LWL-Newsroom

Mitteilung vom 19.02.02

Presse-Infos | Der LWL

Hüttenkampf, Feierabendziegel und Erzählcafé:
LWL-Industriemuseum auf der Bildungsmesse in Köln

Bewertung:

Dortmund (lwl). Mit neuen museumspädagogischen Angeboten für Jung und Alt präsentiert der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) sein Westfälisches Industriemuseum (WIM) auf der Bildungsmesse 2002 in Köln. Vom 19. bis 23. Februar können Besucherinnen und Besucher auf dem Messestand 45 in Halle 12.2 an einer Werkbank feilen, Gussformen herstellen, ein ¿Schiffchen¿ durch die Kettfäden des Webstuhls sausen lassen oder als Modellbauer aktiv werden.

Ein Museum ist heute für Kinder keine verstaubte und langweilige Institution mehr, sondern ein spannender Spiel-, Lern- und Erlebnisort. Davon wollen die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der acht WIM-Standorte nicht nur das Fachpublikum überzeugen. Sie geben Auskunft darüber, was vor allem junge Gäste und Familien in den historischen Zechen und Fabriken erleben können. Dabei stellt das LWL-Museum neben altbewährten Programmen auch zahlreiche Neuheiten vor:

Auf der Zeche Zollern II/IV in Dortmund können Jungen und Mädchen der Schulklassen 3 bis 5 ab April in die Zeit zurückreisen, ¿als Opa Lehrling auf Zollern war¿. Dabei arbeiten sie unter anderem in der neu eingerichteten Kinderwerkstatt. Auch für Kindergeburtstage kann dieses Programm gebucht werden.

Bei der Saisoneröffnung am 5. Mai lüftet Berggeist Flözian, die Kinderfigur Zeche Hannover in Bochum, zum ersten Mal das Geheimnis seiner neuen Schatz- und Wunderkammer. Durch die nähere Umgebung der Zeche führt ein industriegeschichtlicher Spaziergang unter dem Motto ¿Kohle, Koks, Konsumanstalt¿, den das Museum ab Mai jeden dritten Sonntag anbietet.

Ganz im Zeichen der bevorstehenden Museumseröffnung im Herbst steht das Jahr auf der Zeche Nachtigall in Witten. Wegen der Aufbauarbeiten sind Gebäude und Gelände bis zur Eröffnung an den Wochenenden ab April eingeschränkt zu besichtigen. Lampenfrosch Öli begleitet Schulklassen der Klassen 4 bis 6 aber weiterhin bei der Entdecker-Tour zu den Anfängen des Bergbaus.

Im Alten Schiffshebewerk Henrichenburg in Waltrop gibt es ab Frühjahr erstmals ein museumspädagogisches Programm für blinde und sehbehinderte Schülerinnen und Schüler (10-15 Jahre). Um die Dimensionen des Hebewerks zu ergründen, gehen die Kinder und Jugendlichen durch den Schiffstrog und klettern auf die Türme des Schiffslifts. Anhand eines Modells ertasten sie die Funktionsweisen eines Hebewerks.

¿Hüttenkampf¿ heißt ein neues Angebot in der Henrichshütte Hattingen, bei dem ältere Schülerinnen und Schüler das Thema Strukturwandel unter anderem in Rollenspielen aufarbeiten: Nach 37 Jahren Hüttenarbeit findet eine Betriebsversammlung statt. Der Hochofenbetrieb soll geschlossen werden. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer diskutieren über die Konsequenzen der Stilllegung für den einzelnen Arbeiter und seine Familie sowie für die gesamte Stadt Hattingen. In der Öko-Werkstatt an jedem zweiten Sonntag im Monat bietet das Museum auf die Jahreszeit abgestimmte Mitmach-Aktionen für Senioren, Kinder und Jugendliche rund um das Thema Industrienatur an. Hier wird geforscht, gesammelt und am Ende auch ausgestellt.

Mit dem neuen Angebot ¿Der besondere Sonntag¿ macht das Textilmuseum in Bocholt in diesem Jahr erstmals offene Angebote, bei denen Eltern und Kinder gleichermaßen auf ihre Kosten kom-men: Während Erwachsene das Museum oder Sonderausstellungen bei Themenführungen erkunden, warten auf die Sprösslinge museumspädagogische Angebote. Neu im Programm sind auch die Betriebsbesichtigungen unter dem Motto ¿Made in Bocholt¿. Bei diesen Führungen können sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer einen Eindruck der hiesigen Textilindustrie verschaffen. So werden zum Beispiel Bocholter Webereien besucht. Im Anschluss der Betriebsbesichtigungen besteht die Möglichkeit zu einem historischen Rundgang im Textilmuseum.

In der Ziegelei Lage können Jungen und Mädchen im Grundschulalter seit neuestem ¿Feierabendziegel¿ herstellen. Die Gruppe erkundet das Museumsgelände und finden dabei verschiedene Tonprodukte - so auch die im Volksmund genannten Feierabendziegel - einzelne Dachziegel, die mit Ornamenten, Sprüchen oder Zeichen versehen sind. Am Ende können die Kinder selbst einen Ziegel mit einer Botschaft anfertigen. Am 16. März beginnt in der Ziegelei Lage außerdem die neue Veranstaltungsreihe ¿Erzählcafé¿. Bei diesen Nachmittagsterminen im Museumscafé wird die Lipper Regionalgeschichte biografisch erzählt. Das Museum lädt hierzu ältere Lipper ein, die aus ihrem Leben berichten und Besucherinnen und Besucher in ein Gespräch einbinden.

¿Glasmachen am Freitag¿ heißt ein Angebot, das sich in der Glashütte Gernheim in Petershagen großer Beliebtheit erfreut. Laien machen dort unter fachkundiger Anleitung praktische Erfahrung in der Kunst des Glasmachens. Grundschülerinnen und ¿schüler der Klassen 1bis 4 lernen beim Programm ¿Mit Feuer und Pfeife¿ wie Glas entsteht. Dabei mischen sie unter anderem aus Sand, Kalk und Soda das Gemenge, das im Ofen geschmolzen wird.

Neben Schauvorführungen und Gesprächsmöglichkeiten bietet der LWL-Messestand viel Informationsmaterial wie zum Beispiel das aktuell erschienene Faltblatt zu Angeboten für Kinder und Schulklassen. Gleich neben dem Messestand des Westfälischen Industriemuseums zeigen Kollegen und Kolleginnen des Rheinischen Industriemuseums die vielfältigen Angebote ihrer sechs Schauplätze der Industriekultur.


LWL-Industriemuseum
Bildungsmesse 2002 in Köln
MesseKöln
19. ¿ 23.02.2002, 9 ¿ 18 Uhr
(Samstag ist Publikumstag)
Halle 12.2, Gang: E, Stand: 45






Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) arbeitet als Kommunalverband mit 13.000
Beschäftigten für die 8,5 Millionen Menschen in der Region. Mit seinen 41 Schulen, 17 Krankenhäusern, 17 Museen und als einer der größten Sozialhilfezahler Deutschlands erfüllt der LWL Aufgaben im sozialen Bereich, in der Behinderten- und Jugendhilfe, in der Psychiatrie und in der Kultur, die sinnvollerweise westfalenweit wahrgenommen werden. Die neun kreisfreien Städte und 18 Kreise in Westfalen-Lippe sind die Mitglieder des LWL. Sie tragen und finanzieren den Landschaftsverband, der durch ein Parlament mit 135 Mitgliedern aus den Kommunen kontrolliert wird.








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