Mitteilung vom 09.08.02
Presse-Infos | Der LWL
Presse-Einladung
Guten Tag, liebe Kolleginnen und Kollegen,
nach der Karolingerausstellung 1999 ist die Kaiserpfalz in Paderborn nun erneut der Ort für eine besondere Ausstellung. Diesmal stellt der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) eine Königin in den Mittelpunkt und erinnert an die Krönung von Kunigunde vor 1000 Jahren. Mit Kunigunde wurde im Jahre 1002 die erste Königin im ostfränkischen Reich und die einzige Regentin in Westfalen überhaupt gekrönt.
In der für das Königspaar Heinrich und Kunigunde gebauten Kaiserpfalz gibt die Ausstellung vom 24. August bis zum 13. Oktober mit Urkunden, königlichem Schmuck und Handschriften einen Einblick in das Zeremoniell der Krönung und die besondere Stellung der Königin. Wir laden Sie ein zum
Pressegespräch zur Ausstellung
"Kunigunde, empfange die Krone - Szenen einer Krönung" am Freitag, 23. August, 11 Uhr
in Paderborn, LWL-Museum in der Kaiserpfalz, Am Ikenberg.
Nach einen mittelalterlichen Imbiss werden Sie Museumsleiter Prof. Dr. Matthias Wemhoff und sein Team durch die Ausstellung führen.
Zum Hintergrund:
Die Ausstellung zeigt neben der Krönung auch, welchen Anteil die Königin Kunigunde an der Herrschaft ihres Mannes Heinrich II. hatte (an ihn erinnert zur Zeit die Bayerische Landesausstellung in Bamberg). Erstmals wird damit die überraschend starke Rolle der Königin gewürdigt. Auch das Drama der Kinderlosigkeit des Königspaares ist ein Thema. Obwohl die Ehe der beiden vermutlich sehr harmonisch verlief, war sie unter dynastischen Gesichtspunkten eine Katastrophe, da sie keinen Thronfolger hervorbrachte. Diese Tatsache veranlasste so manchen Chronisten, wie den Verfasser der Vita Meinwerci, zu bösen Spekulationen über die Frau des Königs, "... in Wahrheit ob ihres Strebens nach Keuschheit (nur) seine Schwester..."
Frömmigkeit und Keuschheit spielen auch in der Erinnerung der Nachwelt und in der Wandlung von der Königin zur Heiligen eine wichtige Rolle. Nach dem Tod Heinrichs II. zog sich Kunigunde in ihre eigene Klostergründung Kaufungen bei Kassel zurück und verbrachte dort ihren Lebensabend als Nonne. Im Zuge ihrer Heiligsprechung im Jahre 1200 entwickelte sich ein ausgeprägter Kult um die einstige Herrscherin. Zahlreiche Legenden und Wunder zeugen von ihrer Frömmigkeit und stellen sie mariengleich dar.
Pressekontakt:
Frank Tafertshofer, Telefon 0251 591-235
presse@lwl.org
Der LWL im Überblick:
Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) arbeitet als Kommunalverband mit 20.000 Beschäftigten für die 8,3 Millionen Menschen in der Region. Der LWL betreibt 35 Förderschulen, 21 Krankenhäuser, 18 Museen sowie zwei Besucherzentren und ist einer der größten deutschen Hilfezahler für Menschen mit Behinderung. Er erfüllt damit Aufgaben im sozialen Bereich, in der Behinderten- und Jugendhilfe, in der Psychiatrie und in der Kultur, die sinnvollerweise westfalenweit wahrgenommen werden. Ebenso engagiert er sich für eine inklusive Gesellschaft in allen Lebensbereichen. Die neun kreisfreien Städte und 18 Kreise in Westfalen-Lippe sind die Mitglieder des LWL. Sie tragen und finanzieren den Landschaftsverband, dessen Aufgaben ein Parlament mit 125 Mitgliedern aus den westfälischen Kommunen gestaltet.
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