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Mitteilung vom 20.06.02
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LWL-Jugendpolitiker gegen Sparen zu Lasten von Kindern und Jugendlichen
Münster (lwl). Die Jugendpolitiker des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL) machen einhellig Front gegen Rotstift-Pläne des Landes: "Mit großem Unverständnis" bewertet der LWL-Landesjugendhilfeausschuss Kürzungen im Jugendetat durch die Haushaltsperre im laufenden Jahr wie auch durch die bisher bekannt gewordenen Planungen für den Landeshaushalt 2003. Angesichts von PISA-Studie und Erfurt seien Einsparüberlegungen im Kinder- und Jugendbereich "unpassend und nicht zu verkraften", heißt es in einem am Donnerstag (20.6.02) in Münster von allen Ausschussmitgliedern unterzeichneten Brief an NRW-Ministerpräsident Clement.
Mit der Mitte Mai erlassenen Haushaltssperre sei unter anderem die Förderung von Schülertreffs im so genannten SIT-Programm vorerst auf Eis gelegt, hieß es im LWL-Fachausschuss. Ob in Westfalen-Lippe zum Beginn des neuen Schuljahres am 1. September für die Nachmittag-Betreuung von rd. 1500 Schülern vorgesehene Gelder in Höhe von 3,4 Mio. Euro bewilligt werden können, bleibe fraglich.
Ebenfalls auf der Kippe stehen rd 1 Mio. Euro zur Sprachförderung für Kindergarten-Kinder, die nur wenige Tage vor Haushaltssperren-Erlass von den Landesministerien für Bildung und Jugend per Richtlinie in Kraft gesetzt worden war. Das LWL-Landesjugendamt schätzt den Kreis der Betroffenen auf ca. 5000 Migrantenkinder bzw. deutsche Kinder mit Sprachdefiziten.
Unsicher bleibe weiterhin die landesseitige Finanzierung von rd. 2.500 Kindergartenplätzen in Westfalen-Lippe. Seine Drittel-Mitfinanzierung lehnt das Land bisher ab. Derzeit könne das LWL-Landesjugendamt nur die am dringendsten benötigten neuen Plätze bewilligen.
Mit Blick auf die Ende Juni anstehenden Kabinettsentscheidungen zur Haushaltssperre des NRW-Finanzministers betonen die LWL-Jugendpolitiker in ihrem Brief an den Ministerpräsidenten, "dass Kommunen, Kirchen oder Verbände zusätzliche finanzielle Lasten nicht übernehmen können".
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