Mitteilung vom 01.07.02
Presse-Infos | Der LWL
Gernheim etabliert sich als Zentrum der Glasgestaltung in Westfalen
Erste Preise bei internationalen Wettbewerben
Petershagen (lwl). Von der Weser in alle Welt exportierte die Glashütte Gernheim im 19. Jahrhundert ihre Produkte. Jetzt macht der Glasmacherort in Petershagen wieder weit über Westfalens Grenzen hinaus von sich reden: Bei zwei internationalen Wettbewerben konnten Heikko Schulze Höing und Korbinian Stöckle, die im Westfälischen Industriemuseum arbeiten, erste Preise erringen.
Der Glasgraveur Heikko Schulze Höing, 1960 in Hannover geboren und an den Glasfachschulen Hadamar und Zwiesel ausgebildet, überzeugte mit seiner Arbeit ¿Das Zeitglas¿ die Jury beim 1. Internationalen Uelzer Glaskunstpreis ¿Caspar Lehman¿ für Glasschnitt und Glasschliff 2002. ¿Es bedeutet mir sehr viel, diesen wichtigen Preis gewonnen zu haben¿, so der glückliche Preisträger.
Er arbeitet seit 1998, als der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) die Glashütte als Museum eröffnet, in Gernheim.
¿Zwischenwelt¿ heißt die Arbeit, mit der Glasmacher Korbinian Stöckle zum Träger des ersten Preises der ¿4. Internationalen Ausstellung Glasplastik und Garten in Munster¿ in der Lüneburger Heide ausgewählt wurde. 88 Glaskünstler, nicht nur aus Europa, hatten sich in diesem Jahr beworben. Der 1967 in Oberfinning geborene Stöckle absolvierte seine Ausbildung in Zwiesel und an der Staatlichen Akademie für Bildende Künste in Stuttgart, bevor er 1998 zum Westfälischen Industriemuseum kam.
Eine weitere wichtige Auszeichnung erhielt die Gernheimer Glasmacherin und Glasgestalterin Veronika Beckh. Ihr Objekt ¿Source¿ wurde von einer Jury von Museumsfachleuten aus
2242 eingereichten Arbeiten zusammen mit 99 weiteren für eine Vorstellung im New Glass Review des Corning Museum of Glass ausgewählt, einer jährlich erscheinenden Übersicht der herausragendsten neuen Glaskunstwerke des vergangenen Jahres. Schon im letzten Jahr war sie hier mit einer anderen Arbeit vertreten.
¿Ich freue mich sehr,¿ so Museumsleiter Michael Funk, ¿dass es uns gelungen ist, ein so gutes und erfolgreiches Team von Glasgestaltern hier nach Gernheim zu bekommen. Mit den gewonnenen Preisen dürfte sich die LWL-Glashütte Gernheim als ein neues Zentrum der Glasgestaltung in Westfalen etabliert haben und wird sicher auch in der Glaskunstszene in Zukunft noch mehr
Beachtung finden, als schon mit den erfolgrei
chen Glasausstellungen der Vergangenheit.¿
Die Ausstellungen mit den Objekten der beiden Künstler sind noch bis zum 18. August im Museum Schloß Holdenstedt in Uelzen bis zum 7. Juli in Munster zu sehen. Zu beiden Ausstellungen ist ein Katalog erschienen.
Pressekontakt:
Markus Fischer Telefon: 0251 591-235
presse@lwl.org
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