Mitteilung vom 13.03.02
Presse-Infos | Der LWL
Vor den Karren gespannt - Lebende Zughunde im LWL-Naturkundemuseum
Münster (lwl). ¿Voran und ziehen¿ heißt es am nächsten Sonntag (17.03.) im Westfälischen Museum für Naturkunde in Münster. Das Rahmenprogramm zur Sonderausstellung ¿Auf den Hund gekommen? Natur- und Kulturgeschichte des Hundes¿ im Museum des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL) widmet sich diesmal ganz dem schon fast vergessenen Thema der Zughunde.
Hunde werden weltweit schon lange als Zugtier eingesetzt. In der Polarregion zogen schon früh Hunde als Zugtiere Schlitten. Diese Hunde mussten kräftig und ausdauernd sein. In Belgien wurden Zughunde während des ersten Weltkriegs zum Transport von Maschinengewehren und Munitionskisten genutzt.
Im 19. Jahrhundert wurden auch in Deutschland Lasten mit Hundekarren transportiert. Große, starke Hunde wie Mastiff, Bernhardiner oder Neufundländer zogen die Karren von Bauern, fahrenden Händlern und Handwerkern. Der Hund verdiente sich sein tägliches Futter, indem er beispielsweise den Bauern oder die Bäuerin auf das Feld begleitete und die Milchkannen mit der Milch oder sonstige Lasten nach Hause transportierte. Dem Metzger diente er zum Ziehen der Fleischkarren oder dem Kohlenmann zum Transport von Briketts und Kohlen. Die Milchfrau ging mit dem Hundekarren von Haus zu Haus und verkaufte frische Milch.
Von Hunden gezogene Karren waren ¿die Kutsche des kleinen Mannes¿. Hunde waren billiger und leichter zu halten als kostspielige Pferde, denn dem einfachen Bürger fehlte das Geld, um solche großen Zugtiere zu kaufen und zu füttern. Gesetzliche Vorschriften für das Höchstgewicht, das Lasthunde ziehen durften, wurden in Deutschland gegen Ende des 19. Jahrhunderts eingeführt. Es wurde jedoch nie ein gesetzliches Verbot für den Einsatz von Zughunden offiziell erlassen. In der Zeit des Wirtschaftswunders verlor das Thema einfach an Bedeutung.
Am Sonntag zeigen einige der selten gewordenen Zughunde im Hof des LWL-Naturkundemuseums, wie geschickt und sicher sie einen Karren durch einen Parcours lenken können. Bei den Vorführungen und in der Ausstellung können Besucher die vielen Arten von Hundekarren kennen lernen. Kinder haben im Anschluss an die Vorführungen die Möglichkeit, in einem Hundekarren mitzufahren.
Die Vorführungen finden am Sonntag (17.03.) um 11, 12, 14und 15 Uhr statt. Eintrittspreis: normaler Museumseintritt.
Weitere Veranstaltungen: April ¿Therapiehunde¿, Mai ¿Hundesport Agility¿, Juni ¿Hunde der Hirten¿, Juli ¿Polizeidiensthunde¿, August ¿Blindenführhunde¿, September ¿Hundesport Dog-Dancing¿, Oktober ¿Rettungshunde¿.
Vorträge zum Thema Hund: 9. April ¿Wie sag´ ich´s meinem Hund?, 11. Juni ¿Hunde als Therapeuten¿.
Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) arbeitet als Kommunalverband mit 13.000 Beschäftigten für die 8,5 Millionen Menschen in der Region. Mit seinen 41 Schulen, 17 Krankenhäusern, 17 Museen und als einer der größten Sozialhilfezahler Deutschlands erfüllt der LWL Aufgaben im sozialen Bereich, in der Behinderten- und Jugendhilfe, in der Psychiatrie und in der Kultur, die sinnvollerweise westfalenweit wahrgenommen werden. Die neun kreisfreien Städte und 18 Kreise in Westfalen-Lippe sind die Mitglieder des LWL. Sie tragen und finanzieren den Landschaftsverband, der durch ein Parlament mit 135 Mitgliedern aus den Kommunen kontrolliert wird.
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