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Mitteilung vom 25.06.02

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Der Kreis Steinfurt beteiligt sich am LWL-Kulturprojekt "Vom Krummstab zum Adler"

Bewertung:

Steinfurt/Münster (lwl). Der Kreis Steinfurt will sich mit zahlreichen Veranstaltungen an dem Geschichtsprojekt "Vom Krummstab zum Adler - Säkularisation in Westfalen 1803 - 2003" beteiligen. Das ist das Ergebnis eines Gespräches, an dem neben Landrat Thomas Kubendorff und Prof. Dr. Manfred Balzer sowie Dr. Christiane Todrowski aus der LWL-Kulturabteilung auch Archivare, Museumsleiter und Geschäftsführer von Kultureinrichtungen aus dem Kreis Steinfurt teilnahmen.
"Das Thema "Säkularisation" ist eine ideale Plattform, um die regionale Identifikation sowohl nach innen als auch nach außen zu stärken" lobte Landrat Kubendorff das Projekt, mit dem der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) und die NRW-Stiftung Naturschutz, Heimat- und Kulturpflege im kommenden Jahr an die Säkularisation und ihre Folgen für Westfalen erinnern.

Einige Veranstaltungen stehen schon fest: Das Museum Kloster Bentlage präsentiert zusammen mit dem Emslandmuseum Lingen eine Ausstellung mit dem Titel "Napoleon und die Folgen - Münster, Rheine und das Emsland". Ebenfalls unter dem Motto "Frankreich" veranstaltet der Bagnokulturkreis 2003 seine Promenadenfestspiele, während die Geschichte des Klosters Gravenhorst und seine Umnutzung nach der Aufhebung im Mittelpunkt der Aktivitäten stehen, die das Kreiskulturamt beisteuern wird.

"Wir hoffen, dass sich noch mehr Gemeinden, Städte und Kreise mit Ausstellungen, Vorträgen, Veröffentlichungen und kulturellen Veranstaltungen an dem Projekt beteiligen. Dabei ist es uns wichtig, dass auch Vereine, Heimatforscher und Schulen ermitteln und darstellen, welche Folgen die Säkularisation vor Ort hatte ", so Dr. Christiane Todrowski. Sie sammelt und koordiniert in der Geschäftsstelle, die der LWL eigens für das Projekt eingerichtet hat, alle Veranstaltungen.

Hintergrund:
Unter dem sperrigen Titel "Reichsdeputationshauptschluss" verabschiedete der Reichstag am 25. Februar 1803 ein Gesetz, dessen Folgen wir noch heute im Alltag spüren: Das Gesetz sorgte zum Beispiel dafür, dass nicht mehr nur die Kirche, sondern der Staat für die Bildung, das Kranken- sowie das Pflegewesen zuständig ist. Grund für das Gesetz, das die Auflösung des über 1000-jährigen Heiligen Römischen Reichs Deutscher Nation einleitete, waren Napoleons militärische Erfolge. Preußen verlor seine linksrheinischen Gebiete, dafür sollte es rechts des Rheins mit Land entschädigt werden. Also wurden die geistlichen Staaten wie das kurkölnische Herzogtum Westfalen und das Vest Recklinghausen sowie die Fürstbistümer Münster, Paderborn und Corvey mit ihren reichen Klöstern, Abteien und Stiften kurzerhand Preußen eingegliedert. Zusammen mit den Landesteilen, die bereits vorher zu Preußen gehörten, wurde daraus die neue Provinz Westfalen, das heutige Gebiet des LWL.

Wer sich mit einer eigenen Veranstaltung am Projekt "Vom Krummstab zum Adler" beteiligen oder das gleichnamige Informationsblatt bestellen möchte, erreicht Dr. Christiane Todrowski in der Geschäftsstelle "Säkularisation in Westfalen" beim LWL unter Telefon (02 51) 5 91-39 72. Weitere Informationen ab April im Internet unter https://www.saekularisation-westfalen.de.







Pressekontakt:
Markus Fischer Telefon: 0251 591-235
presse@lwl.org




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Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) arbeitet als Kommunalverband mit 20.000 Beschäftigten für die 8,3 Millionen Menschen in der Region. Der LWL betreibt 35 Förderschulen, 21 Krankenhäuser, 18 Museen sowie zwei Besucherzentren und ist einer der größten deutschen Hilfezahler für Menschen mit Behinderung. Er erfüllt damit Aufgaben im sozialen Bereich, in der Behinderten- und Jugendhilfe, in der Psychiatrie und in der Kultur, die sinnvollerweise westfalenweit wahrgenommen werden. Ebenso engagiert er sich für eine inklusive Gesellschaft in allen Lebensbereichen. Die neun kreisfreien Städte und 18 Kreise in Westfalen-Lippe sind die Mitglieder des LWL. Sie tragen und finanzieren den Landschaftsverband, dessen Aufgaben ein Parlament mit 125 Mitgliedern aus den westfälischen Kommunen gestaltet.


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