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Mitteilung vom 17.07.02

Presse-Infos | Der LWL

Kino unter freiem Himmel und Ferien "auf Zeche"
Sommergerien im Westfälischen Industriemuseum

Bewertung:

Dortmund (lwl). Open-Air-Kino vor Industriekulisse, Hüttenzauber im Schatten des Hochofens, Ferien "auf Zeche", Radtour am Kanal, Ausstellung im Ringofen, Öko-Werkstatt auf der Hüttenbrache, Flohmarkt in der Maschinenhalle. In den fünf Ruhrgebiets-Standorten des Westfälischen Industriemuseums ist in den Sommerferien jede Menge los. Einen Überblick gibt das neue Halbjahresprogramm für das Museum des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL). Hier einige Kostproben:

Henrichshütte Hattingen
"Alt und Jung auf ZeitReise" heißt das Motto des diesjährigen Hüttenzaubers in Hattingen. Zum Auftakt eröffnet das LWL-Museum am Freitag, 2. August, die gleichnamige Ausstellung. Sie präsentiert die Ergebnisse eines Modellprojektes, bei dem mehr als 1000 alte und junge Menschen in den vergangenen 15 Monaten auf der Hütte ins Gespräch kamen. Dazu passt der Film, der bei Einbruch der Dunkelheit vor der Hochofenkulisse läuft: "Harold & Maude". Die beiden Protagonisten dieser amerikanischen Komödie sind ein junger Mann aus reichem Haus, der seine Verwandten mit einem makabren Totenkult schockt, und eine 80-Jährige, die außerhalb der gesellschaftlichen Konvention lebt. Die beiden Außenseiter verbünden sich gegen die Mittelmäßigkeit ihrer Umgebung. Mit Hochofenolympiade, Rangierpacours, Führungen und Musik wird der zweite Tag des Hütten-zaubers (3.8.) zum Fest für die ganze Familie. Ein Markt der Generationen, auf dem sich über 25 Vereine und Gruppen präsentieren, beschließt am Sonntag das Programm im Westfälischen Indust-riemuseum.

Altes Schiffshebewerk Henrichenburg
Carla, Lilli und Meta, drei Damen gehobenen Alters, wollen eine Bank überfallen, um sich ihren Lebenstraum zu erfüllen: eine gemeinsame Schiffsreise. Das ist der Plot der schrägen Komödie "Jetzt oder Nie". Am Samstag, 3. August, heißt es um ca. 21.45 Uhr "Film ab!" für die flotten Omas und ihren Profiberater Till Schweiger im Alten Schiffshebewerk Henrichenburg. Zuvor lädt das LWL-Industriemuseum zum Tag der offenen Tür mit Kindertheater, Spielangeboten und Führungen ein (ab 10 Uhr).

Zeche Hannover in Bochum
Horst Buchholz als "halbstarker" Freddy Borchert im Berlin der 50er-Jahre. Auf der Zeche Hannover läuft am Sonntag, 4. August, der Filmklassiker "Die Halbstarken" von 1956 unter freiem Himmel. In den Augen vielen Zeitgenossen wurden die rebellischen Jugendlichen als ernste Bedrohung von Ordnung und Anstand empfunden. Besonders in den Großstädten Hamburg und Berlin, aber auch im Ruhrgebiet, brachen sie mit
dröhnender Musik und lässigem Auftreten die Tabus der Elterngeneration. Im Vorprogramm zeigt das LWL-Museum den Kurzfilm "Getürkt" (1997) des jungen Filmemachers Fatih Akin - und schafft damit eine Verbindung der wilden Jugendgenerationen damals und heute. Zur Einstimmung auf den Filmabend präsentiert die Bochumer Gruppe "Rub the Cat. Jump, Jive and Swing Band" ab 20 Uhr Sounds der 50er- und 60er-Jahre.

Zeche Nachtigall in Witten
Drei Orte, zwei Künstler aus zwei Ländern, ein Katalog - das sind die Koordinaten des deutsch-chilenischen Ausstellungsprojektes "Dialog - Diálogo" von Zinnia Ramírez und Marcus Kiel. Nach der Präsentation von Installationen und Objekten zum Thema Industrie und Natur in der Henrichs-hütte Hattingen sind ab Samstag, 17. August, die Zeche Nachtigall und der Bahnhof Ennepetal / Gevelsberg Schauplätze des internationalen Kunst-Dialogs. Die Chilenin Zinnia Ramírez und der Bochumer Marcus Kiel haben sich 1998 bei einem internationalen Kulturprojekt kennen gelernt und arbeiten seither zusammen. Beide Künstler verwenden Fundstücke aus ihrer unmittelbaren Umgebung, um für sie wichtige Dinge nicht in Vergessenheit geraten zu lassen: Zinnia Ramírez inszeniert die Erinnerung an ihre indianische Herkunft und Heimat mit Materialien, die von Mutter Erde geschaffen wurden, und implantiert sie in Ruhrgebiets-Fundsachen. Markus Kiel arbeitet mit Relikten vergangener Arbeit und reiht zum Beispiel alte Putzlappen oder Handschuhe seriell aneinander.

Zeche Zollern II/IV in Dortmund
Eine ganze Woche Ferienspaß verspricht das Programm "Auf Zeche", das das Westfälische Industriemuseum vom 19. bis 23. August auf der Zeche Zollern II/IV in Dortmund anbietet. Kleine Kumpel im Alter von acht bis zwölf Jahren schlüpfen an fünf Tagen jeweils von 10 bis 16 Uhr in die Rolle von Berglehrlingen, schieben Loren, sortieren Kohle, fahren Grubenbahn, feilen an der Werkbank, unternehmen Ausflüge in die Zechensiedlung und auf die Kohlehalde. Mittags wartet im "Pferdestall" eine ordentliche Bergmannsmahlzeit auf die Teilnehmer. Der Spaß kostet 27 Euro inkl. Verpflegung. Anmeldungen unter Tel. 0231 6961-211.

Auch Open-Air-Kino gibt es diesen Sommer wieder auf Zollern: Am Samstag, 17. August, schickt das LWL-Museum Diana, ein taffes Mädchen aus Red Hook Brooklyn, in den Ring. Im Film "Girl Fight" (USA 2000) geht es um eine ungewöhnliche Boxerkarriere, Selbstvertrauen, spannende Kämpfe und eine Romanze. Führungen, Grubenbahnfahrten und Musik stimmen ab 19 Uhr auf den Kino-Abend (Beginn 21.30 Uhr) ein.









Pressekontakt:
Markus Fischer Telefon: 0251 591-235
presse@lwl.org




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Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) arbeitet als Kommunalverband mit 20.000 Beschäftigten für die 8,3 Millionen Menschen in der Region. Der LWL betreibt 35 Förderschulen, 21 Krankenhäuser, 18 Museen sowie zwei Besucherzentren und ist einer der größten deutschen Hilfezahler für Menschen mit Behinderung. Er erfüllt damit Aufgaben im sozialen Bereich, in der Behinderten- und Jugendhilfe, in der Psychiatrie und in der Kultur, die sinnvollerweise westfalenweit wahrgenommen werden. Ebenso engagiert er sich für eine inklusive Gesellschaft in allen Lebensbereichen. Die neun kreisfreien Städte und 18 Kreise in Westfalen-Lippe sind die Mitglieder des LWL. Sie tragen und finanzieren den Landschaftsverband, dessen Aufgaben ein Parlament mit 125 Mitgliedern aus den westfälischen Kommunen gestaltet.


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