meyer erwartet, dass sich durch einen neuen Zuschnitt der Einzugsbereiche Schulwege verkürzen und die Zahl der Internatsunterbringungen verringert.

Weil Kinder und Jugendliche mit Behinderungen besondere Lernbedingungen brauchen, sorgt der LWL in insgesamt 38 Schulen für die spezielle Betreuung und Ausbildung blinder, sehbehinderter, gehörloser, schwerhöriger, körper- und sprachbehinderter junger Menschen. Rund 5.700 Schülerinnen und Schüler werden in den LWL-Einrichtungen in der ganzen Region unterrichtet und auf das Leben in der Berufswelt vorbereitet.









Pressekontakt:
Claudia Miklis und André Donk, Tel: 0251 591-235
presse@lwl.org




Der LWL im Überblick:
Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) arbeitet als Kommunalverband mit 20.000 Beschäftigten für die 8,3 Millionen Menschen in der Region. Der LWL betreibt 35 Förderschulen, 21 Krankenhäuser, 18 Museen sowie zwei Besucherzentren und ist einer der größten deutschen Hilfezahler für Menschen mit Behinderung. Er erfüllt damit Aufgaben im sozialen Bereich, in der Behinderten- und Jugendhilfe, in der Psychiatrie und in der Kultur, die sinnvollerweise westfalenweit wahrgenommen werden. Ebenso engagiert er sich für eine inklusive Gesellschaft in allen Lebensbereichen. Die neun kreisfreien Städte und 18 Kreise in Westfalen-Lippe sind die Mitglieder des LWL. Sie tragen und finanzieren den Landschaftsverband, dessen Aufgaben ein Parlament mit 125 Mitgliedern aus den westfälischen Kommunen gestaltet.


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