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Mitteilung vom 20.06.02

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Wenn es im Balken kribbelig wird: Internationale Tagung zu Holzschädlingen im LWL-Freilichtmuseum Detmold

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Detmold (lwl). Es ist der Alptraum jedes Denkmalpflegers oder Besitzers eines historischen Fachwerkgebäudes: Kleine, unscheinbare Löcher, die sich als Fraßgänge von Totenuhr, Geschecktem Nagekäfer oder einem anderen Holzschädling entpuppen. Diesem Problem entgegenzutreten, hat sich das Westfälische Freilichtmuseum Detmold vorgenommen: Das Landesmuseum für Volkskunde erforscht mit der Bundesforschunganstalt
für Forst-und Holzwirtschaft Hamburg intensiv das Thema, das im Zentrum der Internationalen Tagung "Holzschädlinge in historischen Gebäuden - Neue Ansätze in der Bekämpfung" stand. Vorträge, Diskussionen und Fallbeispiele führten am Mittwoch und Donnerstag (19. und 20. Juni) europäische Wissenschaftler im Museum des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL) zusammen.

Der Erhalt des historischen Bauerbes zählt zu den wichtigsten Aufgaben von Denkmalpflegern und Freilichtmuseen. Schädlingsbefall an Gebäuden ist ein zentrales Problem der Bauunterhaltung, das in seiner Vielseitigkeit noch nicht ausreichend erforscht ist. Auch die Bekämpfungsmethoden harren noch der Verbesserung.

Als neuer Ansatz gilt hier die sogenannte "Integrierte Schädlingsbekämpfung". Dabei geht es nicht nur um die reine Beseitigung des vorhandenen Käferbefalls, sondern um ein ganzes Bündel vorbereitender und begleitender Maßnahmen nach einem Gesamtkonzept:
Dazu werden bereits im Vorfeld die Schäden und Ursachen ermittelt. Dann folgt die Auswahl der Maßnahmen und die Abtötung des
Befalls.

Schließlich werden befallsbegünstigende Umstände beseitigt wie zum Beispiel zu hohe Feuchtigkeit. Langfristig muss natürlich eine Erfolgskontrolle der Maßnahmen durch regelmäßige Beobachtung vorgenommen werden. Ziel ist es, Methoden zu entwickeln, die möglichst effektiv, umweltschonend und kostensenkend sind.

Das LWL - Museum ist mit seinen über 100 historischen Gebäuden ein äußerst geeigneter Standort für die Forschung und damit für den Austausch auf einer internationalen Tagung zu Fragen der Holzschädlingsbekämpfung.

Die Tagung richtete sich an alle Einrichtungen und Personen, die sich professionell mit der Erhaltung von historischen Fachwerkgebäuden oder anderen Holzbaukonstruktionen befassen: Dazu gehören nicht nur Freilichtmuseen und Denkmalpfleger, sondern auch Restauratoren, Konservatoren, Holzfachleute und die Bauabteilungen der Landeskirchen und der Bistümer. Angesprochen waren ebenso Architekten (Schwerpunkt Altbausanierung), Sachverständige für Holzschutz sowie Hochschulen und Fachinstitute mit entsprechender Schwerkpunktbildung.

Die Ergebnisse der Tagung sollen publiziert werden.





Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) arbeitet als Kommunalverband mit 13.000 Beschäftigten für die 8,5 Millionen Menschen in der Region. Mit seinen 40 Schulen, 17 Krankenhäusern, 17 Museen und als einer der größten Sozialhilfezahler Deutschlands erfüllt der LWL Aufgaben im sozialen Bereich, in der Behinderten- und Jugendhilfe, in der Psychiatrie und in der Kultur, die sinnvollerweise westfalenweit wahrgenommen werden. Die neun kreisfreien Städte und 18 Kreise in Westfalen-Lippe sind die Mitglieder des LWL. Sie tragen und finanzieren den Landschaftsverband, der durch ein Parlament mit 135 Mitgliedern aus den Kommunen kontrolliert wird.






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