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Mitteilung vom 03.04.02

Presse-Infos | Der LWL

Dokumentation über Sanierung des Klosters Bentlage

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Rheine/Münster (lwl). Unter dem Titel "Kloster Bentlage - Ein Klostergebäude erschließt sich der Öffentlichkeit", haben der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) und die Stadt Rheine eine reich bebilderte Abschlussdokumentation herausgegeben, die die Sanierung und Umnutzung dieses Baudenkmals vorstellt.

"Das Kloster Bentlage, eingebettet in die über Jahrhunderte geprägte und gestaltete Landschaft, ist ein einzigartiges architekturgeschichtliches und kulturlandschaftliches Kleinod des Münsterlandes. Die erste Begegnung mit dem Park von Kloster Bentlage im Frühjahr ließ mich in der Annäherung an das Märchen von Dornröschen denken: Die hochgewachsenen Hecken und der verwilderte Parkwald versteckten Klostergebäude und Ökonomie," erinnert sich Hannelore Kossel, Gartenarchitektin aus Berlin, die für Bentlage geplant hat.

Das Buch zeigt am Beispiel von Kloster Bentlage, wie denkmalpflegerische Grundsätze umgesetzt werden können. "Wenn man ein historisches Baudenkmal von so großer Bedeutung und Qualität nutzen will, tragen Planer und Ausführende eine ganz besondere Verantwortung. Denn sie müssen mit viel Respekt vor der alten Bausubstanz Lösungen erarbeiten, die Raum lassen für neue, zukunftsträchtige Nutzungen", so Architekt Prof. Herbert Pfeiffer aus Lüdinghausen, der für die Sanierung des Klosters Bentlage verantwortlich war.

Das ehemalige Kreuzherrenkloster Bentlage bezieht seine besondere Bedeutung aus seiner langen, wechselvollen Geschichte seit seiner Gründung im Jahr 1437. Zu Beginn der Arbeiten gab es im Kloster nebeneinander Bauspuren aus unterschiedlichsten Zeiten, Intaktes neben Gestörtem, jüngste Veränderungen neben spätgotischem Originalzustand und barocken Überformungen.

"Kultur braucht Zeit. Und der Mensch braucht auch Zeit. Wir brauchen Orte der Stille, Kulturorte des Ausruhens, des Nachdenkens und des Gespräches, wie Kloster Bentlage es ist", so Rheines Bürgermeister Wilhelm Niemann. Heute befinden sich im Kloster Bentlage ein Kreuzherrenmuseum, die Westfälische Galerie mit Beispielen der Malerei des 19. und 20. Jahrhunderts, die Europäische Märchengesellschaft, der Förderverein Kloster/Schloss Bentlage, das Kulturforum Rheine und ein Café und Restaurant. Außerdem stehen repräsentative Räume für Ausstellungen, Konzerte, Vorträge und Tagungen und Arbeitsräume für künstlerisch und handwerklich orientierte Workshops zur Verfügung.

Das neue Buch zeichnet die Schritte auf dem Weg von der vorgefundenen Bausubstanz bis zur heutigen Nutzung nach. Ausführlich erklären die Texte, wie die historische Anlage repariert wurde und wo Erneuerungen, Veränderungen oder sogar bewusst abgesetzte Ergänzungen unumgänglich waren. "In Publikationen, die für die Erhaltung und Pflege von Denkmälern werben wollen, werden oft Vorher-Nachher-Vergleiche eingesetzt, die einen krassen Unterschied vor Augen führen. Das ist in Bentlage anders: Dem Denkmal ist immer noch anzusehen, dass es tatsächlich alt ist, und dass es im Laufe der Zeit viele Veränderungen erfahren hat", lobt Prof. Dr. Eberhard Grunsky, Leiter des LWL- Amtes für Denkmalpflege. Er betont, dass der LWL das Projekt, Kloster Bentlage denkmalgerecht auszubauen und als kulturelles Zentrum für das nördliche Münsterland zu nutzen, von Anfang an befürwortet und ständig begleitet hat.


"Kloster Bentlage - Ein Kloster erschließt sich der Öffentlichkeit",
166 Seiten, zahlreiche Abbildungen, 14,90 Euro
Ardey-Verlag Münster, ISBN 3-87023-231-5





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