LWL: Kulturlandschaft bewahren

Minden (lwl). Nach Auffassung des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL) brauchen die Kulturlandschaften in Westfalen mehr Profil. Der Kulturdezernent des Verbandes Prof. Dr. Karl Teppe sagte am Mittwoch (5.6.), in der Vergangenheit seien in Westfalen in den Vorstädten "Ein-Familien-Haus-Teppiche" entstanden, die mit der typischen dörflichen oder städtischen Struktur der Region wenig zu tun hätten. Auch vermeintlich individualistische Züge im Baustil wirkten oft unfreiwillig komisch: "Ein Schwarzwaldhaus ist in der Soester Börde nun einmal deplaziert, weil wir hier eine andere Bautradition haben."

Es müsse darum gehen kulturlandschaftliches Erbe zu bewahren, so Teppe weiter. Er kündigte in Minden vor dem LWL-Kulturausschuss an, dass der Landschaftsverband am 20. Juni in Dortmund eine Tagung über Kulturlandschaften unter anderem mit dem früheren Chef der Internationalen Bauausstellung, Prof. Karl Ganser, veranstalten werde. Mit dabei sind auch Dr. Ulrich Hatzfeld vom NRW-Städtebauministerium sowie Prof. Gerd Schulte von der Universität in Münster. Informationen zur Tagung sind im Internet unter https://www.kultur-im-dialog.de zu finden und können beim LWL per E-Mail (walb@lwl.org) oder Fax (0251-591-4650) bestellt werden.

Der LWL im Überblick:
Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) arbeitet als Kommunalverband mit 21.000 Beschäftigten für die 8,4 Millionen Menschen in der Region. Der LWL betreibt 35 Förderschulen, 21 Krankenhäuser, 18 Museen, zwei Besucherzentren und ist einer der größten deutschen Hilfezahler für Menschen mit Behinderung. Er erfüllt damit Aufgaben im sozialen Bereich, in der Behinderten- und Jugendhilfe, in der Psychiatrie und in der Kultur, die sinnvollerweise westfalenweit wahrgenommen werden. Ebenso engagiert er sich für eine inklusive Gesellschaft in allen Lebensbereichen. Die neun kreisfreien Städte und 18 Kreise in Westfalen-Lippe sind die Mitglieder des LWL. Sie tragen und finanzieren den Landschaftsverband, dessen Aufgaben ein Parlament mit 125 Mitgliedern aus den westfälischen Kommunen gestaltet.

LWL-Newsroom

Mitteilung vom 05.06.02

LWL: Kulturlandschaft bewahren